Tansania: Eine Farm ohne Wasser

Hallo liebe Freundinnen und Freunde,

Im Sommer diesen Jahres waren wir als Familie - Anna, Philipp, Marlene, Dirk und ich - drei Wochen in Tansania und möchten jetzt für ein Brunnenprojekt in Tansania Geld sammeln. Wie es dazu kommt, wollen wir Euch gern erzählen.

Vor sieben Jahren lebte Anna, damals 18-jährig, für 10 Monate in der Nähe von Karatu, im nördlichen Bergland von Tansania. Sie arbeitete dort in einem Kindergarten, der zu einem kleinen Dorf auf einer Kaffeeplantage gehört. Die Kaffeeplantage wurde von Ordensbrüder geleitet. Die Menschen aus der Nähe hatten Arbeit auf der Plantage und die Kinder wurden ab dem zweiten Lebensjahr im Kindergarten betreut.

Während dieser 10 Monate hatten wir Anna damals nicht besucht und noch immer war in uns der Wunsch, Tansania selbst kennenzulernen. Vor allem aber wollten wir die Menschen treffen, die Annas tansanische Familie sind, mit denen sie immer noch Kontakt hat und denen sie versprochen hatte, wiederzukommen. In diesem Sommer ist es wahr geworden und wir haben Tansania besucht. Wir haben viel gesehen vom Land, aber das wirklich beeindruckende war der Kontakt mit den Menschen. Die Offenheit, Freundlichkeit und ehrliche Herzlichkeit haben uns sehr berührt.

Eine ganz besondere Begegnung und ein bewegender Moment war das Wiedersehen mit Annas Baba („Papa“ auf Kiswahili), wie sich Brother Venance selbst bezeichnet. Brother Venance gehört dem Orden der SCIM-Brüder an. Diesen Orden mit insgesamt 146 Brüdern gibt es nur in Tansania. Als Anna 2015/16 in Tansania gelebt hat, leitete Brother Venance die Kaffeeplantage und die Verbindung zwischen Anna und ihm ist in all den Jahren nicht abgerissen.

Brother Venance lebt heute in der Nähe von Iringa, etwa in der Mitte Tansanias, und baut dort eine neue Farm auf. Immer wenn Geld da ist, wird neu investiert. Zuerst kaufte er Land, 140 ha sind es und Brother Venance arbeitet hart daran, das Land urbar zu machen. Inzwischen wird an einem Haus gebaut, in dem dann einige Brüder leben können, die die Farm bewirtschaften. Ihr könnt etwas von der neuen Farm in dem Video sehen.

Ansonsten gibt es nur einen kleinen Garten mit wenigen exotischen Früchten und zwei Bienenstöcken. Es ist ein arbeitsreicher und harter Weg das Land zu bearbeiten und eine Farm mit Tieren, Milch und Mais erstehen zu lassen. Die Produkte der künftigen Farm sind für kranke Brüder und für bedürftige Menschen in der Umgebung bestimmt, die selbst keine körperliche Arbeit mehr verrichten können.

Die Bedingungen, klimatisch, technisch und auch in Bezug auf staatliche Förderungen sind überhaupt nicht zu vergleichen mit den Bedingungen in Deutschland. Hier voran zu kommen, braucht vor allem einen großen persönlichen Einsatz und wir haben gespürt, dass der Baba hier sein Lebensprojekt gefunden hat. Selbst die Steine für die Nebengebäude und Ställe werden aus Lehm, den Termiten aus der Erde nach oben befördern, eigenhändig hergestellt.

Aber damit es jetzt überhaupt weitergehen kann, braucht die neue Farm einen Brunnen, der eine dauerhafte Wasserversorgung gewährleistet. Ohne Wasser ist Viehhaltung völlig unmöglich. Wasser gibt es in etwa 160 m Tiefe und es könnte sofort losgehen mit der Bohrung. Was noch fehlt, ist das Geld dafür.

Jeder Meter Bohrung kostet 120.000 Tansanische Schilling, was etwa 45 Euro sind; insgesamt kostet der Brunnen mit etwas Zubehör ca. 8.000 Euro. Für tansanische Verhältnisse eine riesige Summe und auch in Euro ist sie nicht gering. Wir haben Baba gefragt, ob wir ihn unterstützen können und versuchen können, in Deutschland Geld zu sammeln.

Seine Freude und seine Dankbarkeit waren unbeschreiblich.

Wir würden uns riesig freuen, wenn mit Eurer aller Hilfe diese Summe zusammenkommen würde und wir den Brunnen für die Farm finanzieren könnten. Wir würden gern etwas zurückgeben als Dank für all die Fürsorge und Liebe die Anna und auch wir alle in Tansania erlebt haben. Wir danken Euch jetzt schon für jede kleine und größere Spende!

Herzliche Grüße,

Kristin

PS:

Wir möchten gleich erwähnen, dass wir für diese private Sammlung keine Spendenbescheinigung ausstellen können. Wer gern weiter aktuelle Infos zum Brunnenprojekt haben möchte, kann sich einfach bei GoFundMe registrieren. Wenn wir Neuigkeiten haben, schicken wir euch diese gern!