
Weiterleben ohne Napoleon Savelli
Jessen verliert seinen Kantor
Cöre verlieren ihren Chorleiter
Menschen verlieren einen besonderen Freund
Eine Familie verliert den Ehemann und Vater
Wir sind alle untröstlich traurig über den Tod von Napoleon Savelli.
Viele Menschen in der Region um Jessen kennen ihn als engagierten Kantor.
Im Dezember 2015 kam Napoleon mit seiner Frau Yaurits und Sohn Sebastian aus dem krisengeschüttelten südamerikanischen Venezuela nach Deitschland, um in Boizenburg( Mecklenburg-Vorpommern) als Lantor zu arbeiten. Sein größter Wunsch war es, dass seine kleine Familie in Sicherheit und ohne Angst leben kann.
Bereits in Caracas hat Napoleon als Kantor und Oegeldirigent gearbeitet, war an der Hochschule als Orgeldozent tätig und hat Orgelschüler unterrichtet. Seine große Liebe galt, neben seiner Familie, der Königin der Instrumente - der Orgel. Ihr konnte er Töne entlocken, die die Zuhörer faszinierend und in Ferne Welten träumen ließen. Klassischen bekannten Orgelstücken verlieh er besonderen Glanz.
Im November 2017 trat Napoleon die Stelle als Kantor in Jessen/Elster an. Von Oktober 2018-Oktober 2023 hat er berufsbegleitend an der Musikhochschule in Halle/Saale den in Deutschland erforderlichen Abschluss in Kirchenmusik erfolgreich erworben. Dieses Studium hat alles von ihm abverlangt, aber er hat sein Ziel - den anerkannten Abschluss- nie aus den Augen verloren.
Rund um Jessen konnte er zahlreiche Menschen für den Chorgesang begeistern. So leitete er mit viel Engagement die Jessener Kantorei und den Frauenchor, sowohl Chöre in Gadegast und Seyda. Frühjahr 2023 hat sich unter seiner Regie der Gospelchor "Let's GOspeln" gegründet. Mit seiner Energie, seinem Fachwissen und seinem besonderen Humor hat er die musikalische Landschaft und die Menschen im Jessener Land berührt und bereichert.
Nun ist Napoleon am 21.06.2024 im Alter von 47 Jahren tragisch aus dem Leben geschieden.
Er hinterlässt eine große Lücke bei allen Chorsängern und an den Orgeln im Jessener Land. Aber am meisten fehlt er seiner Familie.
Seine Frau Yaurits muss nun den Alltag ohne ihn bewältigen. Sein Sohn Sebastian hat noch eine Woche zuvor gemeinsam mit seinem stolzen Vater den Realschulabschluss gefeiert. Nun stellt er seine Zukunftspläne, eine Ausbildung zum Polizisten anzutreten, in Frage. Beide haben aus finanziellen Gründen noch keinen Führerschein. Diese sind für die mit einem Ortswechsel verbundenen Ausbildung unerlässlich. Die Wohnverhältnisse müssen neu geordnet werden. Verbindlichkeiten Lasten Nun auf ihren Schultern, die mit dem Einkommen von Yaurits als Alleinverdienerin nicht zu stemmen sind.
Die Beiden haben in dieser schweren Situation der unerträglichen Trauer keine Familienangehörigen in Deutschland. Natürlich sind auch wir Freunde vor Ort da und bieten unsere Hilfe an. Leider ist dies nicht ausreichend. Alles kostet viel Geld, dass sie nicht haben und auch in nächster Zeit nicht verdienen können.
Um Yaurits und Sebastian in dieser schweren Zeit die Chance für zuversichtlich Gedanken zu ermöglichen, brauchen sie Unterstützung. Bitte helft mit euren Spenden, die finanziellen Sorgen des bevorstehenden Alltags (Wohnungssuche, Ausbildung, Führerschein,...) etwas zu verringern. Das Leben ohne ihren geliebten Ehemann und Papa müssen sie allein bewältigen. Das ist so unendlich schwer und wird viel Zeit brauchen. Es wäre schön, wenn wir gemeinsam Yaurits und Sebastian den Glauben an die Mitmenschlichkeit und gegenseitiges Verantwortungsgefühl spüren lassen können.
DANKE!