
querschnittsverunfalltes Familienmitglied
Donation protected
Hallo,
ich bin Vanessa, die Schwester von Julian, meinem querschnittsverunfallten Bruder.
Julian ist 27 Jahre alt und war immer ein sehr aktiver Mensch, fuhr Motorrad und Skateboard, spielte Gitarre, reiste gerne, baute, schraubte und lackierte gern. Nach einem Badeunfall im Mai veränderte sich sein ganzes Leben schlagartig. Bei einem Sprung von einem bekannten Kanuanleger an der Lune prallte er gegen einen unvorhersehbaren Gegenstand im Wasser und war schlagartig bewegungsunfähig. Er brach sich den 4. - 6. Wirbel und aspirierte einen Liter Wasser aus dem Fluss, woraufhin er das Bewusstsein verlor. Ein Freund erkannte die Situation und rettete ihm das Leben.
Die Ärzte konnten schnell feststellen, dass er von nun an querschnittsgelähmt sein wird, allerdings wusste man, wegen einer starken Lungenentzündung, nicht, ob er es überhaupt überleben oder jemals wieder selber atmen können würde. Auf der Intensivstation wurde Julian ins künstliche Koma gelegt. Erst nachdem er einigermaßen stabil war, konnte er per Helikopter in das BG Klinikum in Hamburg, einer Spezialklinik für Menschen mit Querschnittslähmung verlegt werden, wo er noch immer behandelt wird. Die akuten lebensgefährlichen Risiken sind überstanden und wir sind unglaublich dankbar, Julian noch bei uns zu haben.
Mit der neuen Lebenssituation müssen wir feststellen, dass die Einschränkungen im Lebensalltag erheblich sind. Die Ärzte schließen aus, dass er je wieder gehen können wird. Julian kann seine Arme beugen und die Handgelenke klappen, seine Finger kann er hingegen gar nicht bewegen. Aufgrund dessen zeigen sich inzwischen viele weitere Hürden für die zukünftige Gestaltung seines Lebens, die mit hohen Kosten verbunden sind.
Wir bauen derzeit zusammen mit Freunden und Kollegen an Julians zukünftiger Wohnung, um sie rollstuhlgerecht zu gestalten. Zwar opfern viele Freunde und Kollegen ihre Zeit, um am Umbau mitzuhelfen, aber die finanziellen Mittel sind begrenzt. So zahlt bspw. die Krankenkasse für den kompletten Umbau der Wohnung „nur" 4000 €, obwohl bereits allein der Umbau des Badezimmers 6.500 € kostet. Ein Treppenlift hingegen würde gar nicht erst von der Krankenkasse finanziert, da es sich um eine "wohnungsverschönernde Maßnahme" handele.
Julians größter Wunsch ist, neben einer sich nicht verschlechternden Gesundheit, ganz bald und so gut es geht wieder in sein altes Leben zu finden. Insbesondere möchte er wieder seine Lehrmeistertätigkeit mit benachteiligten Jugendlichen aufnehmen, was allerdings voraussetzt, dass er möglichst selbstständig und flexibel ist. Aus diesem Grund möchte er gerne selber wieder Auto fahren können. Damit würde ihm sehr viel Normalität und Lebensqualität zurückgegeben werden. Aber auch die Kosten für den Kauf und den Umbau eines Autos, welches Julians Bedürfnissen gerecht würde, liegen bei über 100.000€, was für uns als Familie unmöglich allein zu tragen ist, auch wenn nach aktuellem Kenntnisstand voraussichtlich ein kleiner Teil von den Sozialträgern übernommen werden könnte.
Julian ist ein fürsorglicher, hilfsbereiter und empathischer Mensch, der in seiner Arbeit mit Jugendlichen Erfüllung findet. Für uns würde er alles Erdenkliche tun, wäre einer von uns in diese Situation gekommen. Also möchten wir ihm gerecht werden, alle Hebel in Bewegung setzen und nichts unversucht lassen, um ihm das Leben zu ermöglichen, dass er verdient.
Deshalb möchten wir alle, die dies lesen, um Unterstützung in Form einer Spende bitten. Egal wie viel, jeder Euro zählt.
Mit größtem Dank an alle Unterstützenden!
Co-organizers (3)
Vanessa Wiedau
Organizer
Loxstedt, Niedersachsen
Julian Wiedau
Co-organizer
Phil Pralle
Co-organizer