Der Wiener Straßenbahnwagen TW 4037, gebaut im Jahr 1928, hat seit über 20 Jahren im Hannoverschen Straßenbahn-Museum eine neue Heimat gefunden. Insgesamt wurden 150 Fahrzeuge nach dem Muster der Wiener "Stadtbahnwagen" für den Stadtverkehr in der österreichischen Hauptstadt gebaut. Das vorrangige Einsatzgebiet waren die Rundlinien über die Ringstraßen der Innenstadt Wiens.
Die Fahrzeuge waren bis 1978 im Linienverkehr anzutreffen und dienten bis Mitte der 1980er Jahre noch als Hilfswagen für Verstärkerfahrten. Von 1984 bis 2003 verkehrte das Fahrzeug im Museumsverkehr von Amsterdam und hat hier also eine weitere europäische Hauptstadt kennengelernt. Im Jahr 2003 wurde der TW 4037 dem Hannoverschen Straßenbahn-Museum e.V. geschenkt.
Er war lange Zeit ein beliebtes und betriebsbereites Museumsfahrzeug und kann als wahres Arbeitstier bezeichnet werden. Der markante und repräsentativ für die österreichische Bundeshauptstadt stehende Wagen hat gewissenhaft seinen Dienst verrichtet und gehörte bis zur reparaturbedingten Abstellung zu den Besucherlieblingen.
Leider wurde ein größerer Motorschaden festgestellt, sodass der Wagen zunächst abgestellt werden musste. Mindestens ein Motorlager ist defekt und muss erneuert werden. Dazu muss auch die Achse überarbeitet werden und die Radreifen müssen überdreht werden. Möglicherweise sind auch noch zusätzliche Arbeiten an den Fahrmotoren und der Verkabelung notwendig.
Die mit Oldtimerfahrzeugen bestens vertraute Werkstatt der Verkehrsbetriebe im polnischen Krakau kann den Wagen wieder instandsetzen. Die Kosten für Hin- und Rücktransport sowie die Reparatur liegen bei etwa 20.000 bis 25.000 Euro.
Der Verein Hannoversches Straßenbahn-Museum e.V., in Sehnde-Wehmingen bei Hannover ansässig hat leider nur begrenzte finanzielle Mittel und freut sich daher über jeden Euro, um den Transport nach Krakau finanzieren zu können.

