Für unseren Paul - noch einmal kurz das Leben spüren

Für unseren so sehr geliebten Paul – ein letzter Wunsch, ein kleines Stück Freiheit in wenigen kostbaren Monaten

Wir schreiben diese Zeilen mit schwerem Herzen. Unser Sohn Paul ist fast drei Jahre alt – und wir müssen akzeptieren, dass wir ihn nur noch wenige, sehr kostbare Monate bei uns haben werden.

Fast zwei Jahre lang haben wir gehofft, gebangt, gekämpft. Paul hat unvorstellbar viel ertragen – und dabei nie seinen Lebensmut verloren. Doch nun haben die Ärzte unseren geliebten Sohn aufgegeben. Die Therapien sind ausgeschöpft. Der Krebs ist stärker.

Paul leidet an einem äußerst seltenen und aggressiven Tumor: einem sogenannten Rhabdoidtumor. Er entstand zunächst im Rückenmark und hat sich inzwischen bis in den Kopf ausgebreitet. Trotz zahlreicher Chemotherapien, intensiver Bestrahlungen, riskanter Operationen und langer Klinikaufenthalte konnte der Krebs nicht aufgehalten werden.

Mehr als 70 % seines jungen Lebens hat Paul in Krankenhauszimmern oder in Isolation zu Hause verbracht – abgeschirmt von allem, was ein Kind eigentlich erleben sollte.

Kein Sandkasten, keine Rutsche, kein Besuch im Schwimmbad, kein Urlaub.

Kein Spielen mit anderen Kindern, kein Toben auf Spielplätzen, keine Kita, keine Geburtstagsfeiern, keine Karussells, keine Ausflüge.

Kein Alltag, wie ihn andere Kinder ganz selbstverständlich leben dürfen.

Stattdessen: Infusionen, Zugänge, Medikamente, Monitore, Schläuche, Schmerz. Und trotz alldem: ein kleines Herz, das lacht.

Paul ist voller Liebe und Lebensfreude – selbst jetzt. Er liebt es, draußen zu sein, wann immer es irgendwie möglich ist. Waldspaziergänge waren oft die einzige Abwechslung – fernab von Menschen, um das Risiko einer Infektion gering zu halten.

Aber das ist nicht das Leben, das ein Kind verdient.

Was uns jetzt bleibt, ist Zeit. Wenige, wertvolle Wochen. Und wir möchten sie nutzen. Für Erinnerungen. Für Lachen. Für ein kleines Stück Freiheit.

Unser größter Wunsch ist es, gemeinsam mit Paul und seiner Schwester im Camper aufzubrechen. Raus aus der Enge unserer kleinen Wohnung. Raus aus dem Alltag, der so viele Entbehrungen brachte.

Wir möchten mit ihm Orte entdecken, an denen er einfach Kind sein darf. Spielplätze, Seen, Schwimmbäder.

Wir möchten mit ihm am Lagerfeuer sitzen, grillen, das Gras unter seinen Händen spüren, in den Himmel schauen und Sterne zählen.

Den Regen auf dem Dach hören. In der Natur aufwachen – und abends eingekuschelt Geschichten erzählen.

Einfach das Leben spüren. Frei und nah beieinander.

Dafür brauchen wir eure Hilfe.



Der Verkauf unseres Autos reicht nicht aus, um diesen Herzenswunsch zu erfüllen. Aber wir glauben an die Kraft der Gemeinschaft.

Wir glauben daran, dass Liebe Wege findet.

Bitte helft uns, Paul diese letzten Wochen so schön und lebendig wie möglich zu schenken. Jede Spende, jeder geteilte Beitrag, jede Geste zählt.

Diese Zeit kann uns niemand zurückgeben – aber wir können sie mit unvergesslichen Momenten füllen.

Von Herzen danke,

Pauls Familie