
Let's Go Girl! Freiwilligendienst in Uganda
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You Go Girl! Viva la femme!
Hallöchen an alle lieben Menschen, die mich kennen und auch die, die mich nicht so gut kennen. Ich bin Pia und ich habe mich dieses Jahr dazu entschieden für 12 Monate nach Uganda zu gehen. Was ich da will?
Ich möchte Weltbürgerin werden! Deswegen habe ich mich dafür entschieden, noch mehr von der Welt zu sehen. Aber ich will noch mehr: Ich möchte dabei aktiv sein. Ich möchte nicht nur Reisen. Ich möchte lernen, neue Herausforderungen annehmen und Teil eines gemeinnützigen Projektes sein.
Was genau passiert jetzt also?
Im August werde ich für 12 Monate nach Uganda gehen, um dort in der „Go Girl Foundation“ einen Freiwilligendienst zu leisten.
Go Girl Foundation ist eine community-basierte Nichtregierungsorganisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Mädchen und Frauen zu stärken, über ihre Rechte aufzuklären, sie zu fördern und zu unterstützen. Es gibt Programme zur Aufklärung, auch im Themenbereich Menstruation und Familienplanung, psychologische Beratung, Life Skills Workshops, Bildung durch Theater- oder Spielaktionen, Stärkung des Selbstbewusstseins durch Weiterbildungsangebote und weiteres. Go Girl engagiert sich gegen Geschlechterbasierte Gewalt und fördert den Austausch und das gegenseitige Lernen unter Mädchen und Frauen.
Die Non-Profit Organisation Kolping JGD unterstützt mich dabei. Finanziert wird das zum Großteil vom Bundesministerium (BMZ), da dieses den kulturellen Austausch fördert. Einen Teil muss ich selbst aufbringen und hier kommt ihr ins Spiel:
Ich brauche Unterstützer*innen für meinen Weg und irgendwie habe ich das Gefühl, dass du da ziemlich gut reinpasst. Hier sind meine Vorschläge:
- Fördere meinen Freiwilligendienst mit 5€ und ich bin dir für immer dankbar!
- Fördere meinen Freiwilligendienst mit 300€ und ich bringe dir was aus Uganda mit
- Fördere meinen Freiwilligendienst mit 100€ und ich halte dich regelmäßig auf dem Laufenden, während ich unterwegs bin
- Fördere meinen Freiwilligendienst mit 150€ und ich back dir einen Kuchen
Klingt doch nach einem Deal, oder?
Wenn ihr noch mehr über meinen Weg zu dieser Entscheidung und zu meinem zukünftigen Projekt erfahren wollt, könnt ihr gerne weiterlesen!
Ansonsten danke ich euch schon jetzt für eure Unterstützung.
Meine kleine Geschichte:
Erster Schritt: Grundschule. Wohoo. Absolviert, aber warte mal. Wie jetzt, ich kann nur in die Hauptschule?! Naja, okay. Dann halt so.
Zweiter Schritt: Realschule. Ich habe mich ein Jahr lang angestrengt, meine Noten hochbekommen und zack! Die Mädchen Realschule in meiner Heimatstadt hat ihre Türen für mich geöffnet.
Dritter Schritt: Realschulabschluss. Und nu? Wenn ich weitermache, habe ich noch etwas mehr Bedenkzeit. Oke, also weitermachen. Also hab‘ ich mich beworben und wurde genommen. Ich mache jetzt also mein Abitur mit Schwerpunkt in Pädagogik und Psychologie. Ah ne, warte. Einen Stopp muss ich vorher noch machen. Der war dafür dann aber auch weiter weg, und zwar in Alaska. Klingt nicht so kalt wie es ist. Auf jeden Fall einer der schönsten Orte, die ich je gesehen habe. Ich war ungefähr für 10 Monate dort und habe ganze neue Eindrücke gesammelt. Ich glaube so richtig klar ist mir das geworden, als ich letztes Jahr zu Besuch war. Ich hätte nicht gedacht, dass Kulturen so unterschiedlich sein können oder dass ich so viele Deutsche Eigenheiten mit mir rumtrage, über die ich mich täglich aufrege. Das war auch der Moment, an dem ich festgestellt habe, dass es so viel mehr auf diesem Planeten gibt, das ich noch sehen möchte. Essen das noch probiert werden möchte, Dinge, die ich lernen kann oder die mir vielleicht eine andere Sichtweise verschaffen. Vielleicht bin ich auf meiner Reise überrascht mit mir selbst oder erschrocken. Ich weiß es nicht, aber ich würde es gerne herausfinden.
