Eine Zukunft für die Straßenkatzen

Seit Jahren gehört mein Herz den Straßentieren in der Türkei, die (genau wie in vielen anderen Ländern) zum Großteil tagtäglich einen Kampf ums Überleben führen, weil sie nicht genügend Nahrung finden, Krankheiten ausgesetzt sind, schwierigen Witterungsbedingungen schutzlos standhalten müssen und oftmals den brutalen Taten von Tierhassern ausgeliefert sind, über die auch die vielen tierlieben Menschen im Land erschüttert sind. Nun sind sie zusätzlich durch das neue Gesetz bedroht, das vorsieht, die Tiere von den Straßen verschwinden zu lassen. Vielerorts kam es in den letzten Wochen sogar zu schrecklichen Massakern an Straßentieren! Die Proteste dagegen sind auch im Land groß.

In der Gemeinde, in der sich meine Futterstellen befinden, gibt es solche grauenhaften Vorfälle wie in Niğde, Ankara-Altındağ oder Şanlıurfa zum Glück nicht. Schon in den letzten Jahren hatten es unterdessen all jene, die versucht haben, die Situation der Tiere zu verbessern, noch schwerer als in früheren Jahren, weil die Preise für Futter und die Gebührensätze der Veterinäre massiv angestiegen sind.

So habe auch ich an meinen betreuten Futterstellen, die ich in den letzten sieben Jahren liebevoll auf privater Basis aufgebaut habe, mit Kosten zu kämpfen, die ich nicht mehr wie bisher allein aus meinen eigenen Ressourcen bewältigen kann.

An meinen Futterstellen in Side-Kumköy und auch auf dem Hotelgelände in Side-Sorgun, wo ich mich seit Langem gemeinsam mit einer Freundin um die Versorgung der Katzen kümmere, kann es mit der Futterversorgung, der medizinischen Betreuung und den Kastrationen nur weitergehen, wenn ein bisschen Hilfe "von außen" - oder besser gesagt: von anderen tierlieben Menschen - kommt. Deshalb gehe ich in diesem Jahr erstmalig den Weg über GoFundMe. Wer mithelfen möchte, dass die insgesamt rund 100 Katzen, die an meinen Futterstellen und auf dem Hotelareal bisher ein vergleichsweise wohlbehütetes Leben führen, auch weiterhin so gut betreut werden können, ist ganz herzlich eingeladen - jede noch so kleine Spende hilft! Schon für Kleinstbeträge kann ich beispielsweise eine Wurmkur kaufen, die für ein Tier eine große Hilfe sein kann. Das Spendenziel ist indes hoch angesetzt, weil meine jährlichen Ausgaben für Tierarztrechnungen und Futterbestellungen mittlerweile im fünfstelligen Bereich liegen! (Das war 2023 erstmalig so, und auch in diesem Jahr bin ich bereits jetzt - im Juli - bei einer hohen vierstelligen Gesamtkostensumme angelangt, die bald fünfstellig wird - eine Kostenbelastung, die ich mir nicht mehr länger leisten kann, so sehr ich auch spare und maximale Überstunden mache.)

Meine Futterstellen bringen auch während ich in Deutschland bin Tiere auf meine Rechnung in die Veterinärklinik. Während meiner Aufenthalte vor Ort kümmere ich mich dann selbst ganz intensiv - manchmal bringe ich im Laufe einer Woche mehr als zwanzig Tiere zum Veterinär!

Ende September werde ich wieder dort sein und muss unbedingt mit den Kastrationen fortfahren, da es neue Weibchen an den Futterstellen gibt. İm Frühling konnte ich sie nicht alle kastrieren lassen (vgl. dazu meinen ersten Fundraiser), woraufhin sechs Weibchen trächtig wurden und im Sommer Junge zur Welt brachten.

Es gibt also wieder sehr viel zu tun, und momentan ist mein Budget viel zu gering dafür. Es würde mir wirklich viel bedeuten, wenn genügend zusammenkommt, damit den Straßenkatzen so umfangreich geholfen werden kann, wie es erforderlich ist.