
Mein Kater und Ich
Donación protegida
Mein Kater Fuchur ist plötzlich erkrankt. Er hat mich in schweren Zeiten begleitet – jetzt braucht er meine und vielleicht auch eure Unterstützung.
Hallo an alle,
hier sind Fuchur (mein Kater) und ich, Alexander. Es ist ein merkwürdiges Gefühl, auf dieser Plattform offen über mein Anliegen mit euch zu sprechen. Ich bin kein großer Schreiber, aber ich versuche so gut wie möglich, meine Situation zu schildern.
Mein lieber Kater Fuchur und ich haben in den 14 Jahren seiner Lebenszeit schon viel durchgemacht – schwere wie auch leichtere Zeiten. Jeder von euch, der ein Haustier hat, weiß, wie positiv sich ihre Anwesenheit auf unser Wohlbefinden auswirken kann. Fuchur ist ein sehr lebensfroher Kater. Er kann meine Stimmung oft erstaunlich gut einschätzen, ob er sich lieber zurückzieht oder auf mich zukommt, weil er spürt, dass es mir nicht gut geht. Ich kann mich tatsächlich an keinen Tag erinnern, an dem er mal schlecht gelaunt war, vielleicht ein wenig in den heißen Sommertagen.
Am Samstag, den 21. Juni, bin ich nach einem längeren Spaziergang nach Hause gekommen, um gegen 17:30 Uhr Fuchur sein Abendessen zu geben. Beim Öffnen seines Futters wunderte ich mich, warum er nicht wie sonst sofort angespurtet kam. Nach mehrmaligem Rufen, kein Zeichen von ihm. Da ist mir schon das Herz in die Hose gerutscht. Nach kurzem Suchen fand ich ihn schließlich unter dem Bett, ganz hinten in der Ecke, ein Ort, an dem er sonst nie liegt, höchstens bei Gewittern oder zu Silvester. Er lag apathisch da, hechelte stark und reagierte überhaupt nicht auf mich. Ich habe ihn behutsam zum Futternapf getragen, aber er nahm das kaum wahr.
Ich habe sofort mein Telefon gezückt und nach Notfallpraxen gesucht; es war ja Samstag und schon nach 18 Uhr. Dann habe ich Fuchur vorsichtig in den Transportkorb gelegt und bin mit der Bahn zum Tierarzt gefahren. Zum Glück musste ich nicht lange warten, denn die Gedanken in der Wartezeit waren alles andere als beruhigend.
Die Tierärztin führte eine erste Untersuchung durch: Fuchur hatte 41 Grad Fieber und einen harten Bauch. Er bekam zwei Spritzen gegen das Fieber und Medikamente für das Wochenende. Die Ärztin riet mir, am Montag einen Tierarzt aufzusuchen, um Bluttests und ein Röntgenbild machen zu lassen, da dies am Wochenende deutlich teurer gewesen wäre.
Fuchur war das restliche Wochenende sehr ruhig, schlief viel und bewegte sich kaum. Wenigstens fraß er morgens und abends wieder etwas. Die Sorge um ihn blieb, ebenso die Gedanken an die Vergänglichkeit des Lebens.
Am Montag ging ich sofort mit ihm zum Tierarzt. Es wurde geröntgt und Blut abgenommen. Auf dem Röntgenbild war eine Verstopfung zu erkennen.
Gestern erhielt ich das Blutergebnis: Fuchur hat eine starke Schilddrüsenüberfunktion. Alle anderen Werte sind altersentsprechend. Die Schilddrüsenwerte können allerdings schlechtere Nierenwerte verdecken. Heute habe ich seine Tabletten geholt – je eine morgens und abends. In drei Wochen wird das Blut erneut kontrolliert.
Fuchur geht es von Tag zu Tag besser, und er nimmt die Tabletten bisher sehr gut an.
Noch kurz etwas zu mir und warum ich das alles eigentlich schreibe:
Fast 17 Jahre lang haben zwei psychische Erkrankungen mein Leben bestimmt, fast durchgehend. Viele psychiatrische Aufenthalte in Kliniken, viele Tabletten. Am Ende konnte ich kaum noch meine Wohnung verlassen und mich nicht mehr selbst versorgen, weil ich mich nicht mehr vor die Tür traute.
Vor etwa 3 ½ Jahren war ich mental so am Ende, dass ich mich selbst fragte, wozu ich eigentlich noch lebe. Zum Glück entzündete sich inmitten dieser sich endlos drehenden Gedanken ein kleiner Lebensfunke, der sich langsam, aber stetig in mein Bewusstsein brennte. Ich begann mit kleinen, später mit größeren Expositionen, mir Stück für Stück meinen Lebensraum zurückzuerobern, anfangs alleine und später mit Hilfe.
Mittlerweile kann ich mich wieder selbst versorgen. Seit 1 ½ Jahren bin ich von Montag bis Freitag im Berufsbildungsbereich einer Werkstatt. Das hat mir sehr geholfen, meinen lebensbejahenden Weg weiterzugehen.
Zurzeit lebe ich von Erwerbsminderungsrente und Übergangsgeld, was in etwa der Grundsicherung entspricht. Mir fällt es nicht leicht, das zu schreiben, aber die unerwarteten Tierarztkosten haben mein Konto bereits überzogen und ich schaffe es aus eigener Kraft momentan nicht, die Kosten zu decken. Die bisherigen Tierarztrechnungen belaufen sich auf insgesamt 725,28 €, und in etwa drei Wochen steht eine weitere Blutuntersuchung an, die voraussichtlich 165 € kosten wird.
Ich weiß, dass viele selbst nicht viel haben, aber wenn jemand Fuchur und mir helfen möchte oder kann, wären wir von Herzen dankbar – jede noch so kleine Unterstützung bedeutet uns viel.
Vielen lieben Dank fürs Lesen und eure Zeit.
Fuchi & Alex
(Die entsprechenden Tierarztrechnungen habe ich unten zur Transparenz angehängt. Persönliche Daten sind geschwärzt.)
Organizador

Alexander Siegert
Organizador
Berlin, Berlin