Mein Name ist Jerome, ich bin 35 Jahre alt, transident – ein Mann, der seinen Weg gegangen ist, gegen alle Widerstände.
Ich habe gekämpft, gelitten, gehofft – und mein wahres Ich gefunden. Heute stehe ich gemeinsam mit meiner Ehefrau an einer Schwelle, die für viele selbstverständlich ist: Wir möchten Eltern werden.
Dieser Wunsch ist kein spontanes Gefühl. Er ist seit Jahren Teil unseres Lebens, gewachsen aus Liebe, Vertrauen und dem tiefen Bedürfnis, einem Kind Geborgenheit zu schenken. Wir haben den ersten Schritt gewagt, waren bereits in Behandlung. Wir haben gehofft, gebangt – und leider verloren. Der Versuch blieb ohne Erfolg.
Doch was viele nicht wissen: Als transidenter Mann erhalte ich in Deutschland keinerlei Unterstützung für unseren Kinderwunsch. Während andere Paare mit Fruchtbarkeitsproblemen finanzielle Hilfe von Krankenkassen oder dem Staat bekommen, müssen wir jede Behandlung selbst zahlen – und zusätzlich Hürden überwinden, die uns immer wieder das Gefühl geben, weniger wert zu sein.
Als wäre das nicht genug, mussten wir auch ein psychologisches Gutachten durchlaufen – um zu beweisen, dass wir verstanden haben, was es bedeutet, einen fremden Samenspender zu wählen. Dass wir verantwortungsvoll handeln. Dass das Kindeswohl für uns an erster Stelle steht.
Und trotzdem frage ich mich: Habe ich als transidenter Mann kein Recht auf Vater sein?
Wir haben unzählige Briefe geschrieben – an Krankenkassen, Fernsehsender, sogar an Gerichte. Wir haben gekämpft, uns erklärt, gerechtfertigt. Doch im Paragraphendschungel wurden wir immer wieder abgewiesen.
Für viele Paare bedeutet ein Kinderwunsch: Vorfreude. Hoffnung. Unterstützung.
Für uns bedeutet er: Kämpfen. Warten. Zahlen.
Trotz allem geben wir nicht auf. Unsere Liebe ist stark, unser Wunsch unverändert. Aber wir können diesen Weg nicht mehr allein gehen.
Jede Spende, ob klein oder groß, ist ein Stück Hoffnung.
Jede Unterstützung bringt uns unserem Traum näher: Ein eigenes Kind in den Armen zu halten.
Wir bitten um eure Hilfe, diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen.
Von Herzen,
Jerome & Michelle