
Unterstützung für Johannes Ungelenk
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Unterstützung für Johannes Ungelenk! Gegen Willkür in der Wissenschaft!
2018 wurde Johannes Ungelenk auf eine Juniorprofessur mit Tenure Track an der Universität Potsdam berufen. Ausgeschrieben war die Stelle also als eine jener wenigen Gelegenheiten für wissenschaftlichen Nachwuchs, sich auf einer gesicherten Stelle als Forscher zu etablieren und danach eine Lebenszeitprofessur zu übernehmen. Nachdem Johannes Ungelenk alle fachlichen Evaluationen positiv durchlaufen hat, wurde sein Tenure Track-Verfahren nun überraschend von der Universität beendet, ohne dass hierfür fachliche Gründe genannt wurden.
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Zum Hintergrund:
- Johannes Ungelenk übernahm nach einem aufwendigen, kompetitiven Berufungsfahren die Juniorprofessur im Fach AVL.
- Drei Jahre später wurde seine Bewährung als Juniorprofessor festgestellt – und zwar erneut durch eine eigens eingerichtete, komplett neu besetzte Kommission und unter Heranziehung von zwei externen Fachgutachten. Es wurden keinerlei Auflagen gemacht, die Rückmeldung war durchweg positiv.
- Das Tenure-Verfahren, das am Ende über die Lebenszeitprofessur entscheidet, wird an der Universität Potsdam von der Fakultät organisiert, die eine sog. Fakultäts-Tenure-Kommission einsetzt. In dieser im Stile einer Berufungskommission aufgestellten, fachlich besetzten Kommission steuern drei externe Mitglieder Expertise von außerhalb der Universität Potsdam bei, zudem werden zwei weitere externe Fachgutachten eingeholt. Im konkreten Fall kam die Fakultäts-Tenure-Kommission zu einem einstimmig positiven Ergebnis, das auch vom Fakultätsrat und dem Senat der Universität Potsdam so bestätigt wurde.
- Im letzten Schritt des Verfahrens kam dann die nicht fachlich besetzte Zentrale Tenure-Kommission zusammen. Die Mitglieder dieser Kommission werden vom Präsidenten ernannt und sollen ihn bei der finalen Entscheidung beraten. Ohne sich mit der Fakultät abzustimmen hat sie nun überraschend die Ablehnung von Tenure empfohlen. Der Präsident ist dieser Empfehlung gefolgt.
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Die Folgen sind nicht nur für Johannes Ungelenk persönlich immens – es steht eine akademische Karriere und die existenzielle Grundlage einer Familie auf dem Spiel – auch das vertretene kleine Fach ist stark getroffen: Studierende stehen plötzlich ohne Betreuung und ohne gesicherte Studienqualität da, lange angebahnte und vertraglich fixierte internationale Partnerschaften verlieren den (Vertrags)Partner, Doktorand*innen werden gezwungen, ihre Arbeiten entweder früher als geplant einzureichen oder nach Jahren der Zusammenarbeit kurz vor Abgabe ihre Betreuung zu verlieren. Es zeigt sich, dass wissenschaftliche Qualität der Universität Potsdam nicht viel wert ist – schlimmer, dass gerade das Argument der ‚Qualitätssicherung‘ für die Umsetzung eigener, strategischer Ziele missbraucht wird.
Johannes Ungelenk möchte gegen diesen ungeheuerlichen Vorgang juristisch vorgehen, benötigt dafür allerdings dringend finanzielle Unterstützung. Jede Spende hilft!
Der Fall in der Presse und im TV:
https://www.tagesspiegel.de/potsdam/landeshauptstadt/wir-wurden-ubergangen-wissenschaftler-kritisieren-entscheidung-der-uni-potsdam-11164603.html
https://www.tagesspiegel.de/potsdam/landeshauptstadt/vorwurf-ausbeutung-protest-vor-tur-des-potsdamer-uni-prasidenten-11147353.html
https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/av7/video-universitaet-potsdam-protest-fuer-junior-professor-ungelen.html
https://www.tagesspiegel.de/potsdam/landeshauptstadt/angeblich-zu-wenig-drittmittel-eingeworben-uni-potsdam-kundigt-juniorprofessor--trotz-fachlich-guter-leistung-11067952.html
Organizer and beneficiary
Charlotte Stern
Organizer
Berlin, Berlin
Johannes Ungelenk
Beneficiary