Neubrandenburg: Regenbogenflagge auf Werbeflächen

Der Hintergrund:

Unsere schöne Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg hat in den letzten Tagen leider für unschöne Schlagzeilen gesorgt. Die Stadtverwaltung hat beschlossen, die Regenbogenflagge, die schon lange am Hauptbahnhof weht und für die gelebten Werte der Weltoffenheit und Toleranz in unserer Stadt steht, zu verbieten. Die Flagge musste deshalb von ihrem angestammten Platz am Hauptbahnhof entfernt werden. Dies ist aus mehreren Gründen problematisch:

1.

Das Verbieten der Regenbogenflagge ist natürlich ein Schlag ins Gesicht für die LGBTQIA+-Community. Aber mehr als das, es ist ein Angriff gegen jeden Menschen, der seine Identität in Freiheit und Selbstbestimmung ausleben möchte. Das Verbot der Flagge signalisiert nicht-heterosexuellen Menschen, dass sie ihre eigene Identität eben nicht ausleben dürfen. Es handelt sich um Diskriminierung, es handelt sich um einen Verstoß gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz und es ist ein erster Schritt in Richtung von verfassungsfeindlichen Ideen wie „LGBTQIA+-freien Zonen“.

2.

Die Regenbogenflagge am Neubrandenburger Hauptbahnhof wurde in der Vergangenheit schon des Öfteren Zielscheibe von rechtsextremistischen Angriffen. Sie wurde gestohlen und stattdessen wurden Reichskriegs- bzw. Hakenkreuzflaggen gehisst. Das Verbot der Regenbogenflagge spielt genau diesen Extremisten in die Hände und signalisiert ihnen, dass sie „gewonnen“ hätten.

3.

Das Verbot der Regenbogenflagge wurde durch eine Mehrheit von AfD und BSW beschlossen. Antragsteller war der schon oft homophob und rechtsidiologisch auffällige Tim Großmüller. Dass das Bündnis Sahra Wagenknecht mit rechtsextremistischen Kräften zusammenarbeitet, ist eine Gefahr für unsere Demokratie und stärkt extremistischen Kräften den Rücken.

Glücklicherweise sind die guten Bürger Neubrandenburgs aktiv geworden. Es gab Mahnwachen und es gibt eine Petition gegen die Entscheidung. Leider wird eine eventuelle Revidierung des Verbotes noch lange Zeit in Anspruch nehmen. Ich bin aber der Meinung, dass die Regenbogenflagge so schnell wie möglich zurück nach Neubrandenburg gebracht werden muss.

Die Idee:

Ich möchte die große Werbefläche am Neubrandenburger Bahnhof mieten, um dort die Regenbogenflagge erscheinen zu lassen. Dazu ein Text, der in folgende Richtung geht: „Wir lassen die Regenbogenflagge weiter wehen. Neubrandenburg bleibt bunt! Für Weltoffenheit und Toleranz!“

Je nachdem, wie viel Geld zusammenkommt, würde ich auch gerne weitere Werbeflächen für den Zweck mieten. Ich werde alle Einnahmen aus der Kampagne ausschließlich zu diesem Zweck nutzen.

Lasst uns zusammen ein Zeichen für Toleranz, Vielfalt und Weltoffenheit und gegen Populismus und Extremismus setzen!

Ich danke euch,

Til ❤️