Für Tobis Weg zurück, zu unserer kleinen Familie

Das sind wir ❤️ normalerweise... Wir sind seit 10 Jahren unzertrennlich, seit fast 6 Jahren glücklich verheiratet. Der 23.2.2023 und der 10.3.2023 veränderte unser Leben grundlegend:

Mein Mann hat am 10.3.2023 mit 37 Jahren einen Krampfanfall, Kammerflimmern und dann einen Herzstillstand erlitten. Die Reanimation hat fast 30 Minuten gedauert, bis sie ihn wieder hatten. Im Krankenhaus sagte man uns, noch ein paar Stunden und sie würden ihn aus dem künstlichen Koma aufwachen lassen. Doch er wurde nicht wach. Laut der bildgebenden Verfahren erlitt er einen hypoxischen Hirnschaden (akuter Sauerstoffmangel des Gehirns)

Man kann uns keine Prognose nennen. Mein Mann ist ins Wachkoma gefallen. Er könnte aufwachen, mit neurologischen Defiziten bzw. schwerstbehindert, er könnte sterben. Er bewegt sich aktuell sehr viel, deshalb sediert man ihn, um ihn ruhig zu stellen. Er hat aktuell keine Chance auf ein Aufwachen, mit dieser Medikation. Doch diese dient seinem Schutz und um pflegerische Maßnahmen durchführen zu können. Er leidet seit zwei Monaten an einem Pseudomonas Keim der leider resistent auf fast alle Antibiotika zu sein scheint. Zu dem Keim hat er seither eine Lungenentzündung, die nicht in den Griff zu kriegen ist. 22 Kilo hat er an Gewicht verloren.

Allem voran haben wir am 23.2.2023 erfahren, dass wir zum ersten Mal Eltern werden. Nach 6 Jahren Kinderlosigkeit. Kinderwunsch Klinik, etc. Wir hatten damit abgeschlossen, doch dann das unfassbare Ergebnis, auf natürlichem Wege. Mein Mann hat sich so sehr gewünscht, Papa zu werden und sich riesig gefreut, da er nach einem schweren Autounfall vor 19 Jahren und der damals bereits verabreichen Medikation, wegen eines schweren Schädel Hirn Traumas und alle möglichen Knochenbrüchen von Kopf bis Fuß, keine Kinder auf natürlichem Wege hätte zeugen können.

Er hat bisher alles verpasst. In der 23. SSW wurde eine Trisomie21 bei unserem kleinen Mann diagnostiziert. Töten kommt für uns nicht in Frage. Nicht nach all dem, was bisher war. Der kleine Mann ist und wird ein Teil durch uns und mit uns.

Aktuell kämpfen wir mit Tobi, weil er sehr gut reagiert, fixiert und sogar seinen typischen Kussmund macht und tatsächlich Küsse zurück gibt.

Bis alle Medikamente draußen sind und wir einen Neurologen gefunden haben, der sich auskennt, wird noch Zeit in Anspruch nehmen. Die Therapien schlagen gut an, müssten aber in ihrer Häufigkeit nach oben gesetzt werden. Ich versuche alles an neurologischen Therapien für meinen Mann möglich zu machen. Er hat das alles mehr als nur verdient, seinen Sohn aufwachsen zu sehen und mit entsprechenden Umbaumaßnahmen, endlich nach Hause zu kommen, um sich noch mehr zu regenerieren. Denn im diesem Bereich ist einfach ALLES möglich.

Tobi ist ein absoluter Kämpfer, selbst ein Krankenhausaufenthalt mit einer akuten Respirationspneumonie und anschließendem künstlichen Koma und 70% iger Beatmung an der Maschine hat er einfach überstanden. Seither ist er einfach klarer. Auch als er seinen Sohn das erste Mal sah, flossen Tränen und er hat ihn die ganze Zeit angeschaut und ein Lächeln im Gesicht gehabt.

Ich bin fest davon überzeugt, dass wir Tobi mit den entsprechenden Therapie und der Mithilfe wieder zurück bekommen, denn er zeigt, dass er will!!

Vielen Dank ❤️