
Weil jeder einmal in Not geraten kann
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Hallo, mein Name ist Admin A und das ist meine Geschichte.
Seit mehr als 12 Jahren bin ich im SocialMedia-Bereich in verschiedensten Projekten gegen Rechts tätig. Ich verwende dafür das Pseudonym "Admin A", weil ich diesen Kampf leidenschaftlich führe und deshalb oft angefeindet wurde. Um meine Familie und meine Freunde zu schützen war die Verwendung von "Admin A" ein Segen. Ich konnte weiterhin das tun, was mir so wichtig war, aber jede Anfeindung ging ins Leere.
Während dieser Zeit habe ich etwas mehr als 15.000 Beiträge gebracht. Manchmal launisch, manchmal böse, manchmal direkter als es der eine oder andere ertragen kann, manchmal aufklärerisch, manchmal angriffslustig, manchmal provozierend, manchmal richtig auf Krawall gebürstet, manchmal tiefsinnig, manchmal poetisch, aber ausnahmslos immer für diejenigen da, die es zu schützen gilt: Menschen denen es schlechter geht als den meisten von uns in diesem Land. Menschen die alles verloren haben und mit nichts anderswo anfangen müssen. Menschen die von privilegierten Anderen noch dafür verspottet und gehasst werden. Menschen die oft nichts mehr anderes haben als ihr Leben. Und so ganz nebenbei bin ich ein glühender Verteidiger unserer Demokratie, die nicht erst seit heute ihre Einzigartigkeit immer wieder unter Beweis stellen muss und sich angesichts des neu erstarkten Faschismus einer permanenten Bedrohung ausgesetzt sieht.
Aber warum bin ich jetzt hier? Warum muss ich jetzt Geld sammeln? Und dann auch noch für mich? Warum, wo es mir wirklich sehr schwer fällt um Hilfe zu bitten, habe ich doch im Laufe meines Lebens oft genug erfahren dürfen, dass es nicht angesehen ist, wenn man seine Probleme äußert. Das mag auf viele verletzlich wirken. Dabei ist es der Hilfesuchende, der sich aus einer Not heraus wirklich verletzlich macht. Dieses Risiko muss ich eingehen, denn es geht gerade um meine Existenz, die meiner Kinder und meiner Zukunft.
Aber noch einmal kurz zu mir:
Ich bin Jahrgang 1971. Aktuell noch das 2. Mal verheiratet. Allerdings nicht mehr lange, denn meine Frau hat bereits vor einiger Zeit einen anderen Weg beschritten, in welchem ich als Wegbegleiter nicht brauchbar zu sein schien. Ist halt so. Zuweilen ist es besser man trennt sich, um sich treu zu bleiben. Sobald Kinder im Spiel sind, wird es allerdings etwas ambitionierter. Und Kinder haben wir, drei. Ich bin seit kurzem wieder in einem Angestelltenverhältnis, eine wichtige und richtige Weichenstellung für mich, um aus eigener Kraft aus meiner Notlage herauszukommen. Und ja, es scheint Licht am Horizont. Nur ist dieser noch zu weit weg als das ich es jetzt alleine schaffen könnte.
Wie kam es zu dieser Situation?
Vor Corona habe ich im Angestelltenverhältnis hochpreisige Kaffeemaschinen im Außendienst verkauft. War genau mein Ding. Immer unterwegs. Cooles Produkt. Kaffee den ganzen Tag. Fast 5 Jahre habe ich das gemacht, dann kam Corona. Und mit Corona kam die große Unsicherheit in der Gastronomie und Hotelbranche. Allerdings auch in den Bereichen die exklusiv oder vor allem für diese Branchen tätig waren. Die Folge: fast ein Jahr Kurzarbeit, die letzten Ersparnisse aufgebraucht die noch vorhanden waren, weil das Kurzarbeitergeld nicht reichte. Sicherlich sorgte diese Situation auch mit dafür, dass es familiär nicht unbedingt besser wurde.
Irgendwann konnte und wollte ich nicht mehr warten. Ich musste wieder etwas tun. Allerdings war zu dem Zeitpunkt auch schon klar, dass das mit meiner bisherigen Tätigkeit Geschichte wird. Denn die Perspektiven waren noch immer nicht rosig. Ich war auf der Suche und ich sollte fündig werden.
Eine namhafte Versicherung hatte eine Agentur zu vergeben. Da ich fast 20 Jahre schon in dem Bereich gearbeitet hatte, gefiel es mir gerade für dieses Unternehmen als selbständiger Repräsentant tätig werden zu dürfen. Mir war klar, dass sich das nicht von jetzt auf gleich rechnen würde, aber mit genug Willen, Begeisterung, Ehrgeiz und der Bereitschaft jede notwendige Extrameile zu gehen, sollte es klappen. Ich habe meinen Teil der Vereinbarung eingehalten, allerdings war ich der richtige Mann am falschen Ort.
