
WUNDEN IM GEHWEG
WUNDEN IM GEHWEG
Spendenaktion für geklaute Stolpersteine
Sie liegen da, Erinnerungen an 6 Millionen ermordete Juden, verankert im Boden der deutschen Geschichte – die Stolpersteine. Über 63 000, europaweit. Hunderte werden vermisst. Herausgerissen aus unseren Straßen. Berlin, Köln und Döbeln – immer wieder vergehen sich Übeltäter an den Opfern des Holocausts. Ein Gefühl, als wollten sie die Deportierten, die Verschollenen, die Ermordeten ein zweites Mal umbringen.
Als kurz vor dem 09. November (Tag der Reichspogromnacht) diesen Jahres 16 Steine aus dem Boden Berlin-Neuköllns herausgerissen wurden, sagte Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey dazu: „Die Löcher im Gehweg sehen wie Wunden aus.“ Und sie sind auch Wunden! Wunden im Andenken an die geschändeten Opfer und auch Wunden im Gedächtnis der deutschen Erinnerungskultur.
Deshalb rufen wir, die Jüdische Studierendenunion Deutschland (JSUD), Euch im Rahmen des Mitzvah Day 2017 (Mitzvah ist hebräisch und bedeutet umgangssprachlich „gute Tat“) zu einer guten Tat auf. Unterstützt uns! Gemeinsam mit Euch möchten wir Spenden in Höhe von 2400 Euro sammeln, um die Wiederverlegung von 20 Stolpersteinen zu ermöglichen. Sollte auch nur ein Stein wieder gestohlen oder geschändet werden, so soll dieses Geld dafür verwendet werden, dass dieser Stein so schnell wie möglich wieder an seinem rechtmäßigen Ort verlegt wird.
DIE ERINNERUNG AN DEN HOLOCAUST UND VOR ALLEM AN DIE OPFER DER GRÄUELTATEN DER NAZI-ZEIT MÜSSEN FEST IM GEDÄCHTNIS DIESER WELT VERANKERT BLEIBEN – UND SO AUCH AUF UNSEREN STRAßEN!
Unterstützt uns mit Eurer Spende! Damit keine Erinnerung mehr aus unserem Boden gerissen und keine Wunde auf unseren Gehwegen lange geöffnet bleiben möge.
Eure Jüdische Studierendenunion Deutschland
Hier findet Ihr weitere Informationen zur JSUD:
https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdische_Studierendenunion_Deutschland
https://www.facebook.com/JSUDeutschland/
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/27221