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Theater Grand Guignol

DAS THEATER GRAND GUIGNOL 2019

+++UPDATE 26.11.2018++++++

Liebe Freunde des Theaters, Kasperinnen und Kaspers, liebe Interessierte,

wir geben hiermit einen geänderten Start unserer Eröffnung bekannt:

Unser Theater eröffnet am 10. Mai 2019 mit der Premiere von „Ein Leben lang kurze Hosen tragen“.
Unsere zweite Premiere findet am 14. Juni 2019 unter dem Titel „Hard Knock Life“ statt.
Die Stücke „Insektensterben“ und „Rattenkinder“ folgen im Frühling 2020.

Kartenreservierungen sind ab dem 01.März 2019 auf unserer Internetseite möglich.

Wir halten Euch hier, auf Facebook und auf unserer Internetseite weiter auf dem Laufenden.
Die Spendenkampagne läuft weiter und wir freuen uns sehr über Spenden!

Euer Theater Grand Guignol

+++Update+++:

Unsere Webseite ist online: http://www.grand-guignol.de


Wir eröffnen Ihnen ein Theater. Von Dezember 2018 an entwickeln wir innerhalb eines halben Jahres mit unserem Team vier Theaterabende, die sich mit dem Leben und Sterben vierer deutscher Biografien auseinandersetzen. Da wir unseren Protagonist*innen vorurteilsfrei begegnen und Sehstrukturen verändern wollen, ändern wir die Erscheinungsform aller Akteure in die Figuren des Kasperle-Theaters. Wir eröffnen Ihnen allerdings kein Puppentheater. Wir eröffnen Ihnen das Theater Grand Guignol.

Sie können uns mit Ihrer Spende helfen, der Realisierung unseres Theaterformates ein Stück näher zu kommen.

Wir erfahren bereits Unterstützung durch die Stadt Braunschweig, die Stiftung Niedersachsen und die Bürgerstiftung Braunschweig, trotzdem fehlt uns immer noch Geld, um das Projekt sicher durchführen zu können.

Uns ist wichtig, keine prekären Arbeitssituationen zu schaffen, wie wir sie als Kulturschaffende immer noch permanent erleben. Wir möchten für alle am Projekt Beteiligten ein sicheres Arbeitsumfeld schaffen, was bedeutet, dass wir Gagen über dem an Theatern gängigen Mindestsatz zahlen wollen.

Mit Ihrer Spende tragen Sie dazu bei, hochwertiges Theater und faire Bezahlung zu vereinen.
Für Ihre Spende möchten wir uns erkenntlich zeigen. Diverse Überraschungen erwarten Sie am Ende des Textes.

gofundme erhebt geringe Gebühren für die Transaktion. Sie haben die Möglichkeit, 5 oder 10% des Spendenbetrages an gofundme zu geben, Sie können auch unter "Anderer Betrag" einen Betrag ab 1,00 € festlegen.


WER WIR SIND

Ein Zufall hat uns zusammengebracht: Katharina Binder, 1989 in Duisburg geboren, ist über ihre Schauspielausbildung in Ulm und nachfolgenden Engagements in Weimar und Göttingen als Regieassistentin und Regisseurin ans Staatstheater Braunschweig gekommen.

Simon Paul Schneider, geboren 1980 in Duisburg, ist über das Studium der Regie und eines vorangegangenen Bühnenbildstudiums am Mozarteum Salzburg als Regieassistent und Regisseur nach Braunschweig gekommen. Nach diesem dreijährigen Engagement und mehreren Inszenierungen wurde er anschließend ins Frankfurter Autorenstudio unter Oliver Reese eingeladen. Hier entstanden seine ersten Stücke, die seitdem im S. Fischer-Verlag verlegt werden.

Vor zwei Jahren trafen wir uns auf einer Premierenfeier und stellten zu unserem großen Erstaunen fest, dass unsere Elternhäuser in Duisburg nur dreihundert Meter voneinander entfernt liegen; wir uns aber nie zuvor im Leben begegnet sind. Seitdem schreiben und inszenieren wir zusammen, was sich als äußerst glückliche künstlerische Konstellation erweist.

