
Nicks Doktor - Forschung in Perus Armensiedlungen
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(Deutsche Version weiter unten)
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English Version:
Dear Gofundme Community,
My name is Nick, I am a PhD student in Dortmund and I am doing research on "illegal" slum settlements in Peru.
In 2009 I visited Lima, the capital of Peru, for the first time. I was still a student and I was impressed by the seemingly endless settlements on the mountainous outskirts of the city. At that time, I didn't know terms like barriada, informal settlement or slum upgrading. However, it quickly became clear to me that this seemingly endless sea of houses in the foothills of the Andes were slum settlements where apparently not only thousands, but hundreds of thousands of people lived. This experience and the images of poverty have stayed with me ever since. I wanted to do something, to help in some way.
During my architecture studies, I first dealt with shelters for the homeless and also wrote my Bachelor's thesis on this topic. As part of my Master's thesis, I was actually able to travel to Lima again and talk to the people there. I was able to learn a lot about the living conditions in the settlements, the problems and the worries, but also the wishes and dreams of the residents.
In the meantime, I have been working on my doctoral thesis for almost exactly one year, on Lima, of course.
I want to go on a longer research trip so that I can interview the residents of these settlements to learn from their experiences. More precisely, to learn how they build their dwellings there, in the steep and dusty mountain slopes, and thus fulfil a dream. How do they build, who supports them, what thoughts have led them to build their simple houses far away from what we would call a city? (With pictures of their own kitchen, a children's room and a small garden in their minds) For the Peruvian government, these dwellings are illegal, but at the same time, Lima was built to about 40% exactly like that. As an architect and planner, I want to help politicians and institutions understand what moves these people, how they plan and build, and that it is these people in their simple homes who actually decide the future "face" of Lima.
And why is this so important to me? Because it should be important to all of us, because millions of people worldwide live in conditions that are not humane. And yet, these people are trying to make the best of the situation and so the least we should do is try to understand them. We should know their thoughts and needs and support them to make their own dignified living possible.
My research stay:
I am planning a 6-8 week trip to Lima. This will involve costs for flights, local public transport and accommodation (a simple room with a small kitchen on the outskirts of the city so that I can easily reach the different settlements).
In total, I would like to interview about 40 households in several settlements. The interviews will last 1-2 hours, sometimes several appointments will be necessary. I will start in San Juan de Miraflores, the settlement I already know from my travels and where I was able to establish first contacts.
However, I also want to give something back to the people in return for the insight they give me into their lives and homes. That's why I plan to provide them with exact floor plans of their houses if they wish. They need these for the building authorities when they want to apply for the formalisation and thus also legalisation of their houses.
If you have read this far, I would like to thank you already. Because my research is also about these people getting attention and a voice. I may not be able to achieve very much with my work alone, but it's a start. And when my thesis is finished, maybe one person will read it who can actually make a difference. In any case, I will try to make sure that person receives it.
Thank you!
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Estimated costs see below.
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Liebe Gofundme-Community,
mein Name ist Nick, ich bin Doktorand in Dortmund und ich forsche zu größtenteils "illegalen" Armensiedlungen in Peru.
Im Jahr 2009 war ich als Schüler das erste mal in Lima, der Hauptstadt Perus und war beeindruckt von den scheinbar endlosen Siedlungen am bergigen Stadtrand. Damals kannte ich Begriffe wie Barriada, informelle Siedlung oder Slum Upgrading noch nicht. Mir war allerdings schnell klar, dass es sich bei diesem schier endlosen Häusermeer in den Anden-Ausläufern um Armensiedlungen handelte, in denen scheinbar nicht nur tausende, sondern Hunderttausende Menschen lebten. Diese Erfahrung und die Bilder der Armut haben mich seitdem nicht mehr losgelassen. Ich wollte etwas tun, auf irgendeine Weise helfen.
Während meines Architekturstudiums habe ich mich zunächst mit Unterkünften für Obdachlose beschäftigt und zu diesem Thema auch meine Bachelorarbeit geschrieben. Im Rahmen meiner Masterarbeit konnte ich dann tatsächlich noch einmal nach Lima reisen und mit den Menschen dort sprechen. Ich konnte viel über die Lebensbedingungen in den Siedlungen, die Probleme und die Sorgen, aber auch Wünsche und Träume der Bewohner und Bewohnerinnen lernen.
Inzwischen arbeite ich seit fast genau einem Jahr an meiner Doktorarbeit, natürlich zu Lima.
