
Glücklichleben in der Zerreißprobe
Wir, also meine Frau Mika, unser Hund Teddy, unser Herzilein (Auto / Zuhause) und ich Uwe, sind mit unserem Projekt Glücklichleben erst durch Deutschland und Europa dann Richtung Osten unterwegs gewesen. Unser Ziel war es die Welt einmal mit dem Auto, so Ressourcen schonend wie möglich, zu umrunden und dabei zu zeigen, es gibt mehr im Leben als sich durch den alltäglichen Stress selbst ein Unwohlsein bis hin zu ernsten Erkrankungen einzuhandeln. Glücklichleben ist so vielschichtig und wir wollten so allumfassend wie möglich ein Vorbild sein, d.h. auf die Natur / unseren Planeten zu achten, stets ein Wohlbefinden / Glück in unserer unmittelbaren Umgebung zu schaffen und auch unser eigenes Wohlgefühl nicht außer Acht zu lassen, das ganze losgelöst vom Hauptverursacher des Stresses: Die Angst den Job zu verlieren und nicht genügend Geld fürs Leben zu haben, die Geisel der Verträge. So entschlossen wir uns auf die vertragliche Einnahme von Geld zu verzichten, um zu zeigen, dass es auch ohne geht und sich somit die Versorgungsangst bei den Menschen reduziert oder sogar verschwindet. Unseren normalen Lebensunterhalt haben wir in den letzten 4,5 Jahren durch Anerkennung unserer Arbeit / unseres Projektes beschreiten können, in Form von Lebensmittel- und Kleinstspenden haben uns tausende Menschen, nach ihren Möglichkeiten unterstützt als sie unser Wirken erlebt haben. Wie wirken wir? Insbesondere Mika hat durch ihr positives Auftreten viele Menschen erfreut, ein fast tägliches Ritual war es sich an einen belebten Ort z.B. an eine Straße zu stellen und jedem, der vorbei kam ein Lächeln und Hallo zu schenken. Viele fühlten sich wie rausgerissen aus ihrem belastenden Altagstrott und empfanden Freude. Außerdem gab es immer wieder Projekte oder Hilfen die wir umgesetzt haben um den Menschen eine Freude zu machen, dabei hat Mika ihre Spezialgebiete: Kommunikation, Kreativität und Kunst (Musik / Malen usw) und ich, Uwe meine: Handwerk, Organisation und Mädchen für alles. Ein Teil von unserem Projekt bestand darin zu reisen, dies wurde durch Covid 19 jäh unterbrochen, nichtsdestotrotz haben wir unser Projekt weiter verfolgt und haben so drei Jahre, bis Indien grünes Licht für die Weiterfahrt gegeben hat, in Pakistan für glückliche Gefühle bei den Menschen gesorgt.
Endlich in Indien angekommen, es war ein großer Wunsch von uns dieses Land zu erkunden, wurden wir erneut hart von äußeren Einflüssen getroffen. Obwohl es bei der Reise durch die bisherigen Länder immer eine Lösung gab mit Herzilein (unserem Auto) einzureisen, trotz fehlendem Carnet de Passage, war der Zoll in Indien erbarmungslos und hat unser Herzilein konfisziert, inklusive 95% unseres gesamten Besitzes (wir waren natürlich nicht darauf vorbereitet ohne unser Auto zu reisen und konnten in der uns gegebenen kurzen Zeit im Dunkeln nur das Nötigste in die vom Zoll zur Verfügung gestellten Plastiksäcke packen, mit denen wir dann das Gelände verlassen mussten). Nur mit Carnet de Passage bekommen wir unser Herzilein zurück und das kostet beim indischen Automobilclub 7500€ (das 15 fache des reinen Autowertes, wobei Herzilein natürlich energetisch unermesslich viel wertvoller für uns ist) aber aufgrund unserer besonderen Reiseart, die keine Anhäufung von Geld vorsieht sondern den Aspekt fokussiert, alles was nicht wirklich benötigt wird, im allgemeinen Fluss zu belassen oder diesem Fluss erneut zur Verfügung zu stellen, konnten wir uns diese Summe natürlich nicht leisten (für uns würde es mehr Sinn ergeben für dieses Geld Zutaten für Ca 300 große Suppentöpfe zu kaufen von denen wir jeweils an 100 Menschen Essen verteilen dürften, als ein sinnloses Dokument zu bezahlen, welches ein mal einer sehen muss, der es nicht einmal sehen will sondern nur anschaut, weil es die Regeln so verlangen und es sonst nur wieder irgendwo rum liegt und Platz wegnimmt und dazu noch Bäume sterben ließ für seine Produktion und all dieser Irrsinn nur, weil unser "Koffer" Herzilein heißt und so groß ist, dass wir drin wohnen und mit ihm fahren können)! Dies war und ist ein großer Stress Faktor, wir haben