
Timo’s letzter Wunsch: eine Spende an das Tierheim Weiden
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Hallo ihr lieben,
diese Geschichte handelt von dem zweijährigen Havaneser namens ,,Timo“. Der kleine Mann galt sechs Wochen als vermisst. Sechs lange Wochen, zwischen Ungewissheit, Angst, Verzweiflung und der Hoffnung auf ein Weihnachtswunder. Es wurde alles menschenmögliche unternommen, um Timo nach Hause zu seiner Familie zu bringen - was am Ende auch gelungen ist. Nach wenigen Stunden bei seiner Familie, verstarb Timo ganz plötzlich und unerwartet, ein Schicksalsschlag für die Familie Krapf.
Eigentlich war unsere Idee, einen Spendenbetrag Familie Krapf zukommen zu lassen. Es entstanden bezüglich der Suche wirklich sehr hohe Kosten. Beispielsweise mussten Flyer und Plakate in Farbe gedruckt, die Suchhundestaffel bezahlt, Fahrtkosten abgedeckt und auch die Tierarztkosten mussten bezahlt werden. Beide haben jedoch den Wunsch geäußert, dass es ihnen eine Herzensangelegenheit wäre, Timos trauriger Geschichte einen Sinn zu geben. So kam der Gedanke von Timos Besitzern und den (vielen) fleißigen Suchhelfern auf, einen Spendenaufruf zu starten und die Spende unserm Tierheim in Weiden zugute kommen zu lassen. Und wir fangen damit an! Interessiert euch meine ganze Geschichte? Dann lest gerne weiter!
Hallo ihr lieben Menschen, ich bin Timo, ein zweijähriger Havaneser, leider musste ich aufgrund einer tragischen Geschichte letzte Nacht (27.11.2024) die Reise über die Regenbogenbrücke antreten. Meine Geschichte ist sehr tragisch und unwahrscheinlich emotional, aber um allen anderen auf dieser Welt Mut zuzusprechen, möchte ich sie mit euch teilen. Ich bin am 13.10.2024 in Rothenstadt (bei Weiden in der Oberpfalz) entlaufen und war bis zum gestrigen Tag seit 6 Wochen und 2 Tagen vermisst. Viele fremde Menschen versuchten mich schon an diesem Abend einzufangen, aber ich war verschreckt und wollte einfach nur noch aus dieser Situation fliehen. Ich rannte panisch umher und hatte keinerlei Orientierung mehr. Es vergingen viele Tage und Wochen, an denen meine Besitzer mich Tag und Nacht suchten - doch leider vergebens. Es wurden alle erdenklichen Dinge unternommen, die mich wieder nach Hause bringen sollten, doch leider war ich nicht zu finden. An einem Tag, tauchte ich dann in Rothenstadt wieder auf, aber ich hatte keinerlei Vertrauen zu den Menschen, die ich dort getroffen habe und entschied mich wieder zu einer Flucht. Am 15.11.2024 schenkte ich meinen Besitzern und all den Menschen die nach mir suchten etwas Hoffnung und man vermutete mich in Kemnath gesehen zu haben. Meine Suchtruppe verlagerte ihre Suche nach Kemnath und setzte alle Hebel in Bewegung, um mich endlich nach Hause holen zu können. Hier schaltete sich auch eine Kollegin von Sandra ein. Die liebe Alex Zottel hatte in der Umgebung beste Kontakte. So schnell konnte ich gar nicht schauen, war ich dort auch bekannt. Trotzdem wurde zu keinem Zeitpunkt das Gebiet um Rothenstadt aus den Augen gelassen. Leider handelte es sich bei der Sichtung in Kemnath nicht um mich. Wisst ihr, meine Besitzer und viele Helfer hatten eine WhatsApp Gruppe, die von Sandra Spanl ins Lebens gerufen wurde. Die Mitglieder darin waren immer erreichbar und haben alles daran gesetzt, mich zu meiner Familie nach Hause zu bringen. Es wurde von Anfang an mit einer Futterstelle gearbeitet, welche aber bis zu diesem Zeitpunkt unberührt war. Außerdem wurden Hundestaffeln kontaktiert, mit Jägern kooperiert, Firmen angesprochen, mit Wärmebilddrohnen nach mir gesucht, die Polizei mit einbezogen und vieles mehr. Man sieht, es wurde alles menschenmögliche getan, um mich endlich zu finden! Es vergingen insgesamt sechs Wochen - bis am 23.11.2024 endlich der entscheidende Hinweis eingegangen ist. Ich war von einem sehr aufmerksamen Pförtner, auf der Überwachungskamera einer angrenzenden Firma erkannt worden. Mein Frauchen und mein Hundkumpel Toni machten sich mitten in der Nacht sofort auf den Weg zu mir. Auch Sandra und Stefan kamen angerast. Dort hab ich mich ihnen zwar dreimal gezeigt, jedoch hatten die letzten Wochen Spuren hinterlassen und somit hatte ich keinerlei Vertrauen mehr zu Menschen und folgte nur noch meinem Instinkt. Mein Instinkt sagte mir „lauf weg und verstecke dich!