Unterstützung von Vereinen bei der Suche nach Jewel

Hallo, mein Name ist Heidi und ich möchte zusammen mit meiner Tochter Johanna die Vereine:

unterstützen. Alle 7 Vereine haben uns tatkräftig bei der Suche nach unserem Pferd Jewel geholfen. Wir möchten auf diesem Wege nochmals vielen Dank sagen.

Hier die gesamte Geschichte:

Am Mittwoch den 20.11. während einer Sulkyfahrt kam es zu einem Unfall, wobei der Sulky zu Bruch ging und das Pferd sich samt der Leine, Geschirr und den Resten des Sulkys auf und davon in den Wald machte.

Über Facebook wurde das Team Oberbayern von Hund entlaufen Heidenheim auf Jewel aufmerksam und bot am Donnerstag seine Hilfe an, worüber meine Tochter Johanna sehr erleichtert war, denn zu 5. einen so großen Wald abzusuchen, wäre einfach nicht zu schaffen gewesen.

Sofort erstellten sie eine Suchkarte mit anfangs 180 Suchpunkten, welche während der ganzen Aktion auf knapp 350 Punkte erweitert wurden. Sie richteten die dazugehörige WhatsApp Gruppe ein, in die nach unserem öffentlichen Suchaufruf auf Facebook letztendlich knapp 200 freiwillige Suchende hinzugefügt wurden.

Gleichzeitig wurden ebenfalls Drohnenpiloten von der Rehkitzrettung Altenstadt, Rehkitzrettung Polling, Wildtierrettung Paffenwinkel und den Johannitern Peißenberg auf den Aufruf aufmerksam. Diese erklärten sich alle sofort bereit, zu fliegen.

Da die Suche mit Drohne, sowohl angemeldet, als auch koordiniert werden musste, übernahm Christoph von den Johannitern diese Aufgabe und erstellte ebenfalls eine WhatsApp Gruppe für alle Piloten.

Am Donnerstagabend meldete sich die Tiersuchhilfe Tutzing, um uns im Schneesturm noch mit einem Piloten mit Drohne zu unterstützen.

Der Einsatz am Abend des Donnerstag blieb leider erfolglos und Suchende wollten wir bei Dunkelheit nicht mehr in den Wald schicken, da es einfach viel zu gefährlich gewesen wäre.

Am Freitag bei Anbruch des Tages ging es los. ✊ Eine Nummer nach der anderen wurde abgesucht, nach und nach kamen immer mehr Suchende in die Gruppe. Bei Kälte und 20cm Neuschnee wurde systematisch Stück für Stück mit dem Okay des zuständigen Jagdpächters der ganze Wald inclusive umliegenden Bächen, Weihern, Büschen, Wäldchen usw. abgesucht.

Währenddessen waren am Freitag die Drohnen der Rehkitzrettungen Altenstadt und Polling, der Wildtierrettung Pfaffenwinkel, sowie die der Johanniter in der Luft.

Leider blieb auch der Freitag erfolglos. Wo war Jewel abgeblieben? War ihm etwas zugestoßen? Hatte er sich an den Stangen des Sulkys verletzt, die er noch an sich hatte? War er irgendwo hineingerutscht? Hatte der Schnee ihn verdeckt? Die nächste schlaflose Nacht zu Samstag brach an.

Am Samstag starteten wieder sämtliche Suchende und es kamen wieder laufend neue dazu, es war der Wahnsinn.

Ebenfalls am Start natürlich wieder die Drohnenpiloten, diese hatten sich bereits sehr gut organisiert und auch ihre Drohnen miteinander gekoppelt. Wieder wurde den ganzen Tag gesucht und eine Nummer nach der anderen abgearbeitet. ✊

Als schließlich bereits wieder die Sonne unterging und die Suchenden deshalb langsam abrücken mussten, teilten sich die Drohnenpiloten nochmals neu ein. Sie wollten noch einige übrige Punkte von unserer Suchkarte abfliegen, welche noch nicht abgesucht werden konnten.

Und so kam es, dass Florian an diesem Abend, der für die Tiersuchhilfe Tutzing flog, einen neuen Versuch startete.

Normalerweise ist Florian als Gründer der Tierpiraten spezialisiert auf die Rehkitzrettung, er fliegt auch für verschiedene Hundesicherungsteams.

Dieses Mal sollte es klappen und ….. VOLLTREFFER …. Flo hatte Jewel auf der Kamera der Drohne ✊

Schnell wurde Johanna informiert. Jetzt war Vorsicht geboten! Die Drohne zeigte, dass Jewel stand und sich nicht bewegte. War er verletzt, steckte er im Moor fest, was, wenn man sich ihm nähert?

Als Johanna und ihre Freundin Lina eintrafen, ging alles recht flott. Da es bereits sehr dunkel war, lotste die Drohne samt Drohnenpilot die Beiden und weitere Helfer zu der Stelle, wo Jewel sich befand. Sie näherten sich langsam und sahen ihn tatsächlich erst, als sie direkt vor ihm standen. Er hatte sich derart im Gestrüpp verheddert und konnte sich von dort nicht mehr selbstständig befreien. Schnell zogen sie ihm das Equipment, das er noch trug aus, legten ein mitgebrachtes Halfter an und schon marschierten sie Richtung Weg zum bereitgestellten Transporter.

Dort angekommen freute sich Jewel über eine ordentliche Portion Heu und wurde im Stall sofort tierärztlich untersucht. Bis auf ein paar Schürfwunden und etwas dicke Beine geht es ihm tatsächlich körperlich gut. Was dieses Erlebnis mit Jewel gemacht hat, wird sich wohl erst in den nächsten Wochen und Monaten zeigen. Bis dahin hat er jetzt erstmal Urlaub und darf sich mit seinesgleichen auf der Koppel erholen.

Jewel du starker Bub, das hast super gemacht

Ein riesengroßer Dank geht an:

Allen aktiv Suchenden! Ihr wart sofort zur Stelle und bereit, stundenlang bei Eiseskälte durch Tiefschnee zu waten und dieses riesige Gebiet abzulaufen ♥️

Dem zuständigen Jäger ♥️

Allen Drohnenpiloten und deren Begleiter für eure Einsätze, sowohl am Donnerstagabend, als auch den ganzen Freitag und Samstag

und letztendlich an Dich, Florian von den Tierpiraten ♥️

Und last but not least an das gesamte Team von Hund entlaufen Heidenheim fürs hinzufügen neuer Helfer in die Gruppe, fürs bearbeiten und aktualisieren der Karte, fürs Beantworten von tausenden Fragen und Anrufen sowie Nachrichten auf WhatsApp, Messenger, SMS UND auch den Einsatz vor Ort. ♥️

Ohne euch wäre das alles nicht möglich gewesen und unser tragisches Ereignis hätte nicht mit einem Happy End ausgehen können.