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Abgeschoben & Obdachlos: Hilfe für Dela in San Sebastian
Dela ist 21 Jahre alt, als sie im August 2024 ohne ihre Familie nach Spanien abgeschoben wird. Ihre 4 Geschwister und ihre Mutter bleiben zurück in Deutschland.
Seit August 2024 lebt Dela in San Sebastian im Norden Spaniens auf der Straße. Sie übernachtet anfangs am Flughafen, dann am Strand und in Obdachlosenunterkünften.
Doch wie kam es dazu?
Dela kommt 2003 in Syrien als zweites von 5 Kindern auf die Welt. Kurz nach dem 13. Geburtstag ihrer ältesten Tochter sieht Delas Mutter keine andere Möglichkeit, als mit den Kindern aus Syrien in die Türkei zu fliehen. Nur so kann sie das Kind vor einer von Delas Vater eingefädelten Zwangsheirat schützen.
Die Mutter lebt mit ihren Kindern für 5 Jahre in der Türkei. Dela muss die Familie unterstützen und arbeitet 12-13 Stunden täglich, sie hat nicht die Möglichkeit, eine Schule zu besuchen. 2021 kommt es zu einer Umsiedelung nach Spanien. Dort stell die Familie einen Asylantrag, die Mutter und die Kinder erhalten einen Schutzstatus.
Das Leben ins Spanien ist schwer, die Familie kommt nicht zur Ruhe, erfährt Diskriminierung.
Nach einem Jahr in Spanien reist die alleinstehende Mutter mit den Kindern weiter nach Deutschland, wieder stellt die Familie einen Asylantrag.
Hier in Deutschland kommt die Familie zur Ruhe.
"Hier habe ich endlich endlich die Möglichkeit bekommen, meinen Traum zu verwirklichen" sagt Dela im Gespräch mit der Schwäbischen Zeitung. Denn in Spanien hatte sie keinen Zugang zu Bildung, konnte keine Schule besuchen.
In Deutschland kann sie endlich etwas lernen, besucht Deutschkurse am DAA-Institut, wird dort schnell Klassenbeste.
Sie besucht bald eine Abendrealschule, möchte nach ihrem Abschluss eine Ausbildung zur Altenpflegerin beginnen. Nebenbei unterstützt sie ihre Mutter bei Amts- und Arztbesuchen, begleitet andere Geflüchtete zu Terminen und übersetzt ins Deutsche, das sie in kurzer Zeit sehr gut beherrscht.
Dann der Schock:
Delas Asylantrag wird abgelehnt. Grund dafür ist das bereits abgeschlossene Asylverfahren in Spanien. Dadurch ist Deutschland rechtlich nicht mehr zuständig für Dela.
Hinzu kommt, dass Dela eine 2,5-jährige Einreisesperre nach Deutschland erhält. Das bedeutet, dass sie ihre Familie, die weiterhin in einem kleinen Ort auf der Schwäbischen Alb wohnt, nicht besuchen kann.
Was wollen wir mit der GoFundMe Aktion erreichen?
Wir wollen Dela dabei unterstützen, in San Sebastian eine feste Unterkunft zu finden.
Zudem benötigt Dela Geld, um Sprachkurse zu besuchen und ihr Spanisch zu verbessern. Und sie braucht Hilfe bei der Jobsuche, denn sie erhält in Spanien keinerlei finanzielle Unterstützung, da sie als 13-jährige nur 1 Jahr in Spanien verbracht hat und ihr somit keine staatliche Hilfe zusteht (diese greift erst nach 2,5 Jahren).
Dela bekommt also keine Beratung/ Unterstützung von Seiten der spanischen Behörden/Hilfsorganisationen!
Wir werden versuchen, ihr eine rechtliche Beratung bei einem Anwalt in Spanien zu ermöglichen, um zu prüfen, ob und wann sie Zugang zu medizinischer Versorgung, Zugang zu Bildung, Zugang zu staatlicher Unterstützung bekommt.
Und wir wollen herausfinden, ob es für Dela möglich ist, nach Deutschland zurückzukehren, denn hier wohnt ihre Familie, hier steht sie kurz vor ihrem Realschulabschluss, hier hat sie Freundinnen und Freunde und eine Zukunft.
Wer wir sind: wir sind Sandra, Vida, Erwin, Klara und Sabine. Teilweise kennen wir Dela und ihre Familie schon länger, teilweise haben wir in der Schwäbischen Zeitung über Delas Schicksal erfahren und wurden daraufhin aktiv. Danke an Hannah Irion für die Berichterstattung in der Schwäbischen Zeitung.
Falls ihr Kontakte nach San Sebastian habt und uns unterstützen könnt- meldet euch bitte über den Instagram Account hilfe_fuer_dela
Vielen Dank für eure Spende!
https://www.schwaebische.de/regional/zollernalb/albstadt/ich-war-fassungslos-21-jaehrige-wird-abgeschoben-und-ist-dann-obdachlos-spendenaktion-soll-helfen-3280199
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2. Februar 2024
- UPDATE!
Liebe Unterstützer*innen nah und fern,
Wir danken euch für eure Hilfsbereitschaft und eure großzügigen Geldspenden. Es bewegt uns sehr, dass wir von so vielen von euch Zuspruch in Wort und Tat erhalten haben.
Gestern erreichte uns die tolle Nachricht, dass über Kontakte in San Sebastian ein Zimmer bei einer Privatperson gefunden wurde und Dela für die kommenden 3 Monate ein Dach über dem Kopf hat.
Sie kann nun zur Ruhe kommen und Kraft tanken.
Wir werden die Spendenaktion trotzdem weiter laufen lassen, da nicht abzusehen ist, wie viel Geld wir für die Rechtsberatung in Spanien und Deutschland benötigen werden. Zudem müssen z.B. ein Busticket für San Sebastian, Kosten für Essen, für Sprachkurse, für ein spanisches Handy, eine offene Mobilfunkrechnung für den Anbieter in Deutschland beglichen beglichen werden und und und.
Wir werden euch auf dem Laufenden halten.
Bitte versteht, dass wir die vielen Anfragen nur peu á peu beantworten können.
Vielen Dank auch von Dela
Liebe Grüße
Vida, Sandra, Erwin, Klara und Sabine
Organizer and beneficiary

Vida Wolfbauer
Organizer
Albstadt, Baden-Württemberg
Sandra Mayer
Beneficiary