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Taline´s Weg zurück ins Leben ❤️

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Hallo, mein Name ist Cynthia und heute möchte ich euch die Geschichte meiner wundervollen Schwester erzählen...
Alles begann am 14.2.2022. Meine Schwester Taline war damals 29 Jahre alt und bemerkte unterhalb ihrer Rippen eine Auffälligkeit. Diese wollte sie ärztlich abklären lassen. Es wurde ein Ultraschall gemacht und die Ärztin leitete umgehend eine Überweisung ins Krankenhaus ein, um genauere Untersuchungen in die Wege zu leiten. Dies geschah alles sehr schnell und die Diagnose lautete "Polyzystische Lebererkrankung". Dabei handelt es sich um eine Erkrankung, bei denen die Leber mit einer Vielzahl von Zysten unterschiedlichtster Größe durchsetzt ist. Keiner von uns hatte jemals von dieser Krankheit gehört. Wir waren der Meinung, man kann diese Zysten behandeln und somit die Krankheit in den Griff bekommen. Es folgte eine weitere Überweisung des örtlichen Krankenhauses an die Uniklinik Jena. Dort folgten weitere Untersuchungen und ein Arztgespräch, welches das Leben meiner Schwester von einem auf den anderen Moment komplett änderte. Der einzige Weg aus dieser Krankheit ist eine Lebertransplantation. Was für ein Schock, damit hatte keiner nur ansatzweise gerechnet.
Es folgten weitere Untersuchungen, viele Arztgespräche, eine Operation, in der die größten Zysten abgesaugt wurden. Jedoch war das nur eine kurzweilige Besserung, denn die Zysten wuchsen unaufhaltsam weiter und nahmen 2/3 ihres Bauchraumes ein.
Am 15.6.2023 entschied Taline, sich auf der Warteliste für eine Leberspende freischalten zu lassen. Die Wartezeiten in Deutschland sind unglaublich lang und die Prognosen liegen bei einer Wartezeit von 3-5 Jahren. Das machte uns große Angst, da man nie sagen kann, wie lange man "gut" mit dieser Krankheit leben kann, bevor andere Organe oder Blutgefäße von der ständig wachsenden Leber verdrängt, beeinträchtigt oder abgeklemmt werden.
Und nun kommt ihre wundervolle Freundin Josi ins Spiel.





