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Rettung der NATURIDYLLE Seelhausener See

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Hallo, wir sind die Bürgerinitiative, die sich den Schutz des Seelhausener Sees (Leipziger Neuseenland) vor Massentourismus und sinnloser Naturzerstörung zur Aufgabe gemacht hat.

Wir benötigen nun, für die dringend erforderliche rechtliche Beratung Eure finanzielle Unterstützung! Guter Rat ist leider teuer. Das Geld wird ausschließlich zu diesem Zweck verwendet.

Das Wichtigste vorab:
Noch können wir viel bewirken!
Doch dafür braucht es rechtliche Unterstützung, die wir nicht in Gänze aus Eigenmitteln finanzieren können.

Was ist der Hintergrund?
Beim Schutz vor der Zerstörung unseres einst wunderschönen Naturufers am Seelhausener See bei Löbnitz, welches sich nach Beendigung des Braunkohleabbaus über 20 Jahre entwickeln durfte, sind wir bislang an Umweltbehörden und deren Ignoranz gescheitert. Weit im Vorfeld der Zerstörung haben wir schon massive Einwände erhoben und Beweismaterial nachweislich an zuständige Behörden gesendet, welche keine Beachtung fanden.

Im Herbst 2023 sind nun doch die Bagger und Kräne (bezahlt vom öffentlichen Mitteln) angerollt und haben ein 1,5 km langes vielfältiges Uferbiotop dem Erdboden gleichgemacht, indem:
  • 800 Bäume vernichtet
  • 4.500 qm Schilfgürtel entfernt
  • Eine Biberburg und /-höhlen zerstört
  • Eine Biberfamilie unter behördlicher Aufsicht gezielt vertrieben
  • Eisvogelnisthöhlen zerstört
  • Zauneidechsen und Ringelnattern in ihrer Winterruhe nicht nur gestört, sondern gehäckselt (komplettes Ufer wurde durchgefräst)
  • Der Lebensraum von Braunkehlchen und weiteren stark gefährdeten und geschützten Arten vernichtet wurden.

Was macht Löbnitz und den Seelhausener See so besonders?
Unser Löbnitz ist ein kleines Tausend-Seelen-Dorf in Nordsachsen, unweit der Grenze zu Sachsen Anhalt. Die Nähe zu Leipzig, ebenso wie zur Dübener Heide macht es bislang zu einem attraktiven und idyllischen Wohnort.

Für Liebhaber eines ruhigen und naturbelassenen Lebens war und ist unsere Region, vor allem auch dank des Seelhausener Sees direkt vor der Tür, perfekt geeignet. Selbst wenn unser Ort und dessen Bürger in den vergangenen Jahrzehnten einiges mitgemacht und erlebt haben.
Nach vielen Jahren des Braunkohleabbaus wurde zu Beginn der 2000er die Grube geflutet - der Seelhausener See wurde geschaffen.
Seither hat sich die Natur komplett eigenständig erholt und es ist ein wunderschönes Naturerholungsgebiet mit vielfältiger Flora und Fauna entstanden, welches sowohl den Einheimischen als auch z.B. (Fahrrad-)Touristen eine erhöhte Lebensqualität bietet. Dies hat in den letzten Jahren zu einem spürbaren Zuzug junger Familien in Löbnitz geführt, ein starkes Vereinsleben hat sich durch großes Engagement der Einheimischen etabliert.

Auch darüber hinaus haben unsere Bürger viel geschafft. In den Jahren 2002 und 2013 war unser Dorf direkt vom Hochwasser betroffen – Teile des Ortes standen unter Wasser. Doch Löbnitz hat sich wieder regeneriert.

Wofür also die ganze Zerstörung?
Nun befindet sich ein Bebauungsplan am Seeufer in der Aufstellung, welcher tausende Touristen in unser ländliches und naturnahes Löbnitz ziehen soll. Und das nicht in weiterer Entfernung, sondern unmittelbar angrenzend an den bislang idyllischen Ort.

Man kann tatsächlich davon sprechen, dass hier etwas „Einzigartiges“ geschaffen wird: die Dimension und Intensivität dieses Vorhabens ist nirgends in der Region wiederzufinden.

Bitte stellt Euch folgendes Szenario vor: Es ist Hochsaison und der „Löbnitzer Ferienpark“ ist unter voller Auslastung. Dies bedeutet (gem. 2. Vorentwurf zum Bebauungsplan vom Dezember 2022):
  • Ca. 250 Ferienhäuser mit einer Kapazität von etwa vier Personen pro Ferienhaus ergeben eine Anzahl von 1.000 Übernachtungsgästen.
  • 24 schwimmende Häuser, die beispielsweise am Großen Goitzschesee bis zu sechs Personen beherbergen können, ergeben etwa 144 Touristen zusätzlich.
  • Zu den Übernachtungsgästen kommen ca. 650 PKW mit Tagestouristen. Rechnet man mit im Schnitt drei Personen pro PKW, ergeben sich 1.950 zusätzliche Gäste.
  • Stellplätze für Reisebusse sind außerdem vorgesehen

In Summe umfasst das eine Kapazität von rund 3.000 Touristen täglich.

neu: Der Entwurf vom August 2024 enthält leider keine mengenmäßigen Angaben. Die bebaubaren Gebiete sind aber immerhin kleiner, bis auf die Fläche, die auf dem See bebaut werden soll.

