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Hallo, ich bin Steve und bin 26 Jahre alt. Ich bin der erste Mensch in meiner Familie, der ein Studium angefangen hat, was meine Familie immer sehr stolz gemacht hat. Von klein auf bin ich in Armut aufgewachsen, weil mein Vater aus Ghana eingewandert und im Niedriglohnsektor beschäftigt war. Meine Mutter stammt aus einer armen Arbeiterfamilie aus dem Rheinland, arbeitet als Putzfrau und hatte dementsprechend auch nie viel Geld.
Als sich meine Eltern dann scheiden lassen haben, wurde es noch enger mit dem Geld, sodass meine Mutter die Kosten für mich nicht mehr alleine stemmen konnte, da sie jeden Monat nur wenige 100 Euro über hatte (nach Miete, Nebenkosten, Internet, etc.). So kam es, dass sie relativ oft meinen Großvater um Geld bitten musste, um mich irgendwie über die Runden zu bringen. Dabei hat sie immer zurückgesteckt.
Nach einem Rechtsstreit wurde mein Vater zur Unterhaltszahlung verpflichtet, welche er auch jahrelang geleistet hat - immer wieder mit Unterbrechungen.
Seit ich ausgezogen bin fürs Studium, beziehe ich BAföG und erhalte den Höchstsatz, weil sowohl meine Mutter wie auch mein Vater kein Geld beisteuern können. Mein Bachelorstudium habe ich in Regelstudienzeit abgeschlossen (zwischen 2017 und 2020). Mit dem Fortschreiten der Pandemie hat sich dann aber meine psychische Lage zunehmend verschlechtert, weshalb ich eine Zeit lang mein Studium unterbrechen musste, weil ich teilweise das Haus nicht verlassen konnte aufgrund suizidaler Gedanken. Daher hänge ich jetzt hinterher.
Dieses Semester (seit April) hat sich dann einiges angesammelt - und zwar auf einmal. Mein Vater zahlte auf einmal keinen Unterhalt mehr, weshalb ein Gerichtsverfahren ansteht, das viel Geld kosten wird, meine Mutter geht in Rente und hat deshalb kein Geld zur Verfügung, das sie mir leihen könnte. Mein Großvater ist Ende letzten Jahres ebenfalls gestorben, weshalb ich wieder in ein Loch gefallen bin und auch auf seine finanzielle Unterstützung nicht hoffen kann. Ein Erbe, das mir zustünde, gibt es nicht. Zu allem Überfluss befinde ich mich nun im ersten Semester über Regelstudienzeit im Master, sodass auch kein BAföG mehr möglich ist, da dieses an die Regelstudienzeit gekoppelt ist und nur so lange gezahlt wird. Da ich bereits 26 bin, erhalte ich auch kein Kindergeld mehr, muss aber Krankenversicherung und alles weitere selbst zahlen. Und zu allem Überfluss steht nächstes Jahr die erste Rate für die Rückzahlung des Bachelor-BAföGs an, welches ich bis 2020 bezogen habe.
Ich kann, wenn alles so bleibt, wie es jetzt ist, nur noch bis Oktober meine laufenden Rechnungen (Miete miteingeschlossen) zahlen und werde mein Studium wahrscheinlich abbrechen müssen, obwohl nur noch die Abschlussarbeit ansteht.
Anfang nächsten Jahres wäre ich also eigentlich durch, muss aber sehr wahrscheinlich mein Studium kurz vor Ende aus finanziellen Gründen abbrechen.
Das möchte ich nicht. Meine gesamte Familie hat so hart dafür gekämpft, dass ich diesen Abschluss hinbekomme und studieren kann und ich möchte sie nicht enttäuschen - so kurz vor dem Ziel. Auch möchte ich mich selbst nicht enttäuschen, zumal ich nichts dafür kann, dass mein Vater einfach keinen Unterhalt mehr zahlt, ich psychische Erkrankungen habe, die mein Studium verzögern und auch für den Rest kann ich nichts.
Ich benötige dringend Hilfe, um diese letzten Monate irgendwie zu überstehen. Bitte hilf mir, wenn du etwas Geld spendieren kannst. Dafür wäre ich dir unendlich dankbar! ❤️
Organizer

Steve Amoo
Organizer
Bonn, Nordrhein-Westfalen