
Neuanfang in Pakistan - Familie braucht neues Zuhause
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Hallo lieber Mitmensch!
Ich heiße Anette und ich sammle für meinen Bekannten in Pakistan. Er floh 2016 vor Verfolgung aus religiösen Gründen nach Deutschland. Leider haben die Behörden hier ihm nicht geglaubt, dass er in seinem Heimatland gezwungen wurde, zum Islam zu konvertieren, dass er von korrupten Polizisten gefoltert wurde, weil er sich weigerte, und dass er von einem islamistischen Imam und seinen Anhängern Morddrohungen bekam.
Im Frühjahr wurde er abgeschoben und lebt nun versteckt und ohne Job. Auch die siebenköpfige Familie musste Hals über Kopf ihr Dorf verlassen, weil sie seit seiner Ankunft in Pakistan noch stärker unter Druck gesetzt und bedroht wurde. Sie leben nun in einem Raum zusammen gepfercht in einer fremden Ortschaft: seine schwer kranke Frau mit zwei Töchtern, zwei Söhnen und seine alten Eltern. Sie alle machen eine schwere Zeit durch!
Mit euren Spenden möchte ich meinem Bekannten helfen, neu anzufangen, sich eine Existenz aufzubauen, möglichst weit entfernt von ihrem Dorf.
Während seiner Zeit in Deutschland hat Kaleb, (wie ich ihn hier aus Sicherheitsgründen nennen möchte), regelmäßig die gleiche Kirchengemeinde besucht wie ich und sich dort aktiv eingebracht. Zusammen mit anderen Gemeindemitgliedern, früheren Kollegen und Freunden von mir habe ich seit der Abschiebung dafür gesorgt, dass er für sich und die Familie Geld für Essen hat. Aber um wieder unabhängig zu werden, braucht er zunächst mehr finanzielle Mittel!
Ein kleines Stück Land wurde bereits angezahlt. Dort soll eine gemeinsame Bleibe und ein Gemüsebeet entstehen, später vielleicht ein Laden, um Lebensmittel zu verkaufen und von dem Erlös zu leben. Denn um eine Arbeit zu suchen, müsste er seinen Pass vorzeigen - und davor hat er panische Angst. Seine Verfolger sind sehr gut mit Behörden vernetzt.
Lasst uns diesen Menschen Hoffnung auf Zukunft bringen und ihnen zeigen, dass sie nicht allein sind!
Auf dem Foto seht ihr, wie die Spenden eingesetzt werden würden - und zugleich könnt ihr eine Vorstellung davon bekommen, wie in einem pakistanischen Dorf gebaut wird.
Ich danke im Voraus für jede Unterstützung!
Eure Anette
Wer noch mehr Details haben möchte:
Ich habe Kaleb 2016 kennen gelernt, als er das erste Mal die Kirchengemeinde besuchte. Er konnte damals noch kein Wort Deutsch - halt, ich glaube, er konnte bereits Danke sagen ;) - und er sprach nur wenig Englisch. Da die ihm zugewiesene Unterkunft in meiner Nähe war, brachte ich ihn heim.
Daraus entwickelte sich eine Freundschaft. Seine Integration begann praktisch gleichzeitig in meiner Familie und in der Kirche. Ich lernte auch seine Familie kennen über Videochats und lernte, pakistanischen Tee zu kochen.
Ich meldete ihn zu Deutschkursen an, begleitete ihn zum BAMF und später auch zum Gericht. Leider konnte er seine Geschichte nicht beweisen und wurde beide Male negativ beschieden. Die Richterin begründete ihre Entscheidung unter anderem damit, dass er kein polizeiliches Protokoll als Beweis beigebracht habe. Wenn er wirklich zehn Tage in einer Polizeiwache festgehalten und gefoltert worden wäre, dann müsste es doch davon Protokolle geben... Wie naiv!
Niemand machte sich wirklich die Mühe, die Zustände in seinem Heimatland zu verstehen!
Kaleb bekam nur eine Duldung, aber er fand dennoch einen prima Job und überzeugte auch dort mit seiner freundlichen, hilfsbereiten und zugewandten Art.
Aus allen entstandenen Freundschaften wurde er nun durch die Abschiebung herausgerissen und steht vor dem Nichts. Nicht nur fällt das Einkommen weg, sondern die Bedrohung ist plötzlich wieder real greifbar. Pakistan ist kein säkularer Staat. Wer nicht Moslem ist, oder auch nur zu einer muslimischen Minderheit gehört, hat es sehr schwer. Er bekommt sehr schwer eine Wohnung, eher schlecht bezahlte, schwere Arbeit (wenn überhaupt) und ist vor allem immer auf der Hut, weil jeder ihn ohne Beweise der Gotteslästerung bezichtigen kann - das sogenannte Blasphemiegesetz. Google mal den Namen Asia Bibi! Von Rechtstaatlichkeit in unserem Sinne meilenweit entfernt. Korrupte Beamte sind keine Seltenheit. Wen es interessiert, wie es den ca 2% Christen dort geht, der kann bei Open Doors oder IGFM/Frankfurt fündig werden.
Aber Pakistan hat ein Rücknahmeabkommen mit Deutschland. Also wird rückgeführt!
Ich kann die Umstände nicht ändern, aber ich kann helfen. Jedenfalls dem Einen oder Anderen. Und hier kommst du ins Spiel! Hilf mir, zu helfen! Lass uns die Last auf mehr Schultern verteilen. Und wenn du nicht spenden kannst oder möchtest, kannst du dennoch tragen helfen, indem du bei der Verbreitung der Kampagne hilft. Das ist ein enorm wichtiger Aspekt des Ganzen!
Ich wurde gefragt, ob man die Spende steuerlich absetzen kann: das ist leider nicht möglich. Gofundme ist keine Hilforganisation, sondern lediglich eine Plattform, die beim Verbreiten von Anliegen hilft.
Auf geht's! Lasst uns etwas bewirken!
PS: Wow! Ihr habt mich alle überrascht! Ich hatte mit 7000 als Ziel begonnen, obwohl für den Rohbau des Erdgeschosses mindestens 10000 benötigt werden. Dazu kommen Kosten fürs Streichen, für Möbel, Herd usw.
Nun durfte ich das Spendenziel erhöhen und wir kommen dem tatsächlich benötigten Betrag sehr nahe! Was für eine schöne Überraschung! Gott sei Dank!
Und wir danken jedem, der sich beteiligt hat, egal ob mit kleiner oder großer Spende, mit Gebet oder mit Weitersagen! Ihr seid Klasse!
Organizer

Anette Gervelmeyer
Organizer
Nürtingen, Baden-Württemberg