Im Juni 2014 ist unsere 9-jährige Tochter Laura plötzlich gestorben und von einem Tag auf den anderen war nichts mehr so wie es war. Alles, was wir bis dahin über Tod und Trauer wussten, machte auf einmal keinen Sinn mehr.
Langsam haben wir gelernt, dass Trauer nicht vorüber geht, dass die Lücke nicht kleiner wird, sondern dass Trauer einfach Liebe ist, die nicht weiß, wohin. Und wir haben unzählige Menschen kennengelernt, denen es auch so geht, die sich danach sehnen, ihrer Trauer Ausdruck zu geben.
In vielen Gesprächen und gemeinsamen Aktivitäten wuchs der Wunsch nach einem Ort, an dem die Trauer ein Zuhause findet, an dem Erinnerungen und alle Gefühle, die der Verlust eines geliebten Menschen mit sich bringt, sein dürfen.
Zu Laura's 16. Geburtstag am 24. März möchten wir den Grundstein legen für Laura‘s Nest: ein kleines Atelier für Trauer- und Erinnerungsarbeit, für die schönen Dinge, für große und kleine Geschichten, für Tränen und Lachen, für ganz viel Kreativität und Liebe...
Laura‘s Nest wird für jeden offen stehen, der ein offenes Ohr und eine geschützte Umgebung sucht. Kreative Erinnerungsarbeit tröstet und verbindet und die aktive Beschäftigung mit der eigenen Trauer und der Austausch mit anderen macht den Trauerweg weniger einsam. Nichts und niemand kann den Schmerz nehmen, aber mit der Zeit lernt man, anders damit umzugehen. Die Lücke wird bleiben, egal, wie sehr man sich dagegen wehrt. Wenn man sich der Trauer zuwendet, überwiegt vielleicht eines Tages nicht mehr der Schmerz, sondern die Liebe.