Donation protected
Vor vier Jahren ist Dr. Erich Ritter an einem Herzleiden und viel zu früh verstorben. Er war ein so besonderer Mensch für mich, obwohl ich ihn persönlich leider nie kennenlernen durfte. Er hat sein Leben dem Schutz der Haie verschrieben und bemühte sich Menschen, insbesondere Kindern, ihr Wahres Wesen zu zeigen. „Der Weiße Hai“ hat ein Schreckensbild in uns etabliert, was sich bis heute hält. Dr. Ritter versuchte bis zu seinem Lebensende dieses Image zu korrigieren. So wie Erich die Sichtweisen vieler Menschen verändert hat, so hat er auch mein Leben nachhaltig geprägt.
In meiner frühesten Kindheitserinnerung besuche ich mit meinem Opa ein Aquarium und sah einen blauen Hummer und natürlich Haie. Seit diesem Tag liebe ich das Meer und wollte fortan alles darüber wissen.
Dr. Ritter war einer der Ersten, der über das grausame Töten und das „Finning“ berichtet hat. Beim Finning werden Haien bei lebendigem Leib die Flossen abgeschnitten. In Asien werden diese als „Delikates-Suppe“ teuer verkauft. Die Flossen selbst schmecken nach gar nichts. Sie dienen nur als Statussymbol oder gelten als „Potenz steigernd“. Die eher „wertlosen“ aber oft noch lebendigen Körper werden ins Meer zurückgeworfen, wo die Haie elendig verenden und ersticken! Die meisten Haie müssen stetig schwimmen, um ihre Kiemen mit Wasser zu umspülen und atmen zu können. Als ich als Kind von diesen Grausamkeiten hörte, wollte ich mich noch mehr für den Schutz der Haie einsetzen.
Im Alter von 16 Jahren, besuchte ich das Ozeaneum wo ich einen Vortrag über die Wichtigkeit der Haie im Ökosystem hörte. Ich nahm meinen Mut zusammen und erzählte dem Referenten, dass ich Meeresbiologin werden möchte. Er gab mir eine Emailadresse und meinte, den solle ich mal anschreiben. Es war die Mailadresse von Dr. Erich Ritter. Ich hätte ich die Möglichkeit gehabt in Bimini seine Arbeit an den Zitronenhaien zu beobachten und aktiv mitzuhelfen. Ich habe die Mail an ihn zwar geschrieben aber nie abgeschickt… Bis heute bereue ich dies zu tiefst und muss jedes Mal weinen, wenn ich daran denke. Es fehlte mir an Geld aber vor allem fehlte mir der Mut.
Ich habe schließlich Psychologie anstatt Meeresbiologie studiert. Die Liebe zu den Haien hat mich jedoch nie verlassen. Heute bin ich aktives Mitglied bei Sharkproject und versuche Dr. Ritters Wissen und Philosophie weiter hinaus in die Welt zu tragen. Die Nachricht über seinen plötzlichen Tod hat mich damals sehr getroffen. Gerade deswegen, weil die Möglichkeit ihn kennenzulernen nun endgültig verstrichen war. Es ist mein bislang unerfüllter Herzenswunsch, einmal seine Gedenkstätte auf den Bahamas in 25m Tiefe und umgeben von Karibischen Riffhaien besuchen zu dürfen. Ich möchte die Reise auch dazu nutzen, neue Kontakte für den Haischutz zu knüpfen und Erichs Mission fortzusetzen.
Deswegen, ich wäre euch so dankbar, wenn ihr mich auf diesem Weg unterstützen könntet, damit ich Erich die letzte Ehre erweisen und damit auch meinen Frieden finden kann.
Danke fürs Lesen,
eure Steffi
Organizer

Stefanie Mirsch
Organizer
Eisenhüttenstadt, Brandenburg