
Tragisch! Freund hat unverschuldet Bein verloren!
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Liebe Freunde, Familienangehörige, Kollegen und mitfühlende Unbekannte …
unser Freund, Andreas Hibbeln, hat aufgrund sehr tragischer und absolut unverschuldeter Umstände sein linkes Bein verloren - es wurde ihm am 3. August 2023 auf der Hälfte des Oberschenkels abgenommen.
Sein neues Leben wird nun ein anderes, schwierigeres sein. Er muss in eine behindertengerechte Wohnung umziehen, wird eine Protese benötigen, muss damit gehen lernen. Seiner Arbeit wird er nie mehr nachgehen können. Sein ganzes Leben wird sich verändern, es wird mühsamer sein.
Weil uns seine Geschichte so traurig macht, starten wir diesen Spendenaufruf. Geld wird ihm kein neues Bein zurückbringen, aber es wird ihm vielleicht den Start in dieses neue Leben ein wenig erleichtern.
Hier seine Geschichte, wie es überhaupt zu dieser schlimmen Situation kam:
Andreas hat jahrzehntelang bei UPS gearbeitet, musste dafür jeden Tag viele Male aus dem Bulli springen und hat für andere Leute Pakete treppauf-treppab geschleppt. Er hat seinen Job gern gemacht und hatte für jeden, der ihm begegnete, ein freundliches Wort auf den Lippen. Aber seine Arbeit hat seine Knie beschädigt und er litt die letzten Jahre unter starken Knieschmerzen.
Im November 2021 entschied er sich schweren Herzens für ein neues Knie. Die Genesung war ein langer Prozess, doch nach einem halben Jahr konnte er erleichtert wieder mit der Wiedereingliederung bei UPS starten.
Er erhielt in der Zeit Physiotherapien für sein Knie. Bei einem dieser Termine sprang sein Auto altersbedingt nicht mehr an und um rechtzeitig zum Termin zu kommen, wechselte er auf sein Motorrad. Kurz vor Erreichen seines Ziels, gab es einen von Andreas unverschuldeten, aber folgenschweren Unfall mit einem Autofahrer. Der Autofahrer wollte auf einen Parkplatz abbiegen und übersah Andreas. Andreas stürzte, rutschte ca. 10 Meter über die Straße und knallte gegen ein parkendes Auto. Er hatte eine offene Trümmerfraktur am linken Unterschenkel und das neue linke Knie war beschädigt.
Die Fraktur wurde mit einem externen Fixateur ruhiggestellt. (Externer Fixateur: eine in der Unfallchirurgie verwendete Haltevorrichtung zur Ruhigstellung von Knochenbrüchen und wird vor allem bei komplizierten Frakturen mit offenen Wunden an den Extremitäten eingesetzt.) Man kann den Fixateur auf dem Bild rechts an der Ecke sehen.
Doch nach einem Monat wurden schwere Entzündungen festgestellt. An der offenen Wunde hatte sich eine Infektion gebildet. Andreas wurde nach Münster verlegt, es erfolgten zahlreiche Operationen und das neue Knie musste raus und nun doch noch ersetzt werden.
Es folgten monatelange Klinikaufenthalte, bei denen auch noch eine Hauttransplantation erfolgen musste, da die vorhandene Haut am Knie ersetzt werden musste.
Doch endlich konnte er entlassen werden. Er hatte noch den externen Fixateur am Bein und konnte daher nur Rollstuhl fahren. Eine Freundin konnte ihm für diese Zeit ihre Erdgeschosswohnung überlassen, da seine eigentliche Wohnung im 3. Stock für ihn so unerreichbar war.
Das neue linke Knie und ein Eingriff am linken Unterschenkelknochen erfolgten im Dezember 2022. Die OP hat gut geklappt und Weihnachten konnte er entlassen werden. Er war immer noch auf Hilfe angewiesen, da er nicht laufen durfte und konnte. Im März 2023 kam er in die Rehaklinik und lernte dort das Laufen neu. Nach der Reha konnte er auch endlich wieder in seine Wohnung zurück. Andreas ist ein Kämpfer und hat sich ins Leben zurückgekämpft. Er übte gehen, er konnte wieder selbstständig kleine Strecken gehen. Und nie hat er dabei über sein Leid geklagt.
Doch nach ein paar Monaten mit etwas mehr Selbständigkeit und Lebensqualität bekam er plötzlich sehr starke Schmerzen. Es ging zurück in die Uniklinik Münster, die eine schwere Infektion am Knie feststellten, die eine Blutvergiftung auslöste. Die Ärzte sahen keine andere Möglichkeit mehr, das Leben von Andreas zu retten, als durch die nun Anfang August durchgeführte Amputation.
Das ist nun momentan der Stand der Dinge ...
Geld wird nichts heilen - aber es wird ihm in dieser Situation sicherlich helfen, denn es werden viele neue Anschaffungen und Hilfsmittel für ihn nötig sein. Daher freuen wir uns über jede noch so kleine oder auch große Spende für Andreas!
Bereits jetzt ein mega großes DANKESCHÖN an alle Spender!