Zu unserem Team gehören zum jetzigen Zeitpunkt vierzehn Darsteller*innen in wechselnder Besetzung, organisatorische Mitarbeiter*innen, Bühnen- und Kostümbildner*innen, ein Techniker, Musiker*innen, Grafikerinnen und zwei Theaterpädagog*innen:

Jasmin Habel und Mathias Müller haben ein theaterpädagogisches Konzept entwickelt, das sich auf die Inhalte unsers Theaters bezieht und sich an Schüler*innen der Oberstufe richten wird. Wir glauben an die Relevanz unserer Themen und an die Notwendigkeit der Vermittlung an junge Menschen, die an der Schwelle zu Studium und Beruf stehen.

Unser viertes Stück „Rattenkinder“ soll mit Hilfe der Schüler*innen entwickelt werden. Dafür wird ein Fragebogen erarbeitet - der anonymisiert von den Schüler*innen ausgefüllt werden soll - in dem es um ihre Positionen, Gedanken und Gefühle zu Biografien, Gewalt und Gerechtigkeit geht.

Wir möchten nicht in eingefahrenen Theaterstrukturen denken und arbeiten. Wir glauben an die Kraft und die Ideen jedes einzelnen Menschen in unserem Team. Wir stehen für ein gleichberechtigtes Miteinander, einen ehrlichen künstlerischen Austausch, die Freiheit von Kunst und faire Entlohnung.

In unserem Video zeigen wir Ihnen einen kleinen Ausschnitt davon, wer wir sind. 


WAS WIR VORHABEN

Die Wiederbelebung des „Theatre du Grand-Guignol“ in der Rue Chaptal zu Paris, wiedereröffnet im Lindenhof in der Humboldtstraße, Braunschweig.

Als das „Theatre du Grand-Guignol“ in der Roten Sackgasse im weltberühmten Pariser Pigalle 1962 für immer seine Pforten schloss, sagte der damalige Leiter Charles Nonon:

„Mit Buchenwald konnten wir nie gleichziehen. Vor dem Krieg wusste jeder, dass die Geschehnisse auf der Bühne unglaublich sind. Heute wissen wir, dass solche Dinge – und noch schlimmere – wahr werden können.“

Das Theater des „Großen Kaspers“ galt während seines vierundsechzigjährigen Bestehens als die große Alternativbühne Frankreichs. Hier, im „Theater des Lachens und des Schreckens“ fand sich zusammen, was der großen Bühnen und seichten Komödien überdrüssig war. Quer durch die Gesellschaft strömten die Leute Abend für Abend in die alte, umgebaute Kapelle, um sich von den dutzendfachen Toden und Morden des Ensembles schockieren zu lassen; und um sich im nächsten Moment in schallendem Gelächter über eine Posse zu ergießen.
Das „Theatre du Grand-Guignol“ hatte sich auf die Fahnen geschrieben, über Komödien und Horror-Stücke etwas über die Psychologie des Menschen zu erzählen und sein Publikum über die stärksten menschlichen Emotionen zu erreichen.

Das „Grand Guignol“, wie wir es zur Aufführung bringen wollen, ist die Weiterführung dieses künstlerischen Ansatzes, indem wir den Bezug herstellen zum deutschen Kasperle-Theater und seinen archetypischen, morallosen Figuren, die als unsere Stellvertreter tun und sagen dürfen, was uns Moral und Sozialisierung verbieten. Durch diese Freiheit und kindliche Anarchie ist es uns möglich, unmittelbar zu sein. Wenn Kinder im Kasperle-Theater sitzen, reagieren sie unmittelbar und echt. Dieses Erlebnis wünschen wir uns und unseren Zuschauer*innen.

