
"Hof Walden" heckt was aus
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„Ich bin das Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will "
A.Schweitzer
Um es gleich vorweg zu sagen:
Es wird Geld für Heckenpflanzen (Strauch und Baum) und Obstbäume (alte Hochstammsorten),Material zum Schutz der Streuobstwiese und Hecken und ihrer geschätzten Bewohner*innen, sowie für Reparatur von Traktor, dem Zugpferd des Hofes und dessen Freundin, der Kombine, gebraucht.
Hof Walden - Was bisher geschah
Den Familienbetrieb Hof Waldenhttps://www.google.com/search?channel=fs&client=ubuntu&q=hofwalden, ein Bauernhof mit ökologischer Landwirtschaft, BIOLAND zertifiziert, gründeten Chris Bokemeyer – Siems und Gregor Siems 2015 wild entschlossen und mutig, mit vielen Ideen, großem Idealismus und kleinem Budget.
Ein Bauernhof mit den Säulen Ackerbau – Nutztiere – Gemüse-/ Obsgarten – nachhaltige Umgestaltung der Landschaft für große Biodiversität, war und ist das große Ziel. Die 24 ha Ackerland rund um die Hofstelle bildeten das Startkapital.
Dieses Ziel fest im Blick, machten sie sich auf den Weg (die vier Kinder – mitgefangen...)
In den ersten 2 Jahren bildeten Getreideanbau (Weizen, Roggen, Tridikale) und Hühnerhaltung in 2 mobilen Ställen den Schwerpunkt. Die großen und kleinen Eier werden seit dem in diversen Lebensmittelgeschäften in Ribnitz – Damgarten, Ahrenshoop und Stralsund verkauft und auch überregional sehr geschätzt, der Getreideabsatz erfolgt ebenfalls regional und wird als Futter für die eigenen Tiere genutzt.
Dann kamen der Kartoffelanbau (eine bunte Vielfalt aus Adretta, Laura, Violetta und deren Schwestern) und das Aufziehen von jährlich 200 Gösseln zu wunderbaren Weihnachtsgänsen hinzu. Ein Hofladen zum Vertrieb der eigenen Produkte (Kartoffeln, Eier, Brotgetreide, Gänse, Fleisch und Wurst von den – nun auch- Schafen) und eines feinen Bio- Lebensmittelangebotes entstand, Flächen wurden dazu gepachtet, sodass nun 85 ha, einst konventionell ausgebeutet, ökologisch beackert werden. Dringend benötigte Gebäude mussten neu gebaut ( Scheune), saniert (alte ehrwürdige Scheune) und finanziert werden und banden das erwirtschaftete Geld.
Was passieren soll – welche Landschaftsveränderung ist dringend geboten
In den kommenden Jahren sollen Investitionen in die Projekte Gemüse - Garten und nachhaltige Landschaftsveränderung folgen. Der Gemüsegarten braucht mindestens westseitig eine Hecke als Windschutz, die muss gekauft, gepflanzt , gepflegt werden . Diese Hecken können aber noch so viel mehr! Sie und sie umgebende mehrjährige Blühstreifen bilden auch einen attraktiven und notwendigen Lebensraum für Flora und Fauna, und stellen eine Verbindung zu Wildpflanzen-Biotopen her, vernetzen also bestehende mit neu anzulegenden Lebensräumen. Und - wie grandios - Hecken produzieren ein Mikroklima (mehr Taubildung, mehr Verdunstung, mehr Kühlung) , welches natürlich direkten Einfluss aufs Makroklima nimmt. In diesem Sinn wird auf der gepachteten Fläche in Kronsberg ebenfalls eine Hecke ( sehr früh bis später im Jahr blühende und Früchte tragende Sträucher und Bäume) angelegt.
Außerdem werden die Sölle auf den Feldern mit mehrjährigen Blühstreifen großzügig umgeben und eine Streuobstwiese wird entstehen - wunderbare weitere natürliche Lebensräume.
Um zu verdeutlichen, warum es Hecken, mehrjährige Blühstreifen, die Streuobstwiese etc geben soll und muss, lest bitte weiter.
Wir brauchen mehr sich sinnvoll verbindende Lebensräume für bestäubende Insekten in Agrarsystemen.
Die Honigbiene hat einen Flugradius von 3, maximal 5 km..der Bewegungsradius unserer einheimischen Wildbienen beträgt 50- wenige 100 Meter !!
Große landwirtschaftliche Flächen ohne Blütenangebot können für Wildbienen zu unüberwindbaren Hindernissen werden..
Die Agrarlandschaft muss biodiversitätsdurchlässiger gemacht werden,heißt bspw., es braucht einen " Insekten- Highway"!
Steinhaufen, welche sich sowieso durch die Pflanzung der Hecken ergeben, bilden Nisthügel für Wildbienen und andere Insekten/Amphibien & Niederwild. Liegen gelassenes Laub verrottet an Ort und Stelle, Regenwurm und co sind froh! Die blühenden Mehrjährigen werden nicht gemäht, sie bleiben .So entstehen Altgrasstreifen, welche blühen und aussamen.
