
Spenden-Aufruf für Beerdigung meines Bruders Andreas Sorak
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Hallo, ich bin ÌSABELLA und bitte hier um finanzielle Unterstützung für die Beerdigungskosten meines älteren Halbbruders.
ANDREAS Alexander Vojeslav Sorak wurde am Heilig Abend 2024 tot in seiner Wohnung in München aufgefunden. Er war gerade einmal 55 Jahre alt.
Die Nachricht über seinen Tod war zunächst ein Schock, zumal wir seit fast 40 Jahren bedauerlicherweise fast keinen Kontakt zueinander hatten.
Jetzt erwartet mich zusätzlich als letzte lebende und offizielle Angehörige eine für mich immens Hohe Summe an Beerdigungskosten.
Andreas wird nach seiner Einäscherung in einem Urnengrab auf dem Ostfriedhof seine letzte Ruhe finden. Ich wünsche mir für ihn einen würdigen Abschied. Sein Leben war geprägt vom frühen Tod seines Papas, dem auch zu frühen Tod unserer gemeinsamen Mama Melina Sorak und den vielen Herausforderungen des Lebens, denen er die meiste Zeit nicht gewachsen war. Als Kind war er oft im Heim oder bei Verwandten in Kroatien.
Die letzten Jahre war Andreas in einer betreuten Einrichtung untergebracht. Sein Körper war krank, sein Geist mit dem Leben überfordert. Viel Gutes hat er nicht geschafft, aber im Herzen war er ein guter Mensch.
An der Beerdigung unserer Mama 1986 hab ich ihn zum letzten mal richtig gesehen, da war ich gerade 12 Jahre alt. Ich kam zu meinem Vater, sein Weg war von da an für mich unbekannt. Unsere Verbindung war getrennt.
Vergessen hab ich es nie, neben einem tollen jüngeren Bruder noch ihn zu haben. So oft waren meine Gedanken bei ihm. Wir hatten gemeinsame, schöne und manchmal nicht so schöne Kindertage erlebt.
Er lernte mit mir Telefonnumern auswendig, baute mir am Strand die höchsten Sandburgen und spielte mir alle Queen Songs auf Kassetten und erklärte geduldig, wie ein Walkman funktionierte. Bei Vier gewinnt konnte ich nie gegen ihn gewinnen, dafür war ich bei Mikado immer die bessere. Ich war stolz auf meinen grossen Bruder, manchmal hassten wir uns, aber meistens mochten wir uns.
Er hinterließ damals eine große Lücke in meinem Herzen, oft habe ich versucht, ihn ausfindig zu machen oder überhaupt etwas von ihm zu erfahren. So gingen die Jahre ins Land und keiner wusste vom Leben des anderen.
Vor zwei Jahren, gab es einen kurzen Kontakt, ein einziges Treffen in fast vierzig Jahren. Ich war so glücklich, ihn endlich im Netzt gefunden zu haben und habe meinen verschollenen Bruder mit viel Herzklopfen und ohne Vorankündigung besucht. Einem emotionalen Aufeinandertreffen folgten zwei sehr aufwühlende Stunden und der Erkenntnis, dass uns kaum mehr etwas miteinander verbindet und unsere Leben nicht unterschiedlicher sein könnten. Ich durfte für mich noch ein paar Antworten und verblaste Erinnerungen mitnehmen, hab meinen Frieden mit der Familiengeschichte und dem Namen Andreas geschlossen. Ein weiterer Kontak hätte mir traurigerweise nicht gut getan.
Nun bin ich in der Pflicht, die vom Staat in Auftrag gegebene Bestattung zu bezahlen. Das Recht liegt hier zu meinen Ungunsten. Neben der Beerdigung kommen Kosten für die Rechtsmedizin, der Staatsanwaltschaft, dem kroatischen Konsulat und dem Nachlassgericht hinzu. Somit wird ein Betrag von mindestens 7500 Euro erwartet. Ein Erbe gibt es nicht.
Eine einfache Bestattung liegt in München bei ca 4500 Euro, zusätzlich kommen noch die Verwaltungskosten obendrauf.
Viele fragen sich, warum ich nun die Kosten zu tragen habe. Ja, das klingt ungerecht, ist aber gesetzlich so geregelt. Bei der staatlichen Betreuung gelten andere Richtlinien als bei den Beerdigungskosten, wo auch Geschwister in der Pflicht sind zu zahlen. Unabhängig vom Verhältnis zwischen den Geschwistern.
Ich weiss, wieviel Menschen gerade seit Jahresanfang mit steigenden Lebenshaltungkosten zu kämpfen haben. Der Januar ist hier wahrscheinlich der denkbar schlechteste Monat für einen Spendenaufruf. Ich möchte nicht, das jemand für eine Spende sich selbst einen Nachteil schafft, aber vielleicht sitzt bei dem ein oder anderen der Gedlbeutel noch etwas lockerer.
Falls am Ende Geld übrig bleibt, werde ich es anteilsmäßig zurückgeben oder anderweitig spenden.
Ich bedanke mich von ganzen Herzen für jede Spende und jede Unterstützung. Für mich bedeutet das finanziell und auch emotional eine grosse Entlastung.
Danke auch fürs Lesen der vielen Zeilen, der Anteilnahme und Teilen der Spendenaktion. Das hilft sehr und tut gut.
In tiefer Dankbarkeit,
Isabella Alexandra Pfaff, geb. SORAK.
Organizer
Isabella Pfaff
Organizer
Wartenberg, Bayern