Dimitrios Christodoulou In tiefer Trauer nehmen wir Abschied

Er hat es leider nicht geschafft.

Heute Nacht, am 03.06.2025 um 2:30 ist er von uns gegangen.

Aller guten Dinge sind drei: Dimitrios Christodoulou, geb. 07.09.2001 ,wurde bereits dreimal das Leben geschenkt.

In seiner Brust schlugen bereits 3 Herzen. Dimi, wie ihn die meisten nannten, war zweifach herztransplantiert.

Alleine diese Tatsache grenzt an ein Wunder.

Angefangen hatte alles im Jahr 2017.

Dimi – gesund, sportlich und topfit – erkrankte an einer Lungenentzündung, in deren Folge sich eine Herzmuskelentzündung entwickelte. "Er konnte gar nichts mehr, er kam nicht mal mehr die Treppen hoch zu unserer Wohnung im zweiten Stock“, erinnert sich die Mutter.

Sein Zustand verschlechtert sich dramatisch, er wird in das Kinderherzzentrum in Bad Oeynhausen eingewiesen, wo schnell klar wird, dass er ein neues Herz braucht. Dimi hat Glück.

Ein halbes Jahr verbringt er in der Klinik, eine tragbare Maschine ersetzt seine linke Herzseite, dann erhält er ein Spenderorgan.

Die körperlichen Wunden heilen gut, doch psychisch ist er angeschlagen. „Er war richtig depressiv“, sagt die Mutter im Rückblick. 

„Warum ich?“, habe er sich gefragt. „

„Er brauchte lange, bis er wieder richtig gut drauf war und die Situation akzeptieren konnte.“ 

Das Spