
Mein Lebenswerk steht vor dem Aus – bitte hilf!
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Hallo Ihr Lieben,
Ich bin Flavia und 56 Jahre alt. Ein Alter, dass zwar nicht wahnsinnig alt ist, für vieles aber doch zu alt ist. Ich stehe kurz davor, alles zu verlieren, was ich mir seit 2018 aufgebaut und wofür ich in allen Krisen der letzten Jahre gekämpft habe. Finde ich jetzt keine - wirklich schnelle - Hilfe, muss ich Insolvenz anmelden.
2018 habe ich mir mit meinem Erbe – mein Vater war gerade gestorben – den Traum vom eigenen Laden erfüllt. Und bin mit Ende 40 von Hamburg nach Büsum gezogen und habe dort einen schönen Conceptstore eröffnet. Der Ort war aus wirtschaftlichen Gründen gewählt, Büsum steckte zu dem Zeitpunkt in Veränderungen und ich war der erste echte Conceptstore vor Ort. 2018 und 2019 entwickelten sich gut und in die richtige Richtung - nach oben nämlich. Grosse Sprünge waren im Aufbau natürlich noch nicht drin, die Wintermonate ohne Touristen habe ich mein privates Leben mit Rücklagen bestritten.
Dann kam 2020 und mit dem Jahr Corona und der erste Lockdown. Etwas das wir alle nicht kannten. Da wir an den Küsten am 15.März Saisonanfang haben, war der Laden voll mit Ware - unbezahlt - und der Laden war zu. Wie so viele Einzelhändler habe auch ich Corona Sofort Hilfe für 3 Monate beantragt, im Vertrauen darauf, dass Olaf Scholz, damals Finanzminister, Ansage an die Presse "Die Soforthilfen müssen nicht zurückgezahlt werden, sie werden mit der Einkommenssteuer verrechnet" stimmt. Da ich eine sehr hohe Ladenmiete hatte, habe ich auch in diesen Monat privates Geld eingesetzt.
Kurz nachdem wir die Geschäfte wieder öffnen und Touristen wieder nach Schleswig-Holstein kommen durften, erhielt ich völlig überraschend die Kündigung für den Laden. Der Eigentümer hat das Haus verkauft und der neue Eigentümer wollte in meinen Räumen einen Laden wie meinen eröffnen. Es hat mir den Boden unter den Füssen weggezogen! Es gab keinen anderen freien Flächen in Büsum, so dass ich im zweiten Lockdown - wieder keine Geldeinnahmen - mit dem Laden, Sack und Pack an die Ostsee umzog.
Wieder ein Neustart, der mit hohen Kosten verbunden war. Ich brauchte einen neuen Namen für das Geschäft, ein neues Logo, Website, Tüten, Möbel mussten angepasst werden, Umzugsunternehmen etc.pp. Ich habe wieder alles ganz alleine aus meinen privaten Rücklagen gestemmt, in der Zuversicht, hier an der Ostsee wirds schöner und natürlich auch finanziell erfolgreicher.
Ich wollte nicht aufgeben, aber meine Rücklagen waren nun aufgebraucht. Und es lief. Langsam, aber es lief. 2024 war mein bestes Jahr. Und ich war glücklich. Zwischenzeitlich hatte ich noch in einen Onlineshop investiert, eine eigene Marke für meine eigen hergestellten Produkte gegründet.
Dann kam 2025. Und mit ihm der totale Absturz. Plötzlich. Die Umsätze sind eingebrochen – ohne Vorwarnung. Absolute Konsumzurückhaltung. Gleichzeitig ist mein erst 5 Jahre altes Auto kaputtgegangen – Motorschaden und damit ein wirtschaftlicher Totalschaden, mitten in der Finanzierung. Hersteller lehnt Kulanz ab, obwohl das Problem dieses Motors bekannt ist. Ich habe kein Geld, dass Auto aus dem Kredit abzulösen, ich habe aber auch kein Geld, um mir eine altes Gebrauchtes zu kaufen. Mein Konto ist bis zum Anschlag überzogen, die Rechnungen sind für mich unbezahl geworden. Jetzt kam noch die Meldung, ich muss die Corona Sofort Hilfe in Höhe von 9000 Euro zurückzahlen. Ich kämpfe an allen Ecken und Enden, aber gegen die für mich so plötzlich aufgetretene Konsumzurückhaltung war ich trotz aller Vorsicht nicht vorbereitet. Mir wächst alles über den Kopf, ich komme nicht mehr gegen an, egal, was ich versuche.
Ich schaffe es alleine nicht mehr, die Rechnungen zu bezahlen und benötige so dringend Hilfe dafür!
Ich habe keinerlei Rücklagen mehr. Alles, was ich jemals als finanzielles Polster hatte, haben die Krisen der letzten Jahre aufgefressen. Die Luft ist raus. Und trotzdem will ich nicht einfach aufgeben. Ich habe so viel reingegeben – Herz, Zeit, Geld, Hoffnung. Ich will meinen Laden nicht verlieren. Ich will meine Lieferanten bezahlen! Ich will nicht in die Insolvenz rutschen. Mit 56 in die Insolvenz zu rutschen, heisst heutzutage leider auch, in die Arbeitslosigkeit zu fallen. Meine Altersgruppe ist trotz Fachkräftemangel nicht sonderlich gefragt. Ich glaube an meinen Laden und weiss, dass sich der Einzelhandel in den letzten 20 aller Krisen zum Trotz immer wieder stabilisiert hat. Ich möchte mein "Baby" nicht verlieren.
Mit dem Geld aus dieser Kampagne will ich offene Rechnungen bezahlen, die gerade auf mir lasten. Ich will meine Lieferanten bezahlen, bevor alles den Bach runtergeht. Wenn ich das schaffe – dann habe ich wieder eine Chance. Dann kann ich den Laden weiterführen, stabilisieren, wieder aufbauen. Die Zeit drängt, denn der erste Lieferant hat mir jetzt ein Mahnverfahren angekündigt und damit stehe ich noch ein Stück näher an der Insolvenz.
Wenn du das hier liest, und denkst: „Das könnte genauso meine Schwester, Freundin oder Mutter sein“, dann hast du verstanden, worum es geht. Es geht nicht um Luxus. Es geht um Existenz. Und bitte glaube mir, es ist mir nicht leicht gefallen, meine Schwierigkeiten, die ich erstmals in meinem Leben, nicht alleine lösen kann, hier mit euch zu teilen. Bitte helft mir mein kleines "Meer Gefühl" und damit meine beruflich wie finanzielle Existenz zu sicherm.
Ich danke dir von Herzen, wenn du mich unterstützt. Und bitte teilt den Spendenaufruf, damit viele Freunde von kleinen Unternehmen davon erfahren. Jede Spende gibt mir Hoffnung, dass es doch noch weitergehen kann, ich keine Insolvez anmelden muss.
Selbstverständlich halte ich euch über alles auf dem Laufenden. Und wenn einer von euch jetzt im Sommer in der Lübecker Bucht urlaub macht, besucht mich gerne, damit ihr genau seht, wen und was ihr von der Insolvenz gerettet habt.
Liebe geht raus und vielen Dank für eure Hilfe!
Flavia
Organizer
Flavia Fauth
Organizer
Altenkrempe, Schleswig-Holstein