Deshalb kommen wir jetzt zum vierten Schritt auf meinem Lebensweg: Mein Freiwilligendienst, der mich nach Uganda in die Nähe von Masaka führt in eine Organisation, die Aufklärungsarbeit fördert, sich mit dem weiblichen Körper auseinandersetzt und junge Mädchen und Frauen dabei unterstützt, zu sich selbst zu stehen und ihre Ziele zu verfolgen.
Ich denke viele von uns kennen das Gefühl, wenn man sich konstant mit anderen vergleicht, wenn man unzufrieden mit sich selbst ist oder man denkt, dass die eigenen Probleme nicht normal sind.
Ich bin selbst erst 20 und habe noch mein ganzes Leben vor mir, aber an dem Punkt, steh auch ich ziemlich oft. Vor allem, als ich zwischen 13-17 Jahre alt war. Von außen betrachtet ist das ein superspannendes Alter, weil ständig etwas Neues passiert. Aber während man drinsteckt, geht so viel in einem vor. Wie oft ich schon tief im Boden versinken wollte, weil ich etwas gemacht hab, was in meinem Kopf viel cooler war als dann in der Realität. Es hat eine ganze Weile gebraucht, bis ich festgestellt habe, dass es ziemlich vielen Leuten so geht und dass ich eigentlich ziemlich okay bin. Vielleicht sogar mehr als okay. Ich habe mich unwohl in meinem Körper gefühlt, dauernd viel zu weite Klamotten getragen, weil ich zu wenig Kurven hatte oder weil meine Freunde trainierte oder schlanker waren als ich. Mit der Zeit habe ich dann herausgefunden, dass es nichts bringt nach den anderen zu schauen, weil ich das ja gar nicht bin. Ich bin nicht die anderen und die anderen sind nicht ich. Wie soll das denn auch funktionieren? Was für einen anderen passt, muss nicht für mich passen und umgekehrt. Also habe ich mich nach meinem eigenen Wohlbefinden gerichtet und geschaut, was mir guttut.
Ich werde nicht von mir behaupten, dass ich die Welt verstanden habe. Um ehrlich zu sein, glaube ich, dass es niemandem auf diesem Planeten gibt, der das wirklich hat. Und ich kann mir vorstellen, dass es ganz viele Menschen gibt, die versuchen sie auf die unterschiedlichste Art und Weise zu verstehen, die sich ihr eigenes Bild machen und für die Dinge einen Sinn ergeben, die ich selbst noch nie in Betracht gezogen habe. Ich weiß, dass ich jeden Tag etwas Neues lernen kann und, dass ich es auch möchte. Ich bin noch nicht an dem Punkt mit mir selbst, an dem ich gern wäre, aber ich weiß, dass ich stolz auf mich sein kann. Dafür, dass ich jetzt hier bin, dass ich die Schule beende, versuche nach mir selbst zu schauen, meine Energie für Dinge verwende, die mich glücklich machen, aber auch, dass ich nicht so streng mit mir sein sollte, wenn ich mal der Grund für meine Frust bin oder mir meine Gedanken mal wieder einen Streich spielen. Auf lange Zeit gesehen, wäre ich gern stolz auf so viel mehr. Auf meinen Körper, darauf, was er alles kann, wie wundervoll er ist und wie er aussieht. Jede Frau sollte das, einfach weil es so ist. Es gibt in meinen Augen keinen Grund, der dagegenspricht.
Meine kleine Geschichte hat Auswirkungen darauf, wer ich heute bin und für was ich mich interessiere oder was mir wichtig ist. Was die Go Girl Foundation macht bzw. die Themen, die sich ansprechen und behandeln, beeindrucken mich total. Und ich bin unfassbar gespannt auf meine Zeit dort.
Wenn ihr möchtet, kannst ihr hier auch nachlesen, wer genau Kolping ist und was die Go Girl Foundation ausmacht.
Ich freue mich über jede Unterstützung, deshalb kann ich nur danke sagen!!
Eure Pia

Organizer

Pia Wunderlich
Organizer
Kirchheim unter Teck, Baden-Württemberg