Es ist möglich einen Teil seiner Leber zu spenden, da die Leber das einzige Organ ist, welches wieder nachwächst. Josi wollte unbedingt spenden und war von diesem Plan nicht abzubringen. Taline war anfangs sehr unsicher und konnte mit dem Angebot nur schlecht umgehen. Doch dann gingen sie den gemeinsamen Weg. Viele Untersuchungen wurden gemacht und einer Lebendspende stand nichts im Wege. Es war ein Match.
Mitte Mai 2024 kam der Anruf der Klinik, dass am 18.6.2024 die Transplantation stattfindet. Freude und Angst lagen so nah beieinander. Auf einmal wurde alles real. Es gab bis dahin noch viele Dinge zu erledigen. Ihr Hund Lenny brauchte ein neues Zuhause auf Zeit, Anträge mussten ausgefüllt werden und wichtige Dokumente. Und dann war er da...der Tag der Transplantation.
Zuerst wurde Josi in den OP gebracht, etwa eine Stunde später Taline. Für uns als Familie und Freunde, begannen unendliche Stunden des Wartens.
Gegen 16 Uhr bekam ich die Nachricht von Josi´s Familie, dass sie die Op gut überstanden hat und sich im Aufwachraum befindet. Etwa 20 Minuten rief mich meine Mutti unter Tränen an und sagte " Bist du jetzt ganz stark? Deine Schwester schwebt in Lebensgefahr...Josi´s Leber wurde von Taline´s Körper sofort abgestoßen." Diese Worte schreibe ich unter zittern und Tränen, denn das war der schlimmste Anruf den ich je bekommen habe. Alles sollte doch jetzt gut werden. Stattdessen wurde meine Schwester ins künstliche Koma gelegt an oberste Stelle von Eurotransplant gesetzt, um so schnell wie möglich eine Spenderleber zu finden. Sie hing von nun an an der Leberdialyse, welche für einige Zeit die Funktion der Leber übernehmen kann...dies ist aber begrenzt... maximal 72 Stunden.
Die Ärzte hatten große Hoffnung, dass in dieser Nacht von Dienstag auf Mittwoch schon ein Anruf kommt. Und unter Schock haben wir gewartet. Es war Mittwoch....die Zeit verstrich...kein Anruf...., es wurde Donnerstag....die Zeit verstrich....kein Anruf...die Zeit im Nacken, aber niemals haben wir aufgehört, daran zu Glauben, dass es Wunder gibt. Taline war super stabil und hat den Kampf ihres Lebens geführt. Es wurde Freitag. Kurz nach 7 Uhr der Anruf aus der Uniklinik...wir haben ein passendes Organ, wir Transplantieren!!!! Nach 70h geschah das Wunder, es wurde transplantiert und die Leber wurde angenommen. Es haben so viele Menschen gebetet und haben all ihre Energie Taline gegeben und sie hat das fast unmögliche möglich gemacht. Nur ganz wenige Menschen schaffen es so lang an einer Leberdialyse und Taline ist das eigentliche Wunder. Nach 8 Tage öffnete meine Kämpferin ihre Augen und ich kann meine Dankbarkeit nicht in Worte fassen. Schritt für Schritt kämpfte sie sich zurück ins Leben, jeden tag ein bisschen mehr. Sie befindet sich im Moment noch immer in der Klinik, macht aber unglaublich tolle Fortschritte. In der Zeit des Komas hatte sie akutes Nierenversagen, welches aber laut Ärzten wieder werden wird. Bis dahin geht sie täglich zur Dialyse. Sie ist unglaublich tapfer und kämpft jeden Tag für ihr neues Leben. Sie übt fleißig Laufen, wird in allem immer Selbstständiger und wird in naher Zukunft eine Reha antreten.

Taline ist jetzt mittlerweile 31 Jahre alt, in der Blüte ihres Lebens. Trotz der Diagnose hat sie sich niemals die Freude am Leben nehmen lassen. Sie hat immer die positiven Dinge aus allem gepickt und ich konnte so viel von ihr Lernen. Sie ist eine einzigartige Kämpfernatur und ich bin stolz ihre Schwester zu sein.

Mit Beginn der Diagnose kamen aber auch andere unschöne Begleiterscheinungen. Sie wurde krank geschrieben, konnte ihren Job nicht mehr ausüben, fiel dann ins Krankengeld. Die Bearbeitungszeit von Anträgen wie Wohngeld sind wahnsinnig lang und so reichte oft das Geld Ende des Monats nicht mehr aus. Es ist ein unaufhaltsamer Kreislauf und somit fiel ihr Konto ins Minus, Gelder wurden nicht gezahlt. Soweit es uns als Familie in der Macht stand, haben wir geholfen wo es nur geht, aber auch unsere Mittel waren irgendwann begrenzt.
Auch mit dem neuen Spenderorgan ist es wichtig auf eine spezielle Ernährung zu achten, ausreichend Sonnenschutz zu nutzen, am besten UV Kleidung zu tragen. Auch das ist alles sehr Kostenintensiv und laufende Anträge werden nach wie vor bearbeitet.

Ich möchte meiner Schwester die finanzielle Last nehmen. Die Sorgen um ihre finanzielle Situation und ihr den Start in ein bald eigenständiges Leben erleichtern. Taline hat keinen Lebenspartner, ihr "Einkommen" ist das einzige was sie hat. Deshalb erzähle ich euch ihre Geschichte und wünsche mir, mit dieser Spendenaktion, ihr die Existenzangst nehmen zu können, damit sie Sorglos zurück ins Leben kommen kann.

Ich bedanke mich bei allen, die bis hier her gelesen haben. Bei Fragen wendet euch gern an mich. Ich danke bereits jetzt jedem einzelnen von Herzen für jeden noch so kleinen Euro.

Ganz viel Liebe für euch...Cynthia :-)

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