Die Idee zur Wiederbelebung des „Grand Guignol“ kam mit der Besichtigung des Theaters im Braunschweiger „Lindenhof“ in der Humboldtstraße: Der riesige, Ballsaal-ähnliche Zuschauerraum, das kleine Portal, die antike Bühne, der denkmalgeschützte grüne Anstrich der Innenverkleidung und die Geschichte des Hauses samt dem grotesken Gedanken, dass diese Bühne während der Nazi-Herrschaft womöglich sogar mit Komödien bespielt wurde, brachte unser Gespräch auf das längst vergessene Pariser „Theater des Lachens und Entsetzens“. Ein Theater, das über Jahrzehnte das Publikum in seinen Bann zog, weil es mit zwei sehr ursprünglichen Gefühlen umging: Angst und Komik. Zwei Gegensätze, die uns in unseren bisherigen Arbeiten stets beschäftigt haben.

Unsere letzte Arbeit: „Die Hütte im Wald“ - A German Horror-Story -, uraufgeführt am Theater Duisburg, handelte von einer Gruppe Jugendlicher, die sich in den nächtlichen Wäldern Polens plötzlich der dunklen Vergangenheit der deutschen Geschichte ausgeliefert sahen. Was sich nach schwer verdaulicher Kost anhört, wurde rezensiert mit: „Schwärzer kann Humor kaum sein“. (Westdeutsche Allgemeine Zeitung)

Wir möchten das Theater Grand Guignol aus seinem Todesschlaf befreien, indem wir den Schrecken beschwören, den uns das moderne Theater zu entreißen versucht, indem es Dinge erklären will, die wir schon längst begriffen haben. Wir erzählen, wie es unseres Erachtens die Aufgabe des Theatermachens ist: Wir erzählen Ihnen eine Geschichte.

Wir eröffnen Ihnen ein Kasperle-Theater. All unsere Stücke werden von den gleichen Figuren erzählt. Es werden auftreten: Ein Kasper, eine Prinzessin, ein Polizist, ein Krokodil und der Teufel. Das Grand Guignol ist dennoch kein Puppentheater. Wir benutzen die archetypische, antiquierte Erzählform des Kasperle-Theaters, um uns abzugrenzen von der Tagesaktualität des Realismus.
Wer über die psychologische Struktur einer Figur redet, braucht nicht mehr als zwei aufeinanderprallende Kräfte, durch die sich Schicksale abbilden. Wir schneiden unseren Figuren die mahnenden Zeigefinger ab. Wir sind grotesk. Wir sind beängstigend. Wir sind komisch.

Wir erzählen Ihnen Geschichten von Menschen, denen das Leben widerfahren ist. Wir werden Ihnen die Biografien vierer Personen unserer Gesellschaft präsentieren, deren Namen wir verheimlichen, damit Sie sich vorab kein Bild machen können, damit Sie nicht voreingenommen sind. Wir erlauben uns, über und mit diesen Figuren zu lachen, und wir versprechen Ihnen, dass diese Figuren Ihnen näher sind, als Sie denken. Wenn sich daraus ein Bild über eine Gesellschaft ergibt, liegt es an Ihnen, Ihrer Gedankenwelt und Ihrer Moral, dies zu interpretieren.

In jedem unserer Stücke beleuchten wir unterschiedliche Biografien von Menschen, die physische oder psychische Gewalt erfahren oder verübt haben. Erst im Zusammenhang dieser epigenetischen Biografien erschließt sich der serielle Grundgedanke unseres Theaters, dass universelle Konflikte im Einzelschicksal wurzeln und hereditäre Strukturen zu irreparablen Schäden in den Zukunftsmodellen unserer Kinder führen.
Unsere Abende unterliegen einem festen Regelwerk und werden von einer dramaturgischen Klammer umschlossen: Dem Traum eines zehnjährigen Kindes. Diese Klammer wird mit unserem letzten Stück „Rattenkinder“ geschlossen, in dem wir die Meinungen Zuschauer selbst in den Mittelpunkt stellen.

Da wir sehr gerne in Braunschweig leben und arbeiten und uns in den „Lindenhof“ verliebt haben, wollen wir hier unseren Teil dazu beitragen, die künstlerische Landschaft in Braunschweig mitzugestalten.

