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Tönnies - Spendenaufruf für AktivistInnen

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Klima- und TierrechtsaktivistInnen klagen das System Tönnies an. Strafprozess jedoch gegen AktivistInnen wegen Nötigung
 
Am 17. Juli 2020 kamen viele Klima- und Tierrechtsgruppen in Rheda-Wiedenbrück zu einer großen, bunten Demonstration zusammen, um auf die Missstände in der Fleischindustrie und dessen enormen Beitrag zur drohende Klimakatastrophe aufmerksam machten. Einige AktivistInnen verschiedener Gruppen nahmen dort zusätzlich an diesem Tag an einer Sitzblockade teil: die Straße vor der Tönnies-Zentrale wurde für einige Zeit durch auf der Straße sitzende Menschen blockiert und manche der AktistInnen ließen sich nach Auflösung der nicht angemeldeten Versammlung von der Polizei der Straße tragen. Damit nahmen sie eine Ordnungswidrigkeit in Kauf. Fast alle gaben freiwillig ihre Personalien an und stehen damit mit ihrem Namen und Gesicht zu der Aktion des friedlichen zivilen Ungehorsams, an der sie teil nahmen.
 
Leider wird die Teilnahme an einer Straßenblockade, die polizeilich als "nicht angemeldete Versammlung" eingestuft wird, mittlerweile als Straftat (Nötigung) gewertet, was hohe Kosten für die AktivistInnen nach sich zieht.
Um diese Kosten (für Anwälte etc.) zu stemmen, rufen wir hiermit zu Spenden auf. Diese werden gleichmäßig unter den Aktivisti verteilt und über Elinor gemeinschaftlich verwaltet.

 
Außerdem laden wir für den 13. Juni von 9:30 - 14:00 Uhr zu einer angemeldeten Mahnwache ein. Diese wird von lokalen und überregionalen Klima- und Tierrechtsgruppen vor dem Bielefelder Landgericht organisiert. Mit dieser der Mahnwache unterstützen wir die 14 AktivistInnen, die wegen gemeinschaftlicher Nötigung angeklagt werden und an diesem Tag ihre Verhandlung vor Gericht haben. Ihrer Meinung nach gehören nicht sie auf die Anklagebank, sondern das System Tönnies.
Die Mahnwache wird bunt!
 
Am Fleischkonzern Tönnies lassen sich wie in einem Brennglas die großen globalen Krisen festmachen: Die Rodung des Amazonas für Soja als Zusatz zum Tierfutter. Intelligente Lebewesen werden massenhaft gequält und getötet. Alles damit tierische Produkte gegessen werden können, deren Massenproduktion unser Klima einheizt und weitere planetaren Grenzen ignoriert. Intensive Landwirtschaft, die ihre Äcker in erster Linie für den Futtermittelanbau bestellt, zerstört die Fruchtbarkeit der Böden und belastet das Grundwasser. Die Wissenschaft warnt vor der Überdüngung mit Phosphor und Stickstoff bzw. der Entsorgung von Gülle aus der Schweinemast auf unseren Äckern. Zudem arbeiten viele ArbeiterInnen in diesem Industriezweig unter extrem schlechten Bedingungen. In den Fleischfabriken von Tönnies kam es in 2020 bei den über Subunternehmen angestellten vorwiegend osteuropäischen MitarbeiterInnen zu mehreren großen Coronaausbrüchen, so dass auch die Politik die gnadenlose Ausbeutung von Mensch und Tier durch Tönnies nicht länger ignorieren konnte und einschreiten musste. Der damalige Bundesarbeitsminister Heil erließ ein neues Arbeitsschutzkontrollgesetz.
 
“Tönnies steht seit vielen Jahren immer wieder in der Kritik wegen des hohen Wasserverbrauchs für die Fleischproduktion, den Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter, der Anwerbung ukrainischer Flüchtlinge an der polnischen Grenze, Ausnahmen bei der Coronaschutzverordnung, aktuell zusätzlich Hinweise auf Schwarzarbeit, Sozialbetrug und Geldwäsche. Es gibt also kaum einen passenderen Ort, um für Klimaschutz, Menschen- und Tierrechte zu protestieren als vor Tönnies”, sagt Klimaaktivistin Bianca Rieskamp. “Natürlich verstehen wir auch das Dilemma der Landwirte, die vom Konzern abhängig sind”, so Rieskamp weiter. “Es gehören nicht die Aktivisten angeklagt, sondern der Konzern, der Menschen, Tiere, Klima und Umwelt für eigene Profite ausbeutet. Trotz massiver Kritik hat sich kaum etwas geändert.
 
Da die Politik nicht ausreichend die Rahmenbedingungen schafft, Klima- und Tierschutz und Menschenrechte durchzusetzen und zu vereinen, bleibt uns nur die Möglichkeit, mit Aktionen zivilen Ungehorsams auf unser Anliegen aufmerksam zu machen”, sagt die angeklagte Carolin Loesgen-König, Aktivistin bei Extinction Rebellion. Sie ergänzt: “Die Anklage zeigt das Ausmass eines von der Politik geschaffenen Dilemmas, dass elementare Rechte wie Klimaschutz, Menschen- und Tierrechte durch bestehende Gesetze nicht ausreichend vor den Profitinteressen von Grosskonzernen geschützt sind. Um dieses Ungleichgewicht zu beenden, fordert Extinction Rebellion den Einsatz von BürgerInnenräten, deren Entscheidungen verbindlich umgesetzt werden sollten. Das würde die Interessen aller Beteiligten berücksichtigen und die Demokratie stärken.”

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