Ich möchte eine längere Forschungsreise unternehmen, damit ich die Bewohnerinnen und Bewohner dieser Siedlungen interviewen kann, um von ihren Erfahrungen zu lernen. Genauer gesagt, um zu lernen wie sie sich dort, in den steilen und staubigen Berghängen ihre Unterkünfte bauen und sich damit einen Traum erfüllen. Wie bauen sie, wer unterstützt sie, welche Gedanken haben dazu geführt, dass sie nun fernab dessen, was wir als Stadt bezeichnen würden ihre einfachen Häuser errichten? (Mit Bildern von einer eigenen Küche, einem Kinderzimmer und einem kleinen Garten im Kopf) Für die Regierung sind diese Wohnhäuser illegal, aber gleichzeitig ist Lima zu ca. 40% genau so entstanden. Als Architekt und Planer möchte ich dazu beitragen, dass die Politik und Institutionen verstehen, was diese Menschen bewegt, wie sie planen und bauen und das es diese Menschen in ihren einfachen Häusern sind, die tatsächlich über das zukünftige "Gesicht" Limas entscheiden.
Und warum ist mir das so wichtig? Weil es jedem von uns wichtig sein sollte, denn Millionen von Menschen leben weltweit unter Bedingungen, die nicht menschenwürdig sind. Und dennoch, diese Menschen versuchen das Beste aus der Situation zu machen und deshalb sollte es das Mindeste sein, dass wir versuchen sie zu verstehen. Wir sollten ihre Gedanken und Bedürfnisse kennen und sie dabei zu unterstützen sich selbst menschenwürdiges Wohnen zu ermöglichen.
Mein Forschungsaufenthalt:
Ich plane eine 6-8 wöchige Reise nach Lima. Dabei entstehen Kosten für die Flüge, den Transport mit öffentlichen Verkehrsmitteln vor Ort und die Unterkunft (einfaches Zimmer mit kleiner Küche am Stadtrand, damit ich die unterschiedlichen Siedlungen gut erreichen kann).
Insgesamt möchte ich ca. 40 Haushalte in mehreren Siedlungen interviewen. Die Interviews werden 1-2 Stunden dauern, teilweise werden auch mehrere Termine notwendig sein. Anfangen werde ich in San Juan de Miraflores, der Siedlung die ich von meinen Reisen bereits kenne und in der ich erste Kontakte aufbauen konnte.
Ich möchte den Menschen allerdings auch etwas zurückgeben, dafür das sie mir Einblicke in ihr Leben und ihr zuhause gewähren. Deshalb plane ich ihnen auf Wunsch genaue Grundrisse ihrer Häuser zu erstellen. Diese brauchen sie für die Bauämter, wenn sie die Formalisierung und damit auch Legalisierung ihrer Häuser beantragen wollen.
Wenn Sie bis hierhin gelesen haben, dann möchte ich mich bereits bedanken. Denn in meiner Forschung geht auch es darum, dass diese Menschen Aufmerksamkeit bekommen und eine Stimme. Ich alleine kann mit meiner Arbeit vielleicht nicht sonderlich viel erreichen, aber es ist ein Anfang. Und wenn meine Doktorarbeit fertig ist, dann liest sie vielleicht eine Person, die tatsächlich etwas bewirken kann. Ich werde jedenfalls versuchen dafür zu sorgen, dass diese Person sie erhält.
Danke!
Estimated costs* / Kostenschätzung*
Flights / Flüge ............................................................................................ 1.200,00 €
Accommodation / Unterkunft ....................... 40,00 € x 60 nights = 2.400,00 €
Mobility / Mobilität .................................................... 10,00 € per day = 600,00 €
Travel to and from the airport (Germany) /....... ≈ 50,00 € per way = 100,00 €
An- und Abreise zum Flughafen (Deutschland)
Sim-Card Peru / Sim-Karte Peru ................................................................ 40,00 €
Laundromat / Waschsalon ........................................ 5,00 € per week = 40,00 €
Taxi from and to the airport (Lima) / .......................................................... 65,00 €
Taxi vom und zum Flughafen (Lima)
Insurances / Versicherungen ....................................................................... 30,00 €
Guides** / Führer** ...................................................................................... 125,00 €
Unforeseen costs / Unvorhergesehene Kosten ..................................... 400,00 €
Total / Insgesamt .......................................................................... 5.000,00 €
*Any funds not used for this research trip will be used for further research activities in Lima.
*Alle Mittel, die nicht für diese Forschungsreise verwendet werden, werden für weitere Forschungsaktivitäten in Lima verwendet.
**Staying in the settlements is not without risks. Therefore, it is sometimes necessary to hire a local guide. These are usually residents of the settlement.
**Der Aufenthalt in den Siedlungen ist nicht ohne Risiken. Daher ist es teilweise notwendig einen lokalen Führer zu beauftragen. Dabei handelt es sich in der Regel um Bewohner oder Bewohnerinnen der Siedlungen.
Organizer
Nick Nowara
Organizer
Aachen, Nordrhein-Westfalen