E-Rollstuhl für drinnen

... und nachdem ich Mathegenie die Transaktionsgebühren, Versandkosten und ein kleines bisschen Zubehör im Vorfeld vergessen habe, lasse ich die Spendenaktion noch bis Ende der Woche laufen.

Update: Ich bin überwältigt von so viel Hilfsbereitschaft. Dann auch noch in so kurzer Zeit. Ich danke jedem einzelnen ganz herzlich fürs Spenden, Teilen, Zuspruch. Was vor 2 Tagen noch so weit weg schien, ist jetzt fast schon möglich. Noch einmal: Vielen Dank von Herzen.

Die Zeile "Amancay sammelt für Anke Real" (meine Schwester) hat in den letzten Stunden etwas für Verwirrung gesorgt: Nee, ich sammele für mich, aber beim Anklicken zwecks Bankkonto ging was schief, der Support kümmert sich aktuell darum. Der Rest stimmt nach wie vor - leider :

Hallo, ich bin Amancay, 48 Jahre alt, alleinerziehende Mutter von 3 Kindern, und seit 2 Jahren schwer krank. Ich leide an ME/CFS, einer neuroimmunologischen Multisystemerkrankung, manchen vielleicht auch als Post Covid bekannt.

Seit Dezember 2021 bin ich zwischen 22 und 23 Stunden von Tag und Nacht bettlägerig. Ich habe Pflegegrad 3, beziehe (eine kleine) Erwerbsminderungsrente und bin schwerbehindert.

Der Booster gegen Covid-19 hat mich so krank gemacht, dass für mich quasi von heute auf morgen das gesamte bisherige Leben still stand und auch weitestgehend noch steht. Ich kämpfe wie so viele andere um Anerkennung meiner Erkrankung, um Therapien, die es bislang höchstens experimentell gibt, und um die Kostenübernahme von Hilfsmitteln durch die Krankenkasse.

Das gesamte Jahr 2022 über war es wegen meines miserablen Gesundheitszustands undenkbar, überhaupt aus der Wohnung zu kommen - nicht einmal für eigentlich dringend notwendige Arztbesuche. Ausnahme war ein Aufenthalt in der Notaufnahme des Krankenhauses, wohin mich der Notarzt befördert hat. Von dieser Odyssee hab ich mich danach wochenlang nicht erholt.

Seit Frühjahr 2023 geht es mir ein kleines bisschen besser, wahrscheinlich auch wegen einer Infusionstherapie mit Flüssigkeit, die mein Hausarzt dankenswerterweise zu Hause durchführt. Die extremen Kreislaufausraster und Durchblutungsstörungen halten sich seitdem in Grenzen.

Die Krankenkasse hat mir einen E-Rolli für draußen genehmigt, über den ich sehr, sehr glücklich bin. Wir wohnen auf dem Land, ein robustes Gefährt ist dafür unerlässlich.

Alle paar Tage kann ich jetzt, wenn es die Kraft zulässt, die Wohnung verlassen. Meine Kinder sind mit mir glücklich darüber, dass wir endlich wieder gemeinsam "raus kommen", manchmal sogar mit Hund durch die Wiese und jüngst im Schnee.

Mein E-Rolli ist ein Outdoor-Modell, nicht klappbar, und passt in kein Auto. Ich bräuchte dringend einen zweiten E-Rolli, der auch für Innenräume geeignet ist: Damit ich zu Ärzten und ins Krankenhaus gefahren werden kann und mich dort auch selbstständig fortbewegen kann. Um auch mal mit dem Zug in den nächsten Ort zu kommen mit dem faltbaren Rollstuhl, die Haltestelle ist um die Ecke - aber unglaublicherweise gibt es laut Betreiber keine Rampe, der Einstieg funktioniert nur über Stufen. Mit meinem jetzigen Rolli nicht machbar.

"Einfach", um mal wieder ein bisschen am Leben teilhaben zu können und unter Leute zu kommen, wenn es mir gut genug geht .

Mit meiner Mini-Rente und dem Pflegegeld kann ich einen Rollstuhl leider nicht finanzieren. Und die Krankenkasse übernimmt die Kosten für einen zweiten nicht.

Ich bin mehr als dankbar für jeden Euro, der zusammenkommt, und bedanke mich im Voraus bereits ganz herzlich. Lange habe ich überlegt, ob ich den Schritt mit einer Spendenkampagne überhaupt gehen soll, denn wer bettelt schon gerne. Aber dieser zweite Rollstuhl würde mein und unser Leben wieder ein großes Stück in Richtung Normalität rücken.