
Jakob's Kampf gegen die Leukämie
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Hallo, wir sind die Eltern von Jakob (12), der zum 2. Mal an Krebs erkrankt ist. Diese Zeilen zu schreiben, fällt uns extrem schwer.
Alles begann an Weihnachten 2019, als wir wegen Fieber und Schmerzen im Oberschenkel vom Kinderarzt ans Uniklinikum Regensburg verwiesen wurden. Dort wurde er sofort stationär aufgenommen und nach einigen Untersuchungen bekamen wir die Diagnose Leukämie. Es hat uns allen den Boden unter den Füßen weggezogen. Die Therapie wurde sehr schnell begonnen und nach und nach gewöhnten wir uns auf der Station ein. Es folgte eine harte Zeit mit einigen Rückschlägen (Gehirnblutung, Sinus-Venen-Thrombosen, psychische Probleme, Essstörung usw.) Ende Dezember 2021 konnte unser Sohn dann endlich die letzten Chemotabletten nehmen und wir waren nur noch zu den Kontrollen im Krankenhaus. Alles lief wieder gut mit Schule, Arbeit und dem Alltag. Nur leider kam der Krebs im Juni 2023 wieder zurück. Seitdem pendeln wir sehr viel, teilweise bis zu fünfmal pro Woche nach Regensburg. Hochdosis-Chemotherapie ist nun angesagt und ist für uns als Eltern oft schwer mit anzusehen, wieviel da in seinen Körper gepumpt wird. Weil sein Immunsystem durch die Chemotherapie sehr geschwächt ist, kann er nur über einen Avatar an der Schule teilnehmen und vermisst seine Freunde und das "normale Leben" sehr. Er musste auch bereits aufgrund der Erkrankung eine Klasse wiederholen und wie es nun weitergeht, wissen wir noch nicht. Aber trotz allem zieht Jakob alles ohne Gejammer durch und ist sehr tapfer. Er ist ein Kämpfer und macht alles mit, um gesund zu werden. Wir sind unendlich stolz auf ihn.
Mama hat sich nach dem Rückfall krankschreiben lassen und ist im Krankenhaus immer mit dabei. Papa kann auch nicht immer Vollzeit in die Arbeit gehen, da er sich während eines stationären Aufenthalts, auch um seinen Bruder Felix (9) und den Haushalt kümmern muss. Die bisherigen Fehlstunden werden zwar vom Arbeitgeber bis jetzt noch toleriert, aber die Angst um die Arbeitsstelle macht es auch nicht einfacher. Zum Glück bekommen wir auch Hilfe von Bekannten und Freunden, die auch öfter mal Felix nach der Schule betreuen und für uns da sind.
Wir hatten im Oktober 2018 mit dem Umbau eines älteren Hauses begonnen und mussten immer wieder pausieren, aufgrund der Erkrankung und auch weil das Geld oder die Kraft fehlte.
Wenn wir stationär im Krankenhaus bleiben müssen, dann sind wir vier oft wochenlang voneinander getrennt und ist immer schwer für uns alle. Nicht immer ist ein Besuch möglich. Aber wir halten zusammen und schaffen das, denn Aufgeben ist keine Option.
Zur Angst um unseren Sohn und der psychischen Belastung kommen auch oft die finanziellen Sorgen. Derzeit ist ein Auto nötig, da unseres schon 17 Jahre alt ist und die vielen Fahrten nicht mehr schafft. Die Renovierung des Hauses ist auch noch nicht abgeschlossen und die laufenden Kosten, die ja auch immer steigen sind auch noch da. (Auch Weihnachten steht vor der Tür.) Ohne diese Ängste könnten wir noch mehr für Jakob da sein und uns auf das wirklich Wichtige konzentrieren. Auch ein gemütliches Zuhause möchten wir für unsere Familie schaffen, um weiter Kraft zu schöpfen. Die Krankheit wird uns noch lange begleiten. Aber Hauptsache unser Kind wird wieder gesund.
Vielleicht gibt es da draußen Menschen, die mitfühlen können, was so eine Erkrankung bedeutet und mit einer Familie macht. Über Unterstützung würden wir uns sehr freuen.
Organizer
K Meidinger
Organizer
Viechtach, Bayern