Hohe Tierarztkosten bei Zwergkaninchen

Hallo zusammen,

vielen Dank, dass Ihr meine Seite aufgerufen habt. Ich bin Alex, männlich, 48 Jahre und möchte Euch gerne meine Geschichte mit meinen Tieren erzählen:

Aufgrund von gesundheitlichen Herausforderungen (Tinnitus und dadurch Depressionen) haben mein Ex-Partner und ich uns vor einigen Jahren zwei Zwergkaninchen, Amy und Sam, angeschafft. Es ging darum, dass ich wieder mehr Kraft schöpfe und wieder mehr Verantwortung im Leben habe. Das hat total gewirkt und die Beiden waren die beste Entscheidung, die wir treffen konnten. Durch sie bin ich wieder aufgeblüht. Leider hat die Beziehung den ganzen Herausforderungen nicht standgehalten und so kam es, dass mein Ex-Partner sich nach 12 Jahren getrennt hat. Es war sofort klar, dass die Tiere mit zu mir kommen. Leider ist nach gerade mal 3,5 Jahren Amy gestorben und so stand ich erstmalig vor der Herausforderung: gebe ich Sam ab oder nicht? Da ich das nicht über das Herz gebracht habe, weil ich so an ihm hing, habe ich Amber dazu geholt. Das war genau die richtige Entscheidung, auch weil die Tiere mir so unheimlich viel Kraft gegeben haben. Amber und Sam wurden zu einem Herz und eine Seele. Und ich war gerade auch nach der Trennung unendlich froh, dass die Tiere da sind und mir Kraft geben.

Leider meinte es das Schicksal gesundheitlich für die Tiere nicht so gut: Im September 2023 wurde bei Sam ein Thymom (gutartiger Tumor, der allerdings irgendwann aufgrund des Wachstums zu Atemnot führt und eine Einschläferung nach sich zieht) festgestellt, und so benötigte er regelmäßig Medikamente und auch Arztbesuche, da er auch immer wieder Begleiterkrankungen (Blasenentzündung und Schnupfen) hatte. Amber wurde Anfang des Jahres krank und nässte sich ein, es wurde nach einigen Untersuchungen schließlich EC (E. Cuniculi, ein Erreger) festgestellt. Der Weg zur Diagnose war lang und es wurden diverse Untersuchungen (Blut, Ultraschall, Röntgen) gemacht. Die Diagnose war noch nicht klar, da wurde es auf einmal mit Sam viel akuter. Es ging ihm immer schlechter und mit einem Mal konnte er seinen Hinterlauf nicht mehr bewegen. Ich wurde immer verzweifelter und schließlich wurde ein DVT (Digitale Volumentomographie, ähnlich CT) gemacht. Die Diagnose war niederschmetternd: Probleme mit den Zähnen und ein zweifacher Bandscheibenvorfall mit dem keiner gerechnet hat. Wir haben noch versucht, es mit starken Schmerzmitteln in den Griff zu bekommen, aber der kleine Kerl hat sich sehr gequält und so blieb leider nur noch die Einschläferung. Die schwerste Entscheidung meines Lebens.

Mit einem Mal war da nur noch Amber. Mein Ex-Partner konnte mich nicht mehr unterstützten (Futterkosten), zumal sie ja eigentlich mein Tier war und als Partnerin für Sam (unser gemeinsames Tier) angeschafft wurde. In der Folge musste ich sie schweren Herzens in ein neues Zuhause geben, weil es finanziell einfach nicht mehr möglich war. Nach langer Krankheit und Rehas ist es einfach schwer, wieder in den Beruf zu kommen.

Was ist also geblieben: tiefe Trauer über den Verlust beider Tiere und Schulden bei meinem Ex-Partner, da er das Geld in Höhe von knapp über 5.000 € vorgestreckt hat, und ich ihm 3.000 € zurückgeben muss. Jeder weiß wie schnell Tierarztkosten explodieren können und bei uns ging es seit 2023 so. Aktuell bin ich weit davon entfernt, wieder eigene Tiere zu besitzen, obwohl sie psychisch so wichtig für mich sind. Einige fragen sich vielleicht auch: Warum habt Ihr sie nicht versichern lassen? Es war immer wieder im Gespräch, und dann haben wir den Zeitpunkt verpasst. Das würde so auch nicht nochmal passieren.

Vielen Dank an die, die bis hierher gelesen haben. Die ganze Situation ist doppelt belastend für mich, einmal aufgrund des Verlustes der Tiere und dann wegen der Schulden. Vielleicht habt Ihr ja die Möglichkeit, mich ein wenig zu unterstützen. Ich danke Euch für jeden Euro und kann anhand der vorhandenen Rechnungen alles belegen.

VIELEN DANK :)