Was ich nämlich nicht wusste, war, dass der Standort in den 5 Jahren zuvor regelrecht durch unfähige Betreiber verbrannt wurde. Die Leute mieden den Standort wie die Pest. Die die sich doch hinein begaben, kamen als glücklichere Menschen wieder raus und sprachen auch Empfehlungen aus, aber es reichte nicht. Bei weitem nicht. Und so gab ich Geld aus, das ich nicht hatte, um meinen Traum hier doch noch zu verwirklichen. Ich arbeitete oft 12-14 h am Tag, um Menschen zu motivieren sich diesen Standort wieder anzunehmen. Weil ich zudem Pendler bin/war, übernachtete ich oft auf einem Feldbett, wenn mir die Fahrt nach Hause zeitlich nicht mehr zweckmäßig erschien. Ich habe alles gegeben und aus dem wenigen das Maximale herausgeholt, aber es war immer noch zu wenig.
Und weil ich in meinem Leben immer wieder erfahren musste, dass ich mich auf niemanden verlassen kann außer auf mich, habe ich erst sehr spät meinen Freundeskreis über meine Situation informiert und auch Hilfe erfahren. Vorübergehend konnte ich damit das sinkende Schiff über Wasser halten, leider auch in der irrigen Annahme es noch sicher an Land bringen zu können. Hat nicht geklappt.
Und jetzt: ich habe das Schiff verlassen. Sowohl das Schiff als auch der Kapitän haben schwere Blessuren davongetragen. Ich habe mich wieder anstellen lassen. Im Moment allerdings nur in Teilzeit, weil noch keine Vollzeitstelle verfügbar ist. Aus dem geschilderten Schiffbruch sind nun Forderungen aufgelaufen die es zu begleichen gilt. Ich kann das nicht. Nicht im Moment. Der Druck auf mich ist immens, zumal jetzt auch noch eine Scheidung ins Haus steht und ich meinen Unterhaltsverpflichtungen nachzukommen gedenke. Wie ich das aktuell schaffen soll, ich habe keine Ahnung. Ich weiß aber, dass ich nicht mehr viel Zeit habe.
Und ja, ich bin vernünftig genug, um alle Optionen durchgespielt zu haben. Durch meinen Jobwechsel habe ich aber tatsächlich eine gute Chance nicht komplett unterzugehen. Noch kann eine Privatinsolvenz vermieden werden. Sie muss vermieden werden, denn das neue Schiff ist zwar kleiner, aber seegängiger. Und ich kann das Festland sehen, noch ist es weit weg am Horizont, aber sichtbar. Mein Blick ist nach vorne gerichtet.
Ich habe gelernt, dass man zuweilen Entscheidungen trifft, hätte man vorher tatsächlich alle wahren Umstände gekannt, diese niemals getroffen hätte. Weil ich es aber tat, um bei mir zu bleiben, bin ich tatsächlich auf für die Konsequenzen verantwortlich. Wer mich kennt, der weiß, dass ich mich dem stelle. Ich laufe nicht weg. Im Gegenteil: ich mache mich gerade vor fremden Menschen nackig. Da werden nicht nur Menschen dabei sein, die mir wohlgesonnen sind. Da wird es auch welche geben, die sich an meiner Situation erfreuen werden. Dieses Risiko muss ich eingehen.
Ich habe aktuell einige Forderungen zu begleichen. Ich schaffe es nicht allein. Noch nicht. Ich weiß nicht, ob Du meine Arbeit (z.B. auf Facebook) kennst, falls nicht, dann mach Dir ein Bild von mir. Meine aktuelle Seite heißt "Admin A". Vielleicht ist es mir aber gelungen Dir zu vermitteln, dass da ein anständiger Mensch ist, der in eine Notsituation geraten ist. Das kann jedem Menschen geschehen. Und selbst in dieser für mich schweren Situation bitte ich noch nicht einmal für mich um Hilfe, sondern eigentlich möchte ich, dass es meinen Kindern auch weiterhin an nichts fehlen soll, wenn schon eine Trennung/Scheidung zu verarbeiten ist. Schaffe ich es aber nicht diese aktuellen Rückstände auszugleichen, dann ist all das in Gefahr. Eine Vorstellung die mich erdrückt.
Wie Du mir helfen kannst?
Ich denke, dazu muss ich nichts schreiben. Jeder Euro hilft. Meinen Kindern, meiner Arbeit, mir.
Ich danke Dir schon jetzt für Deine Unterstützung.
Organizer
Admin A
Organizer
Nuremberg, Bayern