
Tierheim ist keine Option!
Ola ist eine Mischung aus griechischem und russischem Herdenschutzhund. Wie der Name schon sagt, wurden diese Hunde ursprünglich gezüchtet, um große Herden von Schafen oder Rindern zu beschützen. Die gibt es natürlich in Berlin nicht. Aber hier lebt Ola, seit seine ursprünglichen Besitzer ihn aus Osteuropa mitgebracht haben.
Hier, in der Großstadt, lief leider nichts so, wie es für Ola gut gewesen wäre. Der Herdenschutzhund hatte einen holprigen Lebensbeginn. Und dann war da noch die Pandemie. Bis wir als erfahrene Hundetrainer hinzugezogen wurden, verging einige Zeit. All die Umstände und gut gemeinten, aber leider falschen Entscheidungen zur Haltung von Ola führten dazu, dass er in seiner Welpenphase einiges nicht lernen durfte. Ihm fehlt es an Verhaltensstrategien und Erfahrungen, was bestimmte Alltagssituationen betrifft. Weil er es nicht anders wusste und gelernt hat, ist es in für ihn brenzligen Situationen häufiger zu Beißvorfällen gekommen. Das war seine Strategie, mit diesen Situationen irgendwie umzugehen. Seine Halter entschieden deshalb: Ola muss woanders hin.
Es reicht das Wort „Beißvorfall“ und die meisten haben ihr Urteil über einen Hund schon gefällt. Nicht aber Menschen wie unsere Kollegin Nicole. Sie nahm Ola bei sich auf, sah in ihm den Hund, der er eigentlich ist, und fing an, mit ihm zu arbeiten. Sie zeigt dem jungen Rüden heute mit Ruhe, Erfahrung und Geduld, dass er die Abwehrstrategien, die er sich selbst beigebracht hat, nicht mehr einsetzen muss. Und was er stattdessen machen kann.
Und siehe da: Ola lernt schnell! (siehe Video)
Nicole trainierte Ola in den vergangenen Monaten jeden Tag. Dafür musste sie in ihrem Privat- und Berufsleben viele Abstriche machen. Aber das nimmt Nicole für einen Hund wie Ola gerne in Kauf. So ist sie eben. Trotzdem muss sie ihre Miete bezahlen. Deshalb wurde ihre großartige Arbeit bisher von Olas ehemaliger Halterin unterstützt.
Jetzt kommt die Krux: Diese Finanzierung läuft jetzt aus!
Wenn Olas Unterbringung aber nicht mehr finanziert werden kann, weil Nicole sich die intensive Arbeit schlicht und einfach nicht mehr leisten kann, wäre die nächste Station für Ola das Tierheim. So gut und wichtig wir die Arbeit der Tierheime finden und wertschätzen: Für Ola wäre das ein Todesurteil. Wir wissen, dass er diese „Zwischenstation“ nicht verkraften würde. Sie wäre für ihn der Endbahnhof.
Das wollen wir verhindern – mit eurer Hilfe!
Wir wollen kämpfen für die Zeit, die Nicole in Ola investiert hat. Für den Trainingserfolg, den sie schon geschaffen hat. Vor allem aber für die Tatsache, dass Ola sich zu dem Hund entwickelt hat, den wir von Anfang an in ihm gesehen haben: einen tollen, klugen und sozial verträglichen Hund, der noch sehr jung ist und ein schönes Leben vor sich hat.
Also ganz konkret:
Wir brauchen Geld für ein halbes Jahr Futter, Unterbringung, Training und medizinische Versorgung, damit Nicole weiter mit Ola arbeiten kann. Wir danken ihr, dass sie sich bereit erklärt hat, das weiterhin ehrenamtlich zu tun.
In diesen sechs Monaten werden wir mit aller Kraft ein neues Zuhause für Ola finden. Wir werden das Einleben in diesem Zuhause begleiten und seine neuen Menschen auch weiterhin unterstützen. Das ist etwas, das ein Tierheim leider nicht leisten kann, was Ola aber braucht.
Liebes Netzwerk, liebe Tierfreunde, liebe alle – helft uns, etwas Zeit zu erkaufen! Jeder Euro zählt, jedes Weitersagen hilft, jede Nachricht macht uns stärker.
Wir danken euch sehr – auch im Namen von unserem tollen Jungen Ola!