
Melanie schafft das
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Hallo liebe Community,
ich bin ein Kollege von Christian. Ihr werdet ihn gleich noch genauer kennenlernen und erfahren was seiner Familie passiert ist.
Christian, mit dem ich in der Arbeit immer wieder zu tun haben, ist mir im November 2024 über den Weg gelaufen, als ich auf dem Weg zum Arzt war. Wir hatten einen kurzes, aber sehr emotionales Gespräch, dessen Gründe ihr gleich erfahrt. Mich hat diese Geschichte nicht losgelassen und ich habe immer wieder bei Christian nachgefragt, wie die Entwicklung ist. Über die Feiertage hatten wir weniger Kontakt und Ende Januar habe ich diesen wieder gesucht. Ich hatte Christian immer gesagt, dass wenn seine Familie irgendeine Hilfe benötigt, dann würde ich auch helfen. Dann fiel mir GoFundMe ein. Über diese, und andere Plattformen, haben meine Familie und ich schon diverse Aktionen unterstützt. Also habe ich Christian davon erzählt und ihn gebeten die Geschichte aufzuschreiben, damit wir einen Fundraiser, für seine Familie, starten können.
Hier nun die Geschichte der Familie Ley.
Grüße Jörg
Liebe Helfer,
Wir sind eine vierköpfige Familie, die am 11.10.2024 einen sehr schweren Schicksalsschlag erlitten hat. Ohne Vorwarnung und ohne Vorahnung wurde unser Leben in eine Bahn gelenkt, die wir uns nie hätten vorstellen können.
Unserer lieben Mutter und Frau Melanie (46 Jahre alt) ist ein Aneurysma im Kopf geplatzt.
Nachdem bei einer Notoperation die Blutung gestillt wurde, wurde Melanie ins Koma verlegt. Nach einigen Tagen erlitt sie zwei Schlaganfälle, von denen einer ihre linke Körperhälfte lähmte.
Für unsere Kinder und für mich brach eine Welt zusammen. Leider wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass es noch viel schlimmer werden würde.
Ihr Hirndruck erhöhte sich so sehr, dass ihr die rechte Schädeldecke entfernt werden musste um dem Gehirn Platz zu bieten. Außerdem bekam sie einen Luftröhrenschnitt mit Tracheostoma.
Weitere zwei Wochen Koma lagen vor ihr. In dieser Zeit habe ich täglich bei ihr am Krankenbett gesessen und das Neueste von der Familie erzählt oder ihre Lieblingsmusik vorgespielt.
Als Melanie wieder wach werden sollte, hat es eine Woche gedauert, bis sie die Augen langsam öffnete. Für mich war der Zeitpunkt gekommen, auch unsere kleine Tochter (13) mit ins Krankenhaus zu nehmen damit sie die Bindung zu Mama nicht verliert. Mit einer unglaublichen Angst in mir betraten wir die Intensivstation. Als unsere Tochter ihre völlig entstellte Mutter sah, brach sie in Tränen aus und lief sofort zum Fenster. Meine Versuche sie zu trösten und ihr die Situation zu erklären, beantwortet sie mit „Ich möchte hier weg und niemals wieder herkommen“. Mein Herz war nicht nur gebrochen, ich mache mir seitdem auch Vorwürfe ob ich den richtigen Weg gegangen bin. Den Zeitpunkt hatte ich eigentlich bewusst gewählt, damit unsere Tochter ab diesem Zeitpunkt nur noch Fortschritte ihrer Mama in der anstehenden Frührehabilitation sehen sollte und sich auf die nächsten Besuche freuen sollte.
Leider gab es keinen Reha-Platz in unserer Umgebung, somit wurde Melanie von Krefeld nach Münster verlegt. Da wir es nicht mit unseren Herzen vereinbaren konnten, fuhren wir täglich die 220km (hin und zurück) um ihr zu zeigen, dass wir immer für sie da sind und mit ihr zusammen den schweren Weg gehen.
Nach 5 Wochen in der Frühreha machte Melanie tolle Fortschritte. Sie konnte mittlerweile wieder sprechen und sogar ihr linkes Bein sowie die komplette rechte Seite bewegen. Auch unsere kleine Tochter hatte mittlerweile ihren Kontakt zu Mama wiedergefunden.
Nun wurde Melanie zurück nach Krefeld verlegt um die noch fehlende Schädeldecke wieder einzusetzen. Am 23.12.2024 wurde sie operiert. Bei einem Kontroll-CT nach der Operation wurde eine Komplikation festgestellt. Es kam zu einer erneuten Blutung, die bis ins Gehirngewebe eindrang. Sie wurde erneut operiert um die Blutung zu stillen und um das ausgetretene Blut abzusaugen. Keiner konnte sagen, wie groß die Schäden am Gehirn nun sind. Von den Ärzten kam nur die Aussage, dass es ein Wunder sei, dass sie es überhaupt geschafft hat. Einen Tag später, am Heiligen Abend, saßen meine Töchter und ich an ihrem Bett im Krankenhaus. Auch wenn sie es im Koma nicht mitbekommen hat, war sie für uns der Weihnachtsengel und der Stern am Himmel. Dieses Weihnachtsfest werden wir niemals vergessen können.
Auch ihren Geburtstag am 05.01. durfte sie leider nur schlafend erleben. Die Kinder und ich beschlossen, ihre Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke wegzulegen, bis der Tag kommt, an dem sie Freude daran haben wird.
Nachdem sie aus dem Koma erwacht war, konnten wir den Schmerz kaum ertragen. Alles erlernte war wieder weg. Ihre linke Seite ist stärker als zuvor gelähmt, sie kann nicht mehr sprechen und ihr Gedächtnis wurde sehr in Mitleidenschaft gezogen.
Da ihr Reha-Platz in Münster für sie erhalten blieb, wurde sie wieder dorthin zurückverlegt.
Seither sind nun weitere, ungewisse Wochen vergangen. Leichte Fortschritte hat sie bereits gemacht. Ihre Stimme ist zwar noch nicht zurück aber sie versucht einzelne Wörter zu hauchen. Leider hat sie seit einigen Tagen eine angehende Lungenentzündung und einen Infekt. Uns bleibt nur die Hoffnung und das Gebet.
Was möchten wir mit den Spenden?
Drei Monate vor Melanies Erkrankung sind wir in eine ‚neue‘ Wohnung gezogen. Dort haben wir unsere Ersparnisse für diverse Umbauten und Renovierungen eingesetzt. Damit Melanie zukünftig wieder bei uns wohnen kann werden wir einige weitere Anpassungen vornehmen müssen. Treppenlifter, Badumbau, usw. sind offensichtliche Tätigkeiten.
Da Melanies Einkommen wegfällt, stehe ich mit den Kindern vor dem finanziellen Ruin. Selbst mit allen Leistungen und Zuschüssen der Kassen, können wir diese Umbauten nicht eigenständig finanzieren.
Wir würden uns über jegliche finanzielle Unterstützung sehr freuen und bedanken uns von ganzem Herzen.
Familie Ley
P.S. Die Spenden gehen direkt an Familie Ley. Hier ist noch ein aktuelles Bild von Melanie.