
Rollstuhlgerechtes Zuhause für Kim-Tara
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Vor vier Jahren ändert sich mein Leben von jetzt auf gleich. Am 29. März 2021 ging ich wie gewöhnlich als Auszubildende zur Arbeit in der Gütersloher Filiale der Baumarktkette Hornbach. Ich sollte 1,8 Meter hohe und 25 Kilogramm schwere Zaunelemente Kommissionieren. Dann kam eine starke Windböe, ich wurde von den Zaunelementen erfasst und fiel auf den Rücken. Ich brach mir dabei drei Halswirbel, mein Rückenmark wurde verletzt. Kurz darauf folgt die Diagnose Querschnittslähmung. Die Prognose meiner Ärzte war niederschmetternd: ich werde vom Hals abwärts gelähmt bleiben und nie wieder ein selbstbestimmtes Leben führen können. Gegen diese Prognose kämpfe ich seit einem Jahr mit großen Erfolgen in einer Klinik in Bochum an. Inzwischen bin ich so stabil, dass ich meine Therapie zuhause fortsetzen könnte und meine Eltern die Betreuung übernehmen könnten. Doch hier beginnt das Problem, dass ich nicht weiß wann ich wieder nach Hause kann.
Seit Monaten planten meine Eltern die Rückkehr nach Haus, doch die Berufsgenossenschaft macht es kompliziert. Die medizinische Versorgung läuft ohne Probleme, doch mein Wunsch, wieder zuhause zu leben, wird erschwert, weil uns immer wieder Informationen fehlen.
Mehrere Monate nach dem Arbeitsunfall begann die Planung für meine künftige Wohnsituation. Die Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW) hat mich darüber informiert, dass ich in einem Pflegeheim untergebracht werden kann. Da es im Kreis Herford jedoch keine Angebote für junge Menschen gibt, müsste ich in einem Altenheim leben und das möchte ich nicht da ich unter anderem schlechte Erfahrungen mit dem Pflegepersonal hinter mir habe. Auch die Suche nach einer eigenen, behindertengerechten Wohnung ist schwierig, denn ich bin noch 24 Stunden am Tag auf eine Betreuung angewiesen.
Meine Familie und ich entwickelten den Plan einer mobilen Wohneinheit, für die im Garten meiner Eltern Platz ist. So eine Wohnlösung würde mir ein selbstbestimmtes Leben, aber auch den Kontakt zu meinen Eltern ermöglichen.
Doch erst im Januar 2022 wurden wir von der BGHW informiert, dass die mobile Wohneinheit zu klein ist und auch der Umbau meines Elternhauses nicht möglich wäre, da dieses ebenfalls zu klein sei. Als wäre diese Nachricht nicht schon niederschmetternd genug, erfuhren wir dann noch, dass jeglicher Umbau oder Anbau nicht komplett finanziert wird. Nach fast vier Monaten Wartezeit warf uns dies Mitteilung alle zurück. – Wann kann ich nur endlich nach Hause???
Alternativ entwickelten wir den Plan für einen größeren Modulanbau als Wohnung, die an das Haus angebaut werden kann. Damit ist das Bauamt einverstanden. Doch die Pläne sind aufwendig, denn für jede Leistung müssen meine Eltern zwei Angebote von Handwerkern einholen. Ihnen wurde gesagt, dass sie die "Bauherren" sein, aber sie wissen doch gar nicht, ob und in welcher Höhe die Kosten dafür von der BGHW übernommen werden. Kosten würde der Anbau etwa 350.000 Euro.
Ohne komplette Finanzierung der BGHW müsste ich mich also hoch verschulden.
Aus diesem Grund sammeln meine Familie und ich nun Spenden. Ich fühle mich nach über einem Jahr in der Klinik nicht mehr wohl. Außerdem darf ich seit Februar 2022, aufgrund der Pandemie, meine Familie zuhause nicht mehr besuchen und mein größter Wunsch ist es, nicht den dritten Geburtstag in Folge im Krankenhaus zu verbringen.
Ich bin für jede Hilfe dankbar, auch über das teilen dieses Links.
Danke!
Kim-Tara
Organizer
Andreas Fleischer
Organizer
Hiddenhausen, Nordrhein-Westfalen