Rückhalt nach Kampf gegen Krebs

Hallo, ich bin Robert (27) aus Nürnberg.

Meine Geschichte hat ihren Beginn im Jahr 2017. Mit 23 Jahren fingen zum Sommeranfang meine Blutwerte an stark zu sinken. Ich kam ins Krankenhaus und nach ein paar Wochen konnte ich dieses schon wieder verlassen. Allerdings konnte bis heute nicht geklärt werden, was die Ursache war. Die Medikamente hatten aber zum Glück gut angeschlagen und ich konnte mich weiter meinem Leben widmen.

Doch es dauerte nicht lange und die Werte begannen wieder abzusinken. Durch regelmäßige Blutbilder wurde ich allerdings eher gewarnt und mir konnte mit Tabletten geholfen werden, ohne wieder ins Krankenhaus zu müssen. Seitdem war ich nun dabei, täglich Medikamente zu nehmen um dem Ganzen Einhalt zu gebieten.

Bis zu dem Zeitpunkt, ab dem die Tabletten nicht mehr halfen. Blutkonserven waren nun das Mittel zum Zweck. In regelmäßigen Abständen ging es nun für mich ins Krankenhaus um die abfallenden Werte so wieder aufzufangen.

Bis Ende 2020 war das nun mein Leben. Regelmäßige Krankenhausaufenthalte über Wochen, unzählige Untersuchungen, starke Medikamenteneinnahme über Monate und der Kampf mit allerlei Nebenwirkungen und psychischen Problemen.

Ende des Jahren 2020 erlitt ich auf Arbeit einen Zusammenbruch und kam kurze Zeit später wieder ins Krankenhaus. Dort bekam ich Anfang Dezember die Diagnose Lymphknotenkrebs. Der Tumor sahs im Hals auf der linken Seite (siehe Bild, kahle Stelle durch Strahlentherapie). Umgehend wurde die erste Chemo eingeleitet, welche allerdings keinen Erfolg hatte. Während der Therapie hatte sich nämlich ein weiterer Tumor gebildet. Es folgten eine zweite, aggressivere Chemo und die Bestrahlung des Tumors. Vor allem die Strahlentherapie hatte sehr gut gewirkt und fast alles zerstört. Der Rest sollte mit einer dritten Chemo dann komplett vernichtet werden.

Der Plan ging auch auf, doch leider erlitt ich kurz nach Gabe der dritten Chemo eine schwere Lungenentzündung und musste auf die Intensivstation verlegt werden. Auch diesen Kampf konnte ich letztendlich für mich entscheiden und bekam im Dezember 2021 die Nachricht - krebsfrei.

Nach insgesamt 4 Jahren und fast genau 365 Tagen nach der Krebsdiagnose hatte ich es endlich geschafft.

Doch die Folgen des letzten Jahres, durch die Chemos und vor allem die Bestrahlung, sind enorm.

Ich kann seitdem nicht mehr essen, bin auf Nahrungsergänzungs-Shakes und künstliche Ernährung angewiesen. Ich bin körberlich eingerostet, muss den gesamten Bewegungsapparat nun langsam wieder in Form bringen, habe täglich mit starken Schmerzen und meiner Psyche zu kämpfen.

Ich bin schwerbehindert, habe Pflegegrad zwei und werde trotz langsamem Fortschritt noch eine ganze Weile abhängig sein von externer Hilfe.

Hinzu kommt der ganze finanzielle Hintergrund. Auch wenn Kranken- und Pflegegelder, sowie diverse Versicherungen und Fonds monatlich eine gewisse Summe einbringen, gehen diese Gelder komplett für meine Nahrungsergänzungsmittel, die künstlichen Ernährungssysteme, Medikamente und Zuzahlungen drauf. Ich bekomme wöchentlich meinen Port von Pflegepersonal gereinigt, bin auf ein Pflegebett und Rollator angewiesen und laufende Kosten müssen auch gedeckt werden. Meine Reserven sind über die letzten Jahre komplett zurück gegangen, wodurch ich mich gezwungen sah Freunde und Familie um Hilfe zu bitten.

Von den Spenden würde ich zum einen die geborgten Gelder und Schulden begleichen, zum anderen könnte ich den Rest nutzen, um mir eine kleine Rücklage zu sichern. Mein Weg ist trotz dem guten Ausgang doch noch ein längerer und ich weiß leider noch nicht, wann ich wieder ins Arbeitsleben zurückkehren kann.

Vielen Dank und liebe Grüße!

~Robert