Dies entspricht der Größenordnung eines Center Parks! Mit dem Unterschied, dass Center Parks zumindest in angemessener Entfernung zu den umliegenden Ortschaften erbaut werden.
Im Fall von Löbnitz sieht die Planung ein unmittelbar an den Ort angrenzendes Ferienresort vor, was den Seelhausener See und Löbnitz als (Wohn-)Ort, ebenso wie die dörfliche Gemeinschaft vom Grunde her stark beeinträchtigen und verändern wird.

Der Ort Löbnitz hat mit Stand August 2023 genau 1.261 Einwohner. Wir rechnen in der Hochsaison mit mindestens doppelt, wenn nicht sogar dreifach so vielen Touristen im Ort.
Ist das verhältnismäßiger Tourismus?

Zudem sehen wir einerseits die fehlende Infrastruktur für ein solches Großprojekt, mit aktuell beispielsweise einem kleinen Supermarkt und einer Apotheke im Ort als höchst kritisch.
Wir identifizieren außerdem, mit dem massiven Eingriff in den Lebensraum von Mensch und Tier, insbesondere auch starke Negativentwicklungen, wie eine erhöhte Umwelt- und Müllbelastung durch die große Anzahl an Autos und Touristen, die zu erwartende Lärmbelästigung, eine reduzierte Stabilität von Energie- und Wasserversorgung, etc.

Auch die europäischen Vogelschutzgebiete werden unmittelbar von den Auswirkungen des Massentourismus betroffen sein. Zu nennen sind hier das Schutzgebiet "Vereinigte Mulde" (in nur etwa 350 m Entfernung in nördlicher Richtung) und das im Westteil des Seelhausener Sees befindliche Gebiet "Goitzsche und Paupitzer See" (3 km entfernt). Der Schiff-/Bootsverkehr wird den gesamten See beeinflussen und die Badegäste, werden auf der Suche nach Sicht-und Sonnenschutz wahrscheinlich auch die umliegenden noch naturbelassenen Gebiete aufsuchen.

Bitte stellt Euch nach all den Zahlen und Informationen, die Ihr hier nun gelesen habt, die Frage ob es bei dem Großprojekt um Löbnitz mit seinen Einwohnern und den Erhalt einer einzigartigen Natur geht oder ob hier das Hauptaugenmerk auf den zahlenden Touristen liegt?
Die Antwort liegt auf der Hand: Es geht nicht um das Tausend-Seelen-Dorf Löbnitz, es geht schlichtweg um wirtschaftliche Interessen.

Noch ist unklar, weshalb genau unser kleiner idyllischer Ort inklusive Umland, den wirtschaftlichen Begierden eines Investors zum Opfer fallen soll.
Es gibt keinen bekannten Business Case, keine Bedarfsanalysen oder Kalkulationen zu diversen Auslastungsszenarien.
Unsere Fragen gegenüber dem Bürgermeister der Gemeinde Löbnitz, welche Mehreinnahmen für den Ort zu erwarten sind, können nicht beantwortet werden, weil die vermeintliche Glaskugel fehlt.

Die Interessen der Bürger sind hintangestellt. So wurde beispielsweise ein Lärmschutzgutachten erstellt, welches die störende Wirkung des Ortes und der Bürger AUF das Ferienresort prüft, aber nicht die Wirkungen des Ferienresorts auf den Ort und die Bürger berücksichtigt!
Diese mangelnde Wertschätzung gegenüber den Einheimischen und der zu schützenden Umwelt ist unfassbar und lässt die Priorisierung sowie den Stellenwert der Menschen und der Natur vor Ort bei der Planung erkennen.

Es existieren im näheren Umkreis von Löbnitz mit dem Cospudener See, dem Markkleeberger See, dem Schladitzer See, dem Zwenkauer See, dem Großen Goitzschesee, etc. bereits genügend touristisch erschlossene Seenlandschaften.

Das Alleinstellungsmerkmal unserer Region Löbnitz und des Seelhausener Sees war und ist die Naturbelassenheit und -verbundenheit ohne Massentourismus – und so soll es bleiben! Dafür stehen wir!

Wir möchten unbedingt den ländlichen Charakter unseres Umlandes erhalten und sprechen uns klar für einen sanften, nachhaltigen und verhältnismäßigen Tourismus inklusive Renaturierung des zerstörten Uferbereiches aus!

Wir danken Euch sehr für Eure Unterstützung!
Und halten Euch auf dem Laufenden.

Herzliche Grüße
Eure Bürgerinitiative gegen Massentourismus am Seelhausener See


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Emilia Bachmann
Co-organizer

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