
Kein Pflegeplatz für Papa – ich kämpfe allein
Spende geschützt
Mein Vater (85) ist dement – ich pendle von Zürich nach Deutschland, weil ich keinen Pflegeplatz finde.
Mein Vater lebt allein in Jestetten (D) und leidet an fortschreitender Demenz. Er hat Pflegegrad 3 und braucht tägliche Hilfe. Ich bin seine Tochter, wohne und arbeite 100 % in Zürich und bin ganz alleine mit diesem Problem – trotzdem pendle ich ständig über die Grenze, weil ich grosse Angst habe, dass ihm etwas passiert.
Mein Vater stürzt häufig, kocht nicht mehr, vergisst zu essen, kann das Telefon nicht bedienen, stellt nachts versehentlich den Strom ab, findet das WC nicht oder sperrt sich aus, weil er den Schlüssel verliert. Er hat kein Zeitgefühl mehr, verliert die Orientierung, weiss oft nicht, ob Tag oder Nacht ist. Auch bei der Körperpflege braucht er Unterstützung – er vergisst das Waschen, Zähneputzen, frische Kleidung oder die Toilettennutzung.
Ich habe alles versucht: Pflegeheime angefragt, ambulante Dienste kontaktiert, Alternativen geprüft. Selbst eine 24-Stunden-Betreuung ist nicht möglich, weil mein Vater nur eine kleine 2-Zimmer-Wohnung hat. Eine Betreuungsperson hätte kein eigenes Zimmer zum Schlafen- Zeit für einen Umzug haben wir nicht. Die Situation ist ausweglos.
Ich würde meinen Vater gerne in die Schweiz holen, um ihn näher bei mir zu haben – doch hier sind die Pflegekosten sehr hoch, und ich bin dringend auf Unterstützung angewiesen.
Ich bekomme kein Pflegegeld, weil sich weder die deutsche noch die schweizerische Krankenkasse zuständig fühlt. Ich arbeite 100 %, fahre unzählige Kilometer, gebe Geld für Pflege, Haushalt, Betreuung und Fahrten aus – und erhalte keinen einzigen Euro für meine Leistung. Mein Vater bekommt nur Sachleistung. Ich habe keine Freizeit mehr, schlafe kaum noch und komme körperlich und seelisch an meine Grenzen.
Ich bin allein mit dieser Verantwortung. Trotz aller Bemühungen finde ich keinen einzigen Pflegeplatz. Die Wartelisten sind voll. Die Bürokratie ist träge. Und ich weiss nicht mehr weiter.
Wenn sich nichts ändert, wird mein Vater ernsthaft zu Schaden kommen (hoffentlich nicht!). Ich kann ihn nicht rund um die Uhr betreuen. Und ich darf dabei nicht selbst zusammenbrechen.
Was ist ein soziales System wert, wenn es die Schwächsten – unsere alten Menschen – im Stich lässt? Es geht nicht nur um meinen Vater. Es geht um viele pflegebedürftige Menschen, die keine Hilfe bekommen. Und um Angehörige, die an der Überforderung zerbrechen.
Wir brauchen dringend mehr Pflegeplätze, mehr Unterstützung und weniger Hürden. Der Pflegenotstand ist real. Ich kann nicht länger warten.
Bitte helft uns und teilt diesen Link. Für meinen Vater – und für alle, die genauso verzweifelt sind wie ich.
Vielen herzlichen Dank für eure Rückmeldung und Unterstützung!
Danke
Olivia
Organisator
Olivia Wegmueller
Organisator
Dällikon, ZH