Lucy, kleiner Seelenbegleiter auf 4 Pfoten

"Die besten Therapeuten haben vier Pfoten und ein Fell."

Diesen Satz kann ich wahrhaftig unterschreiben. Mein Sohn Jonathan (7) war schon immer etwas besonders. Anfang des Jahres dann die Diagnose ADHS und Verdacht auf eine Autismusspektrumstörung. Mit Beginn der Schulzeit wurde dieser Weg noch steiniger und nach gut einem Jahr können wir sagen, zur Zeit haben wir einen Weg gefunden, der für uns alle und besonders für Jonathan gut zu meistern ist. Mit dazu beigetragen hat unsere Sheltiehündin Lucy, die seit dem Sommer ein Teil unserer Familie ist. Sie ist ein sehr geduldiger und wirklich liebenswerter Hund. Sie spürt die Emotionen im Raum und gibt den Kindern Ruhe, indem sie sich zu ihnen legt. Sie hat Jonathan die Freude am Lesen gegeben, da sie ein nicht wertender Zuhörer ist. Geduldig liegt sie neben ihm, während er sich aller größte Mühe beim Vorlesen gibt. Dies war nicht immer so. Auch mir haben Tiere schon immer als Seelentröster und Zuhörer in schweren Zeiten geholfen.

Ich arbeite neben meinem Beruf als Mama auch als Erzieherin in einer gemeindepsychiatrischen Einrichtung, in der ich Lucy auch schon als Besucher mitbringen durfte. Hier sehe ich immer die gleichen Reaktionen: viele Klienten erfreuen sich an dem Besuch eines Hundes, genießen das Streicheln und reden mit ihm und er ist ihr Zuhörer. Bewohner, die mal einen schlechten Tag haben, werden genügsamer, sobald sie mit dem Hund ein wenig an der frischen Luft spazieren gehen dürfen. Das sind nur einige Beispiele, die ich aus dem Alltag mit unserer feinfühligen Hündin erlebt habe.

Nun möchte ich gemeinsam mit Lucy die Ausbildung zum Sozialhund absolvieren. Diese wird von der Hundeschule "Pfotenalarm" (eine ausführliche Beschreibung gibt es auf der Seite von Pfotenalarm). Nach meinem ersten Gespräch mit der Hundetrainerin war mir sofort klar: Das möchte ich machen! Das war schon immer ein Lebenstraum von mir tiergestützt zu arbeiten! Es gibt 12 Module und eine Prüfung, die am Ende der Ausbildung stattfindet. Zudem findet jedes Jahr eine Rezertifizierung statt. Ich kann mit dieser Ausbildung nicht nur die Bewohner auf meiner Arbeit sondern z.B. auch in Schulen die Schüler, die Schwierigkeiten mit dem Selbstbewusstsein haben unterstützen. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig aber fest steht, ich möchte Menschen in Begleitung mit Lucy ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Die Ausbildung zum Sozialhund kostet 1780 €. Da ich nur in Teilzeit arbeite, um meine Kinder die meiste Zeit selber zu betreuen (bei Jonathan ist eine Fremdbetreuung nur teilweise möglich), habe ich mich entschieden, diese Spendenkampagne ins Leben zu rufen. Meine Familie und die Menschen, die ich mit dem Hund in Zukunft betreuen werde, wären für jede kleine Unterstützung sehr dankbar.

Kommenden Freitag beginnt unser erstes Modul und ich bin sehr gespannt und freue mich auf diesen neuen Meilenstein!

"Tiere können das Wort Liebe nicht schreiben, aber umso besser können sie es zeigen."