
Aus der Hoffnungslosigkeit und Armut in die Kreativität
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Hallo, ich bin Katrin, geboren und aufgewachsen in Namibia, und lebe jetzt mit meinem Mann und Sohn in Deutschland. Zusammen mit meiner Schwägerin, Leah, aus Kapstadt, Südafrika möchten wir 20 wundervollen und arbeitstüchtigen Frauen aus der Perspektivlosigkeit und Armut helfen.
Meine Schwägerin, Leah Rachel Hawker, arbeitet in Kapstadt als Fotografin und Künstlerin. Im November 2024 gewann sie eine Förderung für ein dreimonatiges Kunstprojekt vom Südafrikanischen Ministerium für Kunst und Kultur (South African National Arts Council). Ihre Idee war es, zehn Portraits von bedeutenden Südafrikanischen Frauen der Vergangenheit, die vor 30 Jahren zur Beendigung der Apartheid in Südafrika beitrugen, auf große Leinwände zu drucken und diese dann von arbeitssuchenden Frauen besticken zu lassen.
Leah beschäftigte 20 arbeitslose Frauen unterschiedlicher kultureller Herkunft im Alter von 17 bis 55 Jahren. Alle leben unter unwürdigen Bedingungen mit ihren Kindern, teils alleinerziehend in den Slums, den sogenannten „townships“ von Kapstadt, wo es meist weder sanitäre Anlagen noch fließendes Wasser gibt. Leah brachte der Gruppe die Grundlagen des Stickens und Perlenstickens bei. Drei Monate lang arbeiteten die Künstlerin und die Frauen Seite an Seite. Durch diese Zusammenarbeit wurde ein Gefühl von Gemeinschaft, Kreativität und Selbstbestimmung gefördert.
Nun sind die Kunstwerke einen Monat lang in einer der Südafrikanischen Nationalgalerien ausgestellt. Schon an der Eröffnungsfeier war der Zuspruch beeindruckend hoch und die Frauen mit unglaublich viel Stolz erfüllt.
Gleichzeitig entstand aber bei uns eine tiefe Traurigkeit. Denn ab diesem Tag war das Projekt beendet und somit kehrten die 20 Frauen wieder arbeits- und hoffnungslos in ihre „townships“ zurück. Leah und mir war schnell bewusst, dass wir diese unglaublich talentierten, liebevollen und beeindruckenden Frauen nicht einfach so fallen lassen können.
So entstand die Idee, den Frauen dabei zu helfen, ihr eigenes kleines Unternehmen aufzubauen, in dem sie ihr erlerntes Handwerk anwenden können und ihre eigenen Produkte herstellen und verkaufen können. Vor Ort in Kapstadt haben wir viele Freunde, die mit der Umsetzung unserer Ideen beginnen wollen. Dazu benötigen wir ein Startkapital. Mit euren Spenden wollen wir folgendes umsetzen:
• Material kaufen (Stoffe, Wolle, Garn, Nadeln, Perlen)
• Textildruckereikosten finanzieren
• Die Frauen in Kurse schicken: Handarbeitskurse, aber auch Management und Marketing Kurse
• Zu Beginn können die Frauen in Leahs Studio arbeiten, aber in Zukunft wollen wir für sie einen Raum anmieten
• Anfänglich wollen wir den Frauen ein Gehalt zahlen und ihre Anfahrtskosten übernehmen
• Eine Verkaufsstelle organisieren, z.B. einen Stand auf einem der zahlreichen Kunstmärkte in Kapstadt anmieten und/oder eine Internetseite gestalten.
Jeder Beitrag, egal wie klein, kann in Südafrika viel bewirken!
20 Euro sind zum Beispiel ein Tageslohn einer Frau.
Die Frauen bei der Arbeit…
Hier arbeiten Doreen, Tiyajane und Judith, alle aus Malawi, an dem Porträt von Charlotte Maxeke, die als erste schwarze Südafrikanerin einen Universitätsabschluss erlangte und für die Rechte der Frauen kämpfte.

Details der Stickereien…
4 der insgesamt 10 fertigen Kunstwerke.
Auch wenn man es nicht glauben mag, jeder einzelne Punkt, jeder Strich auf diesen Bildern ist gestickt…
Die Eröffnungsfeier der Galerieausstellung. Die Frauen trugen ihre schönsten traditionellen Kleider…
Duduzile, ganz rechts im Bild, schrieb nach der Feier an Leah folgende Worte:
„Danke, Leah, dass du mein Rettungsanker bist. Bevor ich dich kennengelernt habe, war ich über zehn Jahre arbeitslos. Du hast mir gezeigt, dass ich nicht so nutzlos bin, wie ich mich allmählich fühlte. Danke für dieses Projekt, das mir gezeigt hat, dass ich auch als Angestellte auf diese Weise etwas beitragen kann und mich in deiner Gegenwart so wieder nützlich fühlte. Danke für das Arbeitsumfeld, das ich bei dir erlebt habe. Du bist mehr als eine Arbeitgeberin - du bist eine Partnerin. Vielen, vielen Dank.“
In diesem Sinne würden wir uns riesig freuen, wenn ihr uns helft diese wunderbaren Talente zu fördern und sie auf ihrem Weg zur Selbständigkeit zu unterstützen!
Ganz lieben Dank für eure Hilfe – sei es durch eine Spende und/oder das fleißige Teilen dieses Aufrufs!
Katrin & Leah

*** UPDATE*** 17.03.2025
Leah hat 3 Wochen nach der Eröffnungsfeier die Frauen in ihr Studio eingeladen. Es war ein freudiges Wiedersehen! Sie arbeiten jetzt, dank der ersten Spendengelder (Materialkauf), mit Leahs Unterstützung an ihren eigenen Produkten, die sie dann auf einem bekannten Kunstmarkt verkaufen können.

Organizer
Katrin Neumeyer
Organizer
Landsberg am Lech, Bayern