Wir wollen ein Theater etablieren, das an zwei Abenden in der Woche nichts erzählt von globalen Problemen, Plastikmüll und virtuellem Wasser. Wir werden etwas über uns erzählen: Über unsere Mütter, unsere Väter, über unsere Kinder, über das, woran wir glauben, und über das, was Menschen von uns glauben, dass wir seien. Wir berufen uns auf Biografien von Menschen, die darauf warten, erzählt zu werden: Geschichten, die uns bewegen, statt zu mahnen. Die uns berühren, weil sie von uns handeln, von unseren Taten, unserer Angst, unserem Glück.

Was wir im Gegensatz zu den großen, schwerfälligen Institutionen leisten können, ist, über den Zeitraum einer Spielzeit eine zusammenhängende Geschichte zu erzählen, die sich linear fortschreibt.
Hierzu haben wir ein Konzept entwickelt, das nicht um abgeschlossene Geschichten bemüht ist, sondern um eine fortlaufende Entwicklung.

Wir werden bei einer geglückten Finanzierung innerhalb von sechs Monaten vier Premieren zur Uraufführung bringen und pro Woche zwei Vorstellungen spielen, um im Juni 2019 mit vierundvierzig gespielten Vorstellungen, musikalischen Abenden und an die Inszenierung gekoppelten Gesprächen das Projekt in seiner ersten Spielzeit zu beenden.

Wir möchten Theaterabende schaffen, die eine Alternative bieten zu gewohnten Sehstrukturen. Abende, die keine aufgewärmte Tagespolitik wiedergeben, sondern sich mit dem Individuum und seinem Dasein beschäftigen.

Aus Gesprächen mit vielen Theatergänger*innen ist dies ein Wunsch, dem wir mit Überzeugung gerne nachkommen: Theater erschaffen, das die Welt vergessen macht und eine andere eröffnet. Wir glauben, dass wir die Stadt Braunschweig bereichern können; an Erzählstrukturen, die nicht an Zwänge gekoppelt sind, an Moden und Modernismen. Wir glauben, mit dem Lindenhof einen Ort in Braunschweig schaffen zu können, der auch nach den Vorstellungen Raum und Zeit für einen gemeinschaftlichen Austausch bieten kann.

Wir verpflichten uns, Sie bestens zu unterhalten, in der Tradition des Jahrmarkttheaters, im kindlichen Vergnügen an den Grobheiten der Kasperlebühne - Theater für Erwachsene zu machen.

Wo es bei anderen Theatern heißt: „Licht an!“, heißt es bei uns: Licht aus. Das Spiel beginnt.

Auf unserer Internetseite www.grand-guignol.de finden Sie weitere Informationen über uns und unser Theater. 

Und auf Facebook sind wir auch! 



Für Ihre Unterstützung möchten wir uns erkenntlich zeigen. Zum Dank erhalten Sie:

5,00 €

Gutes Karma, Premierenschnaps

15,00 €
Vier schicke Sticker per Post*

20,00 €
Ein Plakat deiner Wahl + vier schicke Sticker per Post*

25,00 €
Exklusives Making-of-Video**

25,00 €
Limitierte Tragetasche*

30,00 €
Zwei Freikarten

40,00 €
Hauptprobenbesuch

50,00 €
2 Dernierenkarten

80,00 €
Kleines Stück Bühnenbild**

100,00 €
Großes Stück Bühnenbild** + Nennung auf Webseite und Programmheft

120,00 €
Kostümteil** + Nennung auf Webseite und Programmheft

500,00 €
Essen mit dem Regieteam + Nennung auf Webseite und Programmheft

3.000 €
Eigene Vorstellung*** + Nennung auf Webseite und Programmheft

5.000 €
Eigene Vorstellung*** + Essen mit allen Künstler*innen + Nennung auf Webseite und Programmheft

7.000 €
Eigene Vorstellung*** + Essen mit allen Künstler*innen + Übernachtung im Landhaus Seela für zwei Personen + Nennung auf Webseite und Programmheft


* ab Februar 2019
** nach Abschluss des Projekts
*** Termin nach Absprache

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