
Einer ostdeutschen Stimme Gehör verleihen
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Was der Papa erzählt oder: Ostdeutsche verstehen, heißt nicht unbedingt, einverstanden zu sein, aber es wäre gut, sie mal selbst zu Wort kommen zu lassen.
Hallo, ich bin Wolfgang. Ich bitte Dich, die Veröffentlichung meines Buches zu unterstützen. Mein jüngster Sohn wurde vor kurzem 18 Jahre alt. Wie jedem meiner Kinder schenkte ich ihm ein Buch. Das hieß „Papa erzähl mal“. Darin konnte ich meine Erinnerungen an die eigene Familie und die der Eltern festhalten. Diese Bücher kamen von unterschiedlichen Autoren und unterschiedlichen Verlagen. Dabei ist mir aufgefallen, dass die ostdeutsche Erfahrungswelt in diesen Büchern überhaupt nicht auftaucht. Ich habe den Eindruck, dass diese Erfahrungen außerhalb der Fachwelt ignoriert werden. Deshalb erzähle ich aus meinen Erinnerungen aus der Vorwendezeit, der Wende und den Jahren danach. Es geht darum, wie ich begann, die DDR infrage zu stellen und mein Engagement während und nach der Wende.
Aus dem Inhalt:
Wie ich beinahe gelernter DDR - Bürger geworden wäre
Wie ich beinahe in den Westen abgehauen wäre
Wie ich beinahe verhaftet worden wäre
Wie ich beinahe Politiker geworden wäre
Wie ich beinahe linksradikal geworden wäre
Wie ich beinahe Radiomoderator geworden wäre
und einige andere Begebenheiten aus meinem Leben. Ich halte mein Leben für ein normales, ostdeutsch geprägtes. Ich war nie Held oder an vorderster Front. Im Grunde geht es bei meinem Buch darum, zu zeigen, dass in Ostdeutschland viele normale Menschen sich für Demokratie, für Vielfalt oder auch nur positive Sachen einsetzen.
Mir ist das wichtig, um der gegenwärtigen, besonders in den Sozialen Medien üblichen schwarz-weißen Diskussions(un)kultur etwas entgegenzusetzen. Wut trifft auf Unkenntnis und führt zur Verurteilung aller ostdeutschen Menschen. Ich berichte also von meinen eigenen Erfahrungen aus dieser Zeit, um gegenseitiges Verstehen zu fördern. Gleichzeitig versuche ich, das Geschehene mit den Ereignissen der Gegenwart zu verbinden und mögliche Ursachen zu benennen.
Mir ist wichtig, dass dieser Text in die Welt kommt. Es soll das gegenseitige Verstehen fördern. Verstehen ist etwas anderes als einverstanden sein. Doch es macht den Dialog möglich.
Organizer

Wolfgang Vogel
Organizer
Dresden, Sachsen