Hilfe für Familie unseres verstorbenen Kollegen

Junger Familienvater verliert den Kampf gegen Hirntumor

Liebe Freunde, Liebe Kollegen/in,

wir trauern um unseren langjährigen Freund und Kollegen Karsten Lorenz.

Seit 2014, also quälende 9 Jahre lang, lebte Karsten mit der erschreckenden Diagnose Hirntumor. In dieser Zeit folgten Strahlen- und Chemotherapie und letztendlich eine Hirn-OP. Hierdurch konnte er die Krankheit 2014 und 2016 bereits zweimal zurückdrängen. Umso erschreckender war die Nachricht über den erneuten Ausbruch und den gravierenden Verlauf, den diese Krankheit 2023 genommen hat. Einem letztmaligen Aufbäumen gegen den Tumor, folgte eine rapide Verschlechterung seines Gesundheitszustandes, die eine intensive Pflege durch seine Frau nötig machte. Trotz aller Hoffnung und Ausschöpfung jeglicher Möglichkeiten, verstarb Karsten drei Monate nach dem erneuten Ausbruch im Beisein seiner Frau Dania und seiner beiden Kinder Lina (13 Jahre) und Benjamin (9 Jahre) am Abend des 13.08.2023 mit nur 38 Jahren.

Bis zuletzt war Karsten stets ein liebevoller Ehemann und stolzer Vater, der sich mit Inbrunst und voller Tatendrang seiner Familie und seinen Überzeugungen hingab. In die schwärmerischen Erzählungen von seiner Familie mischten sich stets Berichte über die Umsetzung persönlicher Projekte, die er für seine Frau, seine Kinder aber auch für sich verwirklichte. Egal ob Haus(aus)bau, Möbelprojekte, seine Portalfräse oder der Volvo. Wenn Karsten eine Idee oder den Eindruck hatte, das kann er allein schaffen, fand er einen Weg. Als begabter Handwerker war er stets hungrig nach neuem Wissen, setzte sich intensiv mit den Themen auseinander und brachte wohldurchdacht und kalkuliert so manches bemerkenswerte Projekt zum Abschluss. Das nächste schon im Hinterkopf.

Unvergessen bleiben sein bodenständiger Humor, seine versteckten Spitzen, die freundschaftlichen Ellenbogenhiebe und intensive Diskussionen. Denn Karsten von einer einmal gefassten Meinung abzubringen war nie ein Leichtes.

In seiner Freizeit war er begeisterter Sportler. So war er schon seit früher Kindheit in einem Schwimmverein und liebte das Wasser. Neben dem Flossenschwimmen tauchte er auch leidenschaftlich gerne. Außerdem spielte er Volleyball und Fußball. Später entwickelte sich seine Passion fürs Radfahren. Ob durch die Stadt pendelnd, auf der Feierabendrunde oder der Langstreckenfahrt an die Ostsee, Karsten war immer und bis zum Schluss mit Volldampf unterwegs. Sich eine Pause gönnen mochte er nicht. Seit dem Umzug der Familie ins beschauliche Klosterfelde am Rande Berlins zählte regelmäßiges Laufen im Wald zu seinen Aktivitäten. Auch hier konnte er abschalten und auftanken, die Gedanken schweifen lassen und sich körperlich fordern. Aufmerksame Kollegen konnten ihn meist auf dem täglichen Spaziergang zur Mittagspause im Humboldthain treffen. Und so liegt es nur nahe, dass Karstens letzter Wunsch die Beisetzung in einem Friedwald ist. Hier, unter dem rauschenden Blätterdach der Bäume, zwischen weichem Moos und Morgentau, wird er seine letzte Ruhe finden.

Zurück bleiben die fassungslosen, trauernden Verwandten und Freunde und Kollegen sowie Dania, Lina und Benjamin, die nun ohne Ehemann und Papa den Alltag meistern bzw. aufwachsen müssen. Als selbstständig beschäftigte Hebamme und nun Alleinverdienende/-erziehende Mutter möchten wir Dania und die Kinder mit diesem Spendenaufruf in dieser schweren Zeit unterstützen.

Können wir ihnen doch nicht die Last um den Verlust von Karsten nehmen, möchten wir einen Beitrag leisten, um ihnen die finanzielle Sicherheit zu geben, sich in der nächsten Zeit auf das Wichtigste, die Familie, konzentrieren zu können. Wir können nicht sagen, ob jede Spende täglich eine Stunde mehr Zeit für die Familie ermöglicht, bei der nächsten Klassenfahrt, einem neuen Fahrrad oder einer Autoreparatur hilft. Aber wir wissen, dass sie hilft. Wir danken jedem vielmals und herzlich für seine Spende, die – egal in welcher Höhe – das Leben ohne Papa für Dania und ihren Kindern ein wenig einfacher macht.

Stefan Quäker, Timo Naatz und Claudia Hirsch im Namen der Kolleg*innen der SPECS Surface Nano Analysis GmbH

Karsten mit seiner Familie

Karsten als radelnder Papa

Karsten (2. v.l.) im Labor und mit SPECS-Kollegen