Main fundraiser photo

Hilf Hanan & Familie bei der Flucht aus dem Sudan

Donation protected
Wir sind Sophie & Theresa, Medizinstudentinnen aus Deutschland. Falls du diesen Text liest, kennen wir uns vielleicht direkt oder über Ecken. Unsere Freundin Hanan aus dem Sudan & wir brauchen heute deine Hilfe!

Wir beide hatten das große Privileg, über ein bilaterales Austauschprogramm der IFMSA 2021 und 2022 für je einen Monat in den Sudan zu reisen, um dort an der Frauenuniversität und in verschiedenen Kliniken und Geburtshäusern Praktika zu absolvieren. Dort haben wir beide auch Hanan kennengelernt und sie und ihre Familie - die Mutter Eshraga, Schwester Hadeel und Bruder Mohamed - ins Herz geschlossen. Theresa musste Ende Oktober 2021 aufgrund eines Militärputsches das Land sehr schlagartig verlassen und hat am eigenen Leib erlebt, dass Frieden, Sicherheit, Demokratie und die Freiheit, unbeschwert leben, arbeiten oder studieren zu können, keine Selbstverständlichkeit sind. Als Sophie ein paar Monate später im Sudan war, spürte sie die wachsende Unsicherheit vieler Menschen vor einer weiteren politischen Instabilisierung des Landes.

Im April 2023 begann, wovor wir uns alle gefürchtet hatten: Krieg. Seitdem kämpfen die sudanische Armee und paramilitärische RSF-Miliz um den eigenen Machterhalt, hunderte Menschen wurden umgebracht, Tausende verletzt, über 4 Millionen sind auf der Flucht, unzählige Existenzen und Träume zerstört. All dies im drittgrößten afrikanischen Land, dass nach über drei Jahrzehnten brutaler Diktatur 2019 endlich eine friedliche bürgerliche Revolution erwirkt hat und auf dem Weg in die Demokratisierung war. Gerade Frauen haben in dieser Revolution eine Schlüsselrolle gespielt: sie wollten ein Ende der Unterdrückung und Gewalt, sie wollten Mitbestimmung, auch öffentlich Hosen tragen können und keine Angst mehr vor Genitalverstümmlung haben müssen (über 4/5 der Frauen im Sudan sind genitalverstümmelt, erst seit 2020 ist dies landesweit verboten). Als wir beide im Sudan waren, haben wir so viel Hoffnung verspürt: „Madaniya“ haben die Menschen auf den Strassen damals gerufen. Das bedeutet "civilian" oder wie es vor Ort jemand frei übersetzte „Sonnenaufgang“ - die Hoffnung auf ein neues Sudan, auf ein freies Leben.

Heute ist der Alltag der Menschen im Sudan geprägt von Angst, Hunger, Verzweiflung und Krieg. Ein Krieg, der in Deutschland spätestens seit den Rettungsaktionen deutscher Staatsbürger:innen wieder in Vergessenheit geraten ist. Mehr zum Nachlesen hier: https://taz.de/Schwerpunkt-Krieg-in-Sudan/!t5930698

Unsere Freundin Hanan, die eigentlich im letzten Jahr Medizin studiert, ist mit ihrer Familie inzwischen aus der Hauptstadt Khartoum, in der die meisten Kämpfe stattfinden, in eine benachbarte Stadt geflohen. Aber auch da ist es nicht sicher für die Familie. Es gibt kaum genug Wasser und Lebensmittel, ständig fallen Strom oder Internet aus, Hanan und die Geschwister können ihr Studium an der Uni nicht fortsetzen und haben keine Perspektiven. Zudem hat der Vater der Familie, der in in Saudi-Arabien in einer Fabrik arbeitet, damit die Familie ernährt und das Studium der Kinder finanziert, vor ein paar Tagen einen Herzinfarkt erlitten. Er ist in schlechter gesundheitlicher Verfassung.

Hanan möchte mit ihrer Mutter und Geschwistern auf dem Landweg nach Äthiopien und weiter nach Saudi-Arabien fliehen, wo sie ein einjähriges und verlängerbares Familienvisum erhalten können. Hanan möchte ihre Familie in Sicherheit bringen, bevor sich die Lage im Sudan noch mehr zuspitzt und weitere Grenzübergänge schließen. Sie möchte den Vater bei der Genesung unterstützen. Vor allem wünscht sich Hanan aber eins: dass im Sudan Frieden einbricht, sie bald wieder zurückkehren und ihr Studium beenden kann, um als Frauenärztin im Sudan zu arbeiten.

Hanan & ihre Familie brauchen Unterstützung bei der Flucht. Wir haben alles gemeinsam durchgerechnet: der Bus von Wad Madani/Sudan über die Grenze nach Äthiopien, eine Grenzgebühr, dann ein weiterer Transport in die Hauptstadt Addis Abeba, der Visaprozess für vier Personen und ein paar Tage Unterkunft und Essen vor Ort, vier Flüge nach Dschidda/Saudi-Arabien und die Busreise bis zur Stadt, wo der Vater lebt. Hier seht ihr die konkrete Kostenaufstellung: https://docs.google.com/spreadsheets/d/1jahyxFgTClWJpHO-OJaIT0D7l2c1SIbywR_IWHRgdd8/edit?usp=sharing

Uns fehlen ca. 3000 USD für die Flucht zu viert. Wir möchten Hanan unterstützen, aber können das allein nicht stemmen. Daher bitten wir dich und euch inständig um Mithilfe. Bitte spende, wenn du kannst. Wenn du mehr geben kannst, schreib uns eine kurze Nachricht, denn Crowdfunding umfasst geringe Transaktionsgebühren.

Die Flucht startet, sobald wir das Geld zusammen haben, bestenfalls in der ersten oder zweiten Oktoberwoche. Die Situation vor Ort ist sehr unberechenbar und es ist nicht klar, wie lange die Grenzen zwischen Sudan und Äthiopien offen sind und ob Saudi-Arabien das Familien-Visum irgendwann einstellt. Wir können keine Garantie geben, dass die Flucht wie geplant läuft, aber wir wollen es versuchen, schnellstmöglich, solidarisch, gemeinsam.

Von Herzen DANKE für deine Unterstützung!
Hanan, Hadeel, Eshraga, Mohamed, Sophie & Theresa

Donations 

    Organizer

    Theresa Krüger
    Organizer
    Aachen, Nordrhein-Westfalen

    Your easy, powerful, and trusted home for help

    • Easy

      Donate quickly and easily

    • Powerful

      Send help right to the people and causes you care about

    • Trusted

      Your donation is protected by the GoFundMe Giving Guarantee