“, was ich somit auch tat. Sandra und Stefan errichteten dort in der Gegend bereits eine Futterstelle, weil sie meine Pfoten im Sand fanden. Die Futterstelle von meinem Frauchen eine Brücke weiter nahm ich nicht an, weil tags zuvor soviel böse grosse Maschinen vor Ort waren. Aber die neue Futterstelle schmeckte mir sofort und ich hinterließ jeden Tag meine Pfotenabdrücke. Meine Futterstelle wurde dann mit einer Kamera bestückt um zu beweisen das ich das bin der den Napf täglich leert. Und ohne Beweise gab es für mich keine Lebendfalle von der Suchhundestaffel. Leider gibt es auch sehr schlechte Menschen auf der Welt - und somit wurde die Kamera von einer unbekannten Person entwendet und das Stativ in die Naab geworfen. Die ganzen Wochen waren eine Achterbahnfahrt der Gefühle - ein auf und ab, zwischen Tränen und Niederschlägen. Aber die Hoffnung wurde niemals aufgegeben. Stefan und Sandra besuchten täglich mehrmals meine Futterstelle und Stefan war jeden Abend bei mir in der Nähe - um zu schauen, ob ich mich vielleicht nicht doch blicken und fangen lasse. Eines Abends, habe ich mich sogar an sein Auto gesetzt, aber als Stefan sich näherte war mein Instinkt wieder stärker und ich flüchtete ins Gebüsch. Am 26.11. erhielten meine Besitzer einen Anruf der Polizei, dass ich erneut gesichtet worden bin. Meine Besitzer und Mitarbeiter des Betriebs machten sich umgehend auf den Weg zu mir und begannen mit der Suche. Diesmal sollte es genau so kommen, wie es sich alle Menschen so sehr gewünscht haben. Ich wurde nach den längsten und schlimmsten Wochen Wochen meines Lebens endlich gefangen! Meine Besitzer konnte mich in die Arme schließen und alle brachen in Tränen aus. Dieser Erfolg musste mit allen Menschen geteilt werden und somit erzählte man es allen Leuten und teilte es auf Socialmedia - dass man nicht mehr nach mir suchen muss, denn ich war endlich wieder daheim, dort wo ich hingehörte! Endlich! Wir fuhren gemeinsam zum Tierarzt und dort wurde ich gründlichst untersucht. Die letzten Wochen haben mich gezeichnet. Ich war sehr dünn, hatte keine Kraft mehr und atmete schwer. Dieses atmen bereitete meinen Liebsten und dem Tierarzt große Sorgen. Nach einer ausführlichen Untersuchung stand die Diagnose fest. Ich hatte eine sehr starke Lungenentzündung. Der Tierarzt sagte, dass die Lungen wirklich gar nicht gut aussehen würden. Ich bekam viele Medikamente, die mir wieder auf die Pfoten helfen sollten. Es war eine Kontrolle für den nächsten Tag geplant, doch soweit sollte es tragischerweise nicht mehr kommen. Mein Zustand verschlechterte sich in den nächsten Stunden so rapide und ich musste die Reise über die Regenbogenbrücke antreten. Ich hatte es in den letzten Wochen so weit geschafft, so viele Hürden gemeistert und nie die Hoffnung aufgegeben. Ich dachte, ich wäre am Ziel angekommen und dann kam dieser Schicksalsschlag und ließ die Welt für meine Besitzer still stehen. Ich bin froh, dass ich meinen Besitzern noch ein paar wenige Stunden schenken und ihnen die Ungewissheit nehmen konnte. In einer Umgebung von Geborgenheit und unendlicher Liebe, im Alter von zwei jungen Jahren durfte ich meine Reise über die Regenbogenbrücke antreten. Es gibt keine Worte, welche diese Situation nur im Ansatz beschreiben können. ,,Gehofft, gekämpft und doch verloren.“ trifft es jedoch gut - denn Timo war ein Kämpfer und das bis zur letzten Sekunde!
Timo, wir werden dich nie vergessen! ️
Wir wollen allen Menschen und Tieren Mut machen, NIEMALS aufzuhören an ein gutes Ende zu glauben. Vor allem wünschen wir uns aber auch, dass alle Menschen so bereitwillig mithelfen würden, wenn sich ein anderer in einer solchen Situation befinden würde. Timo hat uns allen bewiesen, dass man alles erreichen kann, wenn der Lebenswille und das Durchhaltevermögen groß genug sind. Die Situation schien so aussichtslos - aber für uns und Timo stand fest, dass es ein Weihnachtswunder geben muss, auch wenn es leider eine sehr tragische Wendung nahm.
Danke an alle Menschen da draußen! ♥️
Info: Wir können euch leider keine steuerlich absetzbaren Spendenbescheinigungen ausstellen.
Organizer and beneficiary

Lena Held
Organizer
Weiden, Bayern
Mariele Junak
Beneficiary