
Hoffnung auf ein schmerzfreies Leben - Meniskus Transplantat
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Hallo zusammen, mein Name ist Steffi, ich bin Sozialarbeiterin und möchte euch hier meine Geschichte erzählen. Schmerzen im Knie begleiten meinen Alltag schon lange. Ende 2009 habe ich mir den Außenmeniskus beim Hochsprung gerissen. Damals wusste ich noch nicht, dass mein rechtes Knie sich davon nie wieder ganz erholen würde. Nun steht am 18.12.2024 endlich eine OP an, auf die ich seit 5 Jahren warte: Ich bekommen einen Spendermensikus implantiert, eine sogenannte Meniskus Allograft Transplantation. Allerdings muss ich die Kosten für das Transplantat und das Ärztehonorar selbst aufbringen - deshalb sammle ich Spenden für den operativen Eingriff und ein schmerzfreies Leben.
Da bereits viel an meinem Knie gemacht wurde, möchte ich euch nicht langweilen und zeige hier die Kurzübersicht:
- Dezember 2009: 1.Operation, es wurde ein Stück des Außenmeniskus entfernt. Leider hatte ich im Anschluss weiterhin starke Schmerzen.
- April 2011: 2. Operation, bei der der Meniskusriss genäht wurde. Kurzzeitige Besserung der Beschwerden.
- Mai 2013: 3. Operation bei einem Facharzt in Freiburg. Geplant war, den Meniskusriss erneut zu nähen, während der Operation merkten die Ärzte allerdings, dass das Meniskusgewebe nicht mehr genäht werden konnte, also wurde fast der gesamte Außenmeniskus entfernt. Folge davon: Beginnende Arthrose.
- Januar 2014: 4. Operation, Einsatz eines künstlichen Außenmeniskus, 6-8 Wochen an Gehhilfen mit anschließender dreiwöchigen Reha, leider blieben die Schmerzen bestehen.
- Juli 2015 folgte der Schock: Das Meniskustransplantat ist nicht angewachsen, im Knie war eine deutliche Entzündung entstanden
- März 2016: 5. Operation in einer Fachklinik in Pforzheim. Hier wurde festgestellt, dass meine Beinachse nicht gerade ist, ich habe X-Beine, welche zusätzlich Druck auf den Außenmeniskus ausüben. Also wurde in der OP zunächst das entzündete Knie gereinigt, im Anschluss ein Keil aus dem Oberschenkelknochen geschnitten, um die Beinachse zu begradigen.
- Januar 2017: 6. Operation, bei der die Platten und Schrauben aus dem Oberschenkelknochen entfernt wurden. Außerdem wurde ich in eine Fachklinik nach Koblenz verwiesen, um einen Spendermeniskus zu erhalten (die gerade Beinachse war dafür eine Voraussetzung).
- Juli 2019: Vorstellung in Koblenz, wo die Operation für einen Spendermeniskus geplant wurde.
Leider begann hier ein langer Rechtsstreit mit der Krankenkasse, die den Eingriff nicht bezahlen wollte. Ich holte mir Hilfe vom VDK, ging zunächst in den Widerspruch und dann bis vors Sozialgericht. Leider wurde meine Klage abgewiesen, ohne dass jemand vom medizinischen Dienst der Krankenkassen überhaupt mit mir persönlich gesprochen hat. Die rechtliche Lage in Deutschland für Organspende erlaubte mir zu dieser Zeit auch nicht, den Eingriff selbst zu bezahlen. Die Ärzte, von denen ich mich beraten lies, fanden allesamt, dass ich für eine Knieprothese zu jung bin.
Also lebe ich seitdem mit täglichen Schmerzmitteln und versuche dennoch ein aktives Leben zu führen. Aber natürlich schränken die Schmerzen meine Lebensqualität deutlich und immer weiter ein: Beim Sport wie Rennradfahren oder Schwimmen, beides gelenkschonend, habe ich im Nachgang meist Schmerzen. Auch wenn ich lange unterwegs bin, lange Spaziergänge mache, lange stehe, endet dies meist mit einem hochgelagerten Bein, das ich kühle. Selbst der normale Alltag bereitet mir Schmerzen, den Arbeitsweg z.B. (4km ein Weg) versuche ich mit dem Rad zu fahren, allerdings ist dies für mich nicht täglich möglich.
Ich versuche immer, dennoch positiv durchs Leben zu gehen und so aktiv wie möglich zu bleiben, aber natürlich nagen die allgegenwärtigen Schmerzen an mir, ich merke es an meiner psychischen Gesundheit und auch in meinen Beziehungen.
Nun war ich Anfang dieses Jahres bei einem Arzt in Heidelberg. Ich habe nun am 18.12.2024 ENDLICH die Möglichkeit, einen Spendermeniskus transplantiert zu bekommen – allerdings muss ich das Transplantat und das Arzthonorar selbst bezahlen.
Ich fühle mich hierbei ehrlich gesagt nicht besonders gut, ich „bettle“ nicht gerne um Almosen. Allerdings habe ich auch immer meine Krankenkassenbeiträge bezahlt und habe niemals damit gerechnet, in Deutschland jemals einen Kredit für meine Gesundheit, für eine Operation aufnehmen zu müssen. Deshalb bin ich nun doch an diesem Punkt angelangt, ich bin ehrlich gesagt extrem enttäuscht von unserem Gesundheitssystem und hoffe daher auf die Solidarität der Menschen in meinem Umfeld. In meinem Job und auch im Privaten bin ich gerne für meine Mitmenschen da, jetzt muss ich euch um Hilfe bitten: Jeder einzelne Euro entlastet mich bei dem, was finanziell auf mich zukommt.
Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt, euch meine Story durchzulesen und mich vielleicht sogar etwas zu unterstützen.
Liebe Grüße,
Steffi
Organizer

Stefanie Herrmann
Organizer
Lörrach, Baden-Württemberg