
Krebs hat viele Gesichter - Nina 1987-2022
Donation protected
Hallo, ich bin René, der Ehemann meines immer geliebten Schatzes Nina.
Krebs hat viele Gesichter und leider hat er auch vor uns nicht Halt gemacht.
Annalena (3,5 Jahre) hat ihre sehr geliebte Mama und ich meine sehr geliebte Frau am Geburtstag meiner Mutter (30.11.2022) für immer gehen lassen müssen. Nina durfte friedlich und ruhig bei uns zuhause die Schmerzen und den Kampf gegen den Krebs hinter sich lassen und ihren Frieden finden. Auch, wenn uns alle der Verlust sehr schmerzt, so sind wir uns sicher, dass es ihr nun besser geht und sie immer noch in unserer Mitte ist.
Im März 2021 bekam Nina, mitten im Leben stehend mit vielen Plänen für die Zukunft, gemeinsam überstandenen schweren Zeiten und der großen Liebe zu unserem Sonnenschein, die niederschmetternde Diagnose - stark metastasierter Brustkrebs. Unentdeckt hatte er sich ausgebreitet. Es begann der erste große Klinikaufenthalt. Nur dem Engagement der wundervollen Menschen im RoMed Rosenheim ist es zu verdanken, dass Nina die ersten Wochen nach ihrer Diagnose überhaupt überlebt hat, so weit war der Krebs leider schon unentdeckt vorangeschritten.
Nina war eine Kämpferin und so kämpfte sie sich über unzählige Chemotherapien zurück ins Leben, um dem leider unheilbaren Krebs noch möglichst viele schöne Momente, Stunde, Tage und Monate abzuringen. Ich tat mein Bestes, um Nina nach Kräften zu unterstützen und die verbleibende gemeinsame Zeit noch so intensiv wie möglich miteinander verbringen zu können. Am allerwichtigsten war mir immer, dass Annalena und Nina noch so viele schöne, gemeinsame Momente wie irgend möglich sammeln konnten.
Im Oktober 2021, als sich unser Leben schon wieder fast "normal" anfühlte, erlebten wir eine gute Woche: Wir erreichten ein Ziel, das wir uns selbst gesetzt hatten, und saßen endlich wieder zusammen auf den Pferden, denn Nina war (wie ich auch) eine leidenschaftliche, pferdeliebe Reiterin. Viel zu schnell kam dann aber auch schon die nächste niederschmetternde Diagnose - Metastasen in den Hirnhäuten und freie Tumorzellen im Liquor. Wieder waren wir dabei, Mama und Schatz zu verlieren und bangten ständig, ob Nina den kommenden Tag noch überstehen würde. Und erneut hat sie sich über 2,5 schwere Monate ins Leben zurück gekämpft.
Es folgten wieder viele Monate, in denen wir uns bemühten, neben Ninas Therapie uns als Familie möglichst viele schöne Momente zu schenken. Für uns wurden die wöchentlichen Fahrten ins nahegelegene Klinikum RoMed zu einer Lebenskonstante, die uns wertvolle Zeit brachte. Den Fahrdienst und das Hochbringen auf die OTK machte ich für meinen Schatz liebend gerne. Ihr Körper war mit der Zeit nun immer mehr vom Krebs gezeichnet und sie wurde schwächer. Ich spürte, dass Nina um jeden weiteren Tag kämpfte und kämpfte mit ihr.
Ab August übernahm leider der Krebs immer mehr die Oberhand und damit stieg auch der Pflegebedarf für meine Frau. Einen Pflegedienst haben wir verzweifelt gesucht, jedoch leider bis eine Woche vor ihrem Tod keinen bekommen. Ich wollte Nina aber ihren Wunsch, bei uns zuhause- bei ihrer Familie- bleiben zu können, erfüllen. Daher habe ich sie liebevoll gepflegt, ihr bis zum Schluss beigestanden und mich für sie eingesetzt. Ich habe so neben der Arbeit in unserem gemeinsamen Unternehmen- und vor allem zusammen mit unserem kleinen Sonnenschein- etwas eigentlich unmöglichliches für Nina möglich gemacht.
Unser Weg wäre nicht ohne unsere ganzen Wegbegleiter möglich gewesen, denen wir von Herzen danken:
•meine Mutter und mein Bruder, auch wenn sie weiter weg wohnen
•Anita Rinser unsere Tagesmutter und Ihre Familie - die sich liebevoll um Annalena kümmern
•unsere Freunde und Bekannten, die immer für uns da waren und sind, auch wenn es einfach nur Zuhören ist
•dem RoMed Klinikum Rosenheim, das uns die ganze Zeit so liebevoll aufgenommen hat und wo immer es ging auch geholfen hat
•dem SAPV Rosenheim, der uns vor allem dieses Jahr unterstützt hat und mir es ermöglicht hat, Nina hier zuhause bis zum Schluss zu versorgen
•Der Crystal Apotheke Rosenheim - die uns nicht nur immer super mit Medikamenten versorgt hat, sondern auch mit einem offenen Ohr, viel Liebe und Herzlichkeit stets versucht hat, uns etwas Gutes zu tun
•Der Praxis Dr. Gierlinger sowie Dr. med. Marie Petzl, eine sehr liebe Freundin, die immer da waren und auch vieles möglich gemacht haben
•Unseren Geschäftspartner die uns mit durch die schwere Zeit begleitet haben und vielen, vielen mehr.
Auch, wenn unser Weg gut und richtig so war, und ich für schöne Momente, für unsere Familie all das gerne in Kauf genommen habe, so hat die Krankheit leider auch mir in den letzten Monaten sehr viel abverlangt und mir viele Wunden zugefügt. Und so hat sich auch unsere finanzielle Situation in den letzten Monaten sehr angespannt und wird sich jetzt erst langsam nach und nach wieder erholen.
Ich habe lange überlegt, ob ich hier um Hilfe bitten sollte und wollte eigentlich weiterhin alles selbst schaffen, zumal ich jemand bin, der gerne anderen hilft. Jeder der mich kennt, weiß um mein Engagement, zum Beispiel früher in der Freiw. Feuerwehr Rosenheim.
Der SAPV und auch Freunde und Bekannte ermunterten mich aber: „René, nimm bitte jede Hilfe, an die Du bekommen kannst. Du musst das auch jetzt nicht alleine durchstehen.“
Daher habe ich mich nun dazu entschlossen, hier und heute am Tag vor dem Geburtstag von Nina um Hilfe für uns zu bitten.
Es geht vor allem um Unterstützung für
•noch offene Rechnungen aus der Medizinischen Versorgung
•einen Teil der Beisetzungskosten für Nina im Gedenkwald in Au bei Bad Feilnbach im Januar
•Unterstützung für Annalena, damit sie endlich ihr Kinderzimmer bekommen kann, auf das sie lange warten musste
Alles, was dann nicht benötigt wird, geht an Annalena, um ihre Zukunft zu sichern, und einen Teil werden wir dann an Bedürftige wieder weiter spenden.
Wir freuen uns über jeden, der uns hier etwas helfen kann in dieser schweren Zeit. Vielen lieben Dank!
René mit Annalena und immer in Gedanken Nina
Organizer
René Schwarz
Organizer
Rosenheim, Bayern