Sonderpädagogik-Studentin: Gemeinsam Bildung ermöglichen!

Hei, ich bin Eileen, 34 Jahre alt, und stecke mitten im dritten Semester meines Masterstudiums in Sonderpädagogik mit er Fachrichtung geistige Entwicklung und Lernen an der Uni Hamburg. Mein Traum ist es, als Lehrerin für Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischen Förderbedarf da zu sein, die es im Leben nicht so leicht haben, und ihnen zu zeigen, welche stärken in ihnen schlummern.

Mein Weg war nicht immer einfach und schon gar nicht gerade. Als drittes von vier Kindern hatte ich es in der Schule nicht immer leicht. Zuhause gab es viel Verantwortung und trotzdem habe ich mich immer für andere engagiert, sei es im Handball als Trainerin, Schiedsrichterin oder einfach als Freundin, die da ist, wenn sie gebraucht wird.

Nach der Schule habe ich erst eine Ausbildung zur Industriemechanikerin gemacht – das einzige Mädchen unter lauter Jungs. Dort habe ich gelernt, wie wichtig es ist, sich gegenseitig zu helfen. Durch meine Unterstützung konnte ein Mitschüler mit Autismus immerhin ein Jahr der Ausbildung absolvieren, wofür sich seine Eltern bei mir bedankten – eine Wertschätzung, deren Bedeutung mir damals noch nicht ganz bewusst war.

Doch mein Herz hat mich immer wieder zu den Kindern und Jugendlichen gezogen. Über Umwege, eine Weiterbildung und einen Ingenieur-Job in der Medizintechnik bin ich über das Gewerbelehramtsstudium schließlich zum Sonderpädagogik-Studium gekommen. Das ist genau das, was ich machen will: Kinder stärken, sie in ihren Talenten fördern und ihnen Perspektiven aufzeigen.

Die Arbeit mit den Kinder ist mein Antrieb. Ich denke da zum Beispiel an ein Kind aus meiner Zeit in der Nachmittagsbetreuung einer Förderschule. Anfangs war es ihm nicht möglich über eine Bank zu balancieren, aber mit Geduld und Ermutigung hat er es irgendwann geschafft, über eine wackelige, umgedrehte Bank zu gehen. Das Strahlen in seinen Augen war unbezahlbar.

Leider ist das Studium finanziell nicht einfach. Die Arbeit als Vertretungslehrerin neben dem Studium reichten nicht aus, meine Unterhaltungskosten zu tragen, sodass ich mir einen KFW Studienkredit besorgen musste. Nun kann man meinen, ein Studierendenkredit sollte doch einen recht niedrigen Zinssatz haben, dem war nicht so, sodass ich teilweise Zinsen in Höhe von fast 10 % zahlen musste.

Nach drei Jahren habe ich nun den Studentenkredit gekündigt, 27.000 € kosten warten auf mich, die ab kommenden Jahr monatlich bei 250€ Zinsen pro Monat zurück gezahlt werden müssen.

Zu wissen, mit welch einem Schuldenberg ich meine Reise starte, um nicht nur den kleinsten, sondern auch den bedürftigsten unter ihnen zu helfen, bereitet mir Bauchschmerzen.

Wenn du mich unterstützen kannst, bedeutet das nicht nur Hilfe für mich, sondern auch für die Kinder, die ich in Zukunft fördern werde. Es wäre großartig, wenn du Teil dieser Reise sein könntest. Jeder Beitrag, egal wie klein, hilft mir, nimmt mir meine Bauchschmerzen ein kleines bisschen. Ich danke dir!