Und bitte teilt diesen Spendenaufruf :-)
WICHTIGER HINWEIS: Wir konnten das Konto von Andreas für die Spenden-Überweisungen nicht verifizieren, da er noch im Krankenhaus liegt und keinen Zugriff auf seine E-Mails für eine benötigte Freigabe hat. Daher ist als Spendenempfänger Brigitte (Organisatorin dieser Kampagne) angegeben. Aber jeder Euro geht direkt an Andreas.
Und wenn jemand eine barrierefreie, 1 - 2 Zimmerwohnung in Elsen (oder naher Umgebung) zu vermieten hat, sind wir sehr dankbar für Hinweise. Elsen wäre ideal, da sich dort sein Freundeskreis befindet, der ihn auch jetzt schon unterstützt. Dann wäre es auch in Zukunft einfacher, für ihn da zu sein.
Hier der Bericht zum Unfall: https://www.radiohochstift.de/nachrichten/paderborn-hoexter/detailansicht/motorradunfall-auf-der-riemekestrasse-in-paderborn.html
NACHTRAG 7.8.23, 21:00 uhr
Ihr lieben Spender*innen, es sind nun heute am ersten Tag schon knapp über 4.000 Eur gespendet worden .WAHNSINN. Danke an euch alle fürs Teilen, Spenden und Mitmachen!!!Ich hoffe, es kommt noch viel, viel mehr zusammen. Keine Summe kann den Verlust dieses Beines aufwiegen und ich denke, Andreas wird in Zukunft jeden Cent brauchen, um sein Leben behindertengerecht einzurichten und weiterhin teilhaben zu können. Danke, danke, dass ihr alle da mithelft!!!
NACHTRAG 8.8.23, 22:00 Uhr
Es ist soooo unglaublich!!!! Tag 2 der Spendenaktion geht zuende und es sind inzwischen insgesamt über 8.000 EUR gespendet worden. Andreas ist bei dieser unglaublichen Hilfsbereitschaft absolut geflasht und auch wir sind fassungslos vor Glück und Staunen.
Sehr gerne würden wir euch nun schon berichten können, wofür das Geld eingesetzt wird. Aber das ist alles noch nicht klar, dafür ist die Situation viel zu neu. Andreas hat erst Ende September, also eigentlich erst vor ein paar Tagen, erfahren, dass er das Bein verlieren wird. Er hat seitdem gar nicht mehr das Krankenhaus verlassen und muss jetzt erstmal damit klarkommen, dass das Bein nun ab ist. Aber er ist ein klagloser Kämpfer und wird das schaffen.
Aber das Leben nach Krankenhaus und Reha ist noch gar nicht organisiert, da bemüht sich Christina (seine Nichte) sehr stark drum - unter anderem auch mit oben erwähnter Wohnungssuche.
Dieses Spendengeld wird sicherlich bitter nötig sein, um diverse Hilfsmittel für ein Leben mit dieser Behinderung zu besorgen. Zumal seine normale Arbeit als UPS-Fahrer nicht mehr möglich sein wird. Aber da die Situation noch so mega neu ist, ist das alles noch nicht geplant.
Aber über Neuigkeiten werden wir hier sicherlich auf dem Laufenden halten. Auf jeden Fall noch einmal herzlichen Dank!!!!
NACHTRAG 9.8.23, 20:00 Uhr
WowWowWow!!! Die 10.000er Marke wurde geknackt. Fantastisch !!! Ich konnte gerade mit Andreas sprechen und auch er ist absolut überwältigt von der Hilfsbereitschaft, die ihn da überrollt. Aber auch, verständlicherweise, momentan total überfordert damit. Er muss gerade erstmal damit klarkommen, dass sein Bein seit ein paar Tagen weg ist und er hat keinerlei Ahnung, wie sein Weg in den nächsten Wochen und Monaten aussehen wird und wann er überhaupt wieder die Chance hat, nach Hause zu kommen. Ich werde berichten.
Mit absolut überwältigten Grüßen, Brigitte
NACHTRAG 22.08.23
Andreas ist seit gestern aus dem Krankenhaus raus und wird nun bis zur Reha in Elsen in einer barrierefreien Wohnung leben können. Diese Wohnung wird ihm großzügigerweise von einem Bekannten zur Verfügung gestellt. DANKE!!!
Für die Zeit nach der Reha hat seine Nichte für ihn eine kleine, feine Zweizimmerwohnung im Betreuten Wohnen, ebenfalls in Elsen, gefunden. Miete und Kosten für das betreute Wohnungen sind deutlich höher als sich Andreas leisten könnte. Daher wird nun jeden Monat ein kleiner Betrag vom Spendengeld für die Betreuung abgezwackt. Die fehlende Differenz wird dann von seiner Nichte getragen.
Im Moment scheint also alles irgendwie ganz zuversichtlich anzulaufen und wir drücken ganz fest die Daumen, dass Andreas mit dem neuen Leben klarkommen wird.
Und nochmals ein ganz herzliches Dankeschön an alle, die mit ihren Spenden beigetragen haben, in einer Zeit voll Angst und Sorgen Zuversicht reinzutragen.
Organizer
Brigitte Hobusch
Organizer
Paderborn, Nordrhein-Westfalen