Mastektomie für Alex (Alex´s top surgery)

Hi, ich bin Alex und ich bin nicht- binär. (english below)

Als ich ein Kind war, habe ich oft die Frage "Bist du ein Junge oder Mädchen?" gestellt bekommen und nie gewusst, was ich darauf antworten soll. Für mich war klar, dass ich eben einfach ich bin und deswegen habe ich nicht verstanden, warum mir andere Kinder diese Frage stellten. Ich hatte kurze Haare und habe keine Klamotten getragen, die "typsich weiblich" waren, weil ich nicht wollte, dass andere mich als Mädchen erkennen. Jedes Mal, wenn ich beim Namen genannt oder von anderen als weiblich gelesen wurde, habe ich mich damit absolut nicht wohlgefühlt. Aber was dieses Gefühl eigentlich bedeutet, habe ich damals noch nicht verstanden.

Heute weiß ich, dass ich nicht- binär bin. Ich habe meinen Namen und Geschlechtseintrag ändern lassen und lebe offen geoutet als trans*nicht- binäre Person. Das Gefühl, das ich damals schon hatte ist trotz alledem immer noch da: Geschlechtsdysphorie.

Geschlechtsdyshorie entsteht, wenn der Köper einer Person nicht dem Körper entspricht, mit dem sich die Person identifiziert. Seit etwa 4 Jahren weiß ich, dass der Körper in dem ich geboren wurde nicht der Körper ist, in dem ich mich wohl fühle, vor allem aufrgund meiner weiblichen Brust. Das bedeutet für mich, dass ich bei jedem In den Spiegel gucken das Gefühl habe, die Person, die ich da sehe bin nicht ich, weil es einen Teil meines Körpers gibt, der nicht zu mir gehört.

Das führt zu enormer psychischer Belastung, die in meinem Fall einen großen Anteil an meinen Depressionen hat. Deswegen möchte ich eine Mastektomie (die vollständige Entfernung meiner Brüste) machen lassen.

Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für diese OP leider nur für trans*männliche Personen, nicht für nicht- binäre Personen. Die Kosten für die OP liegen zwischen 6.500€ und 8.000€. Das kann ich mir aufgrund meiner aktuellen Arbeitsunfähigkeit wegen meiner psychischen Probleme nicht leisten.

Mich macht es unfassbar traurig und wütend, dass uns trans* Personen der Weg zu geschlechtsangleichenden Maßnahmen durch rechtliche Hürden so erschwert wird. Die Vorraussetzungen der Krankenkassen für die Kostenübernahme sind extrem umfangreich und erfordern verschiedenste Gutachten von PsychologInnen, ÄrtzInnen und Ämtern, die am Ende über die Bewilligung der Kostenübernahme entscheiden. So entscheiden also andere Menschen über unseren eigenen Körper. In meinem Fall ist es das Bundessozialgericht für die Entscheidung verantwortlich, denn dieses hat am 19.10.2023 entschieden, dass geschlechtsangleichende OPs für nicht- binäre Personen nicht unter Kassenleistungen fallen. Ich wünsche mir für alle trans* Personen, mich eingeschlossen, dass der Weg zu uns selbst irgendwann ein tatsächlich selbstbestimmter und menschenwürdiger Weg wird.

Bis es soweit ist hoffe ich allerdings auf deine Unterstützung. Ich bin wirklich dankbar für jede Spende oder Teilen dieses Links!

Der gesammelte Ertrag wird In die Kosten der OP, der Narkose, des Krankenhausaufenthalts sowie der Nachsorge fließen.

Sollte von dem gesammelten Ertrag etwas übrig bleiben, werde ich den Rest an andere trans* Personen spenden.

Unten findest du noch ein paar Bilder von mir bei den Dingen, die ich am liebsten mache.

Danke!

Alex;)

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(english version)

Hi, I’m Alex and I’m non-binary.

When I was a child, I was often asked the question "Are you a boy or a girl?" and I never knew how to answer. To me, it was clear that I was just me, and that’s why I didn’t understand why other kids would ask me this question. I had short hair and didn’t wear clothes that were "typically feminine" because I didn’t want others to see me as a girl. Every time I was called by my name or read as female, I felt absolutely uncomfortable with it. But back then, I didn’t fully understand what that feeling actually meant.

Today, I know that I’m non-binary. I’ve changed my name, I’m legally changing my gender marker, and I’m living openly as a trans*non-binary person. The feeling I had back then is still with me: gender dysphoria.Gender dysphoria happens when a person’s body doesn’t match the gender they identify with. For about four years, I’ve known that the body I was born into is not the one I feel comfortable in, mainly because of my female chest. For me, that means that every time I look in the mirror, I feel like the person I see isn’t me, because there’s a part of my body that doesn’t belong to me.

This leads to tremendous mental strain, which, in my case, contributes significantly to my depression. That’s why I want to have a mastectomy (complete removal of my breasts).

Unfortunately, health insurance only covers the costs of this surgery for trans* men, not for non-binary people. The surgery costs between 6,000€ and 8,500€. I can’t afford that due to my current inability to work because of my mental health issues.

It makes me incredibly sad and angry that trans* people are made to jump through so many legal hoops to access gender-affirming procedures. The requirements from the health insurance companies for cost coverage are extremely extensive and require various reports from psychologists, doctors, and institutions, who ultimately decide on the approval of funding. So, other people get to decide what happens to our own bodies. In my case, it is the Federal Social Court responsible for the decision, as it ruled on October 19, 2023, that gender-affirming surgeries for non-binary people do not fall under public health insurance coverage. I hope that one day, the path to self-understanding will be an actual self-determined and dignified one for all trans* people, including myself.

Until then, I hope for your support. I’m really grateful for any donations or for sharing this link!

If there’s any money left over from the collected amount, I will donate the rest to other trans* people.

Below, you’ll find some pictures of me doing the things I love most.

Thank you so much!

Alex;)