dennoch alles versucht diese unverhältnismäßig überzogene Forderung zu erfüllen, blieben aber erfolglos. Mich (Uwe) hat diese Situation so sehr gestresst, dass ich erkrankt bin und initiiert durch die deutsche Botschaft in Delhi und dem dort ansässigen Arzt, ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Dort wurde eine Blutarmut festgestellt, die fast zum Tod geführt hätte, dieser wurde vorerst durch mehrere Bluttransfusionen abgewendet. Diese Behandlung war nötig um meine lebensbedrohliche Situation abzuwenden aber natürlich auch wieder nicht von uns finanziell tragbar (wäre auch nicht nötig gewesen, wenn der Stress nicht so immens gewesen wäre) und so hat der deutsche Staat über den Konsularbereich der deutschen Botschaft die Kosten ausgelegt mit der Bedingung, dass ich nach Deutschland zurückkehre um die Ursache letztendlich zu klären. Also bin ich nun hier in Deutschland, weit weg von meiner Familie (das ist die dritte unendlich harte Prüfung für unsere Liebe und eine neue Geschichte, die ich gleich noch erzählen werde), mit sinnlosen weiteren 8000€ Schulden (Krankenhauskosten und Rückflug) und der Verpflichtung dieses Carnet de Passage so schnell wie möglich aufzutreiben um Herzilein aus seiner Gefangenschaft zu befreien, denn stehen bleiben darf er dort auch nicht und er gehört ja auch zu unserer Familie, wir lieben und vermissen ihn unendlich und er beherbergt gerade auch wie gesagt alles was wir besitzen und so schnell nicht unter den Arm klemmen konnten, einen gesamten super gut ausgestatteten Haushalt... der Zoll war beim 8. Sack, den sie aus Herzilein rausgezerrt haben, um uns aufzuzwingen alles aus seinem Inneren sofort mit zu nehmen, auch verwundert, was alles in so ein kleines Auto passt, weshalb sie schließlich einsehen mussten, dass wir damit natürlich weder trampen noch fliegen können, was wir aber natürlich müssen um irgendwie an Geld für das Carnet de Passage zu kommen, denn an der Grenze darf man nicht bleiben und so schnell kriegt man solche Summen nicht zusammen, schon gar nicht wenn die eigene Seele so komplett andere Pläne hat...
Ich (Uwe) bin also hier in Deutschland nun auf dem Weg der gesundheitlichen Besserung, stehe aber ohne zu Hause (Herzilein), ohne Geld und ohne Job vor den nächsten Herausforderungen. Mit der Hilfe vieler lieber Menschen konnten wir verhindern, dass Mika und Teddy in Indien und ich in Deutschland obdachlos werden und verhungern. Zum Glück konnte ich schon einen Job finden, es geht im Februar los, aber das erste Geld von dem wir drei leben können gibt es erst Ende März. Eine Wohnung ist vielleicht auch schon in Sicht. Nichtsdestotrotz bleibt es eine schreckliche Situation, die wir leider weiterhin noch nicht ohne Euch meistern können. Mika und Teddy alleine in Indien und ich alleine in Deutschland. Ja richtig, die Geschichte die ich noch erzählen wollte…: Mika und Teddy konnten mich nicht begleiten, denn Teddy hatte keinen Tollwut-Antikörper Nachweis, der zur Einreise in die EU / Deutschland nötig ist. Dieser wird gerade nach einer Auffrischung seiner Impfung erstellt, wenn der Test gut ausfällt, dann können beide Anfang April nachkommen. Solange versuchen beide in dem Chaos von Delhi zu überleben. Dafür brauchen sie auch bis April finanzielle Unterstützung, da Mika all ihre Energie aufwenden muss um sich und Teddy durch den Alltag zu bringen und keine Kraft mehr vorhanden ist wie zuvor auf unserer Reise den Lebensunterhalt durch unser Projekt zu sichern. Außerdem war eine bezahlte Unterkunft zuvor ja wegen Herzilein auch nie nötig.
Der Abbruch unseres Projektes, weil unser Zuhause (Herzilein) weg ist und ich (Uwe) aufgrund des Stresses in Lebensgefahr schwebte, reißt uns komplett aus dem Leben. Die Aufgaben, die vor uns liegen, lassen sich nur gemeinschaftlich lösen (Mika und Teddy müssen in Delhi überleben und sicher nach Deutschland kommen, unser Herzilein muss befreit werden und ich muss in Deutschland überleben, bis ich alles geregelt habe) und dazu brauchen wir Eure finanzielle Unterstützung. Bitte helft uns bis April zu überleben und wieder zusammen kommen zu dürfen!
Wir danken Euch unendlich!