Mit diesen Ansätzen zu einer streifenförmigen Lebensraumvernetzung stellt Hof Walden nicht nur Land zur Verfügung, sondern geht ganz praktisch selbst an die Arbeit!
Wir werden beobachten, was die Natur draus macht! Kümmern wir uns um die Natur, sorgt sie auch für uns!
Wir stecken in einer Klima-und Biodiversitäts - Krise, das eine kann nicht ohne das andere gedacht werden.
Es ist uns Herzensangelegenheit…und es muss in Beziehung Mensch-Natur gedacht werden.
Wir haben die Chance.
Wir brauchen eine bunt blühende Landschaft, wo es gurrt und zirpt und summt und brummt…und lacht.
Ohne Traktor geht nix
Dreh- und Angelpunkt der landwirtschaftlichen Mechanisierung ist der Traktor, auch auf dem Hof Walden. Ohne Herrn Fendt bewegt sich in dem Betrieb nicht viel, selbst die Hühner nicht mehr lange. Dieser alte Farmer 306 zieht alle vorhandenen Landmaschinen nacheinander über die Äcker, transportiert aber auch das meiste Material auf dem Hof und zu den Ställen, außer Eier, die nicht schon gerührt vermarktet werden sollen. Sogar die Ställe selbst, verrückt er gelegentlich, da die Hühner- und Gänsewagen mobil sind, mit Traktor versteht sich. Herr Fendt ist ein Arbeitstier und nebenbei in der besten Midlife-Crises, worüber er nicht gern spricht, was ihm aber anzuhören ist. Wenn er in Bewegung kommt knarrt und klappert es hörbar, die elektrischen Leitungen scheinen manchmal etwas verkalkt, und am härtsten hat es den Arm getroffen, verbogene Knochen und ausgeleierte Gelenke beklagt er manchmal leise. Die Morgensonne scheint durch das Loch im Dach und das fehlende Heckfenster, wo leider auch Schnee, Wind und Regen Zugang finden und die fleißigen Traktorist*innen plagen. Herr Fendt ist ein Oldtimer, denn die Altersgrenze von 30 Jahren ließ er schon lange hinter sich, und einem 46-Jährigen seien schon einige Zipperlein zugestanden. Doch Abhilfe wäre wohltuend für alle. Mehr noch, der nahende TÜV könnte sein doch irgendwie auch kurzes Leben plötzlich und unerwartet beenden. Stillgelegt und verschrottet.
Es ist nicht nur ein Akt der Nächstenliebe, sondern auch praktizierte Nachhaltigkeit, diesem Farmer in besten Jahren wieder auf die großen Räder zu helfen, zumal er gleichzeitig auch ein bodenschonendes Leichtgewicht ist und so gut zu dem Hof passt.
Reparatur statt Verschrottung
Das als Stoßgebet vernommen, heißt Folgendes:
• Instandsetzung der morschen Bordelektrik inklusive der Rücklicht-/Bedieneinheit
• Richten des Frontladers sowie Reparatur der Werkzeugaufnahme und der Verbindungsbolzen
• Reparatur des Daches und des Rahmens für das Heckfensters
Keine Kartoffel ohne Kombine
Herr Fendts liebste Kollegin ist Frau Grimme, auch wenn sie nur als Saisonkraft arbeitet. Anmutig strahlt sie in herbstlichem Rot, wenn sie über den Kartoffelacker rumpelt. So eine Karoffelvollerntemaschine erzeugt in ihrem Inneren jede Menge Verdauungsgeräusche, während sie sich die schönsten Kartoffeln der nördlichen Hemisphäre auf Hof Waldens Äckern einverleibt. Das Wort „Lärm“ hört sie so ungern, auch wenn sie selbst merkt, dass dieser in den Jahren wahrnehmbar stärker geworden ist. Die beweglichen Teile waren auch bei dieser 40-jährigen Dame schon einmal beweglicher, das Bindegewebe elastischer. Kennen wir doch. Eine Oldtimerin mit Reha-Bedarf also auch sie.
Was sie braucht ist nicht viel, aber nicht ganz billig:
• das Trenngerät, welches Steine und Erde aussortiert braucht ein neues Exzentergetriebe, neue Keilriemen und neue Abstreifer
• die Getriebewelle des Siebbandes braucht neue Lager
• eine neue Schraube hier und eine Schweißnaht dort würde die Betriebssicherheit erhöhen
Und was wird nun monitär gebraucht?
5000 € Pflanzen und Zäune für Hecken
4000 € Obst-Bäume (180 €/Baum – Kauf/Pflanzung/Pflege ) und Zäune für
Streuobstwiese
4000 € Traktorreparatur
2000 € Kombinereparatur
Initiator*innen / Autor*innen: Inès Fabian, Steffen Vogt, Andrea Schlief
Die Initiator*innen übernehmen die Patenschaft für die Streuobstwiese. Gerne erweitern wir den Kreis um helfende Hände.
Organizer and beneficiary
Andrea Schlief
Organizer
Saal, Mecklenburg-Vorpommern
Chris Bokemeyer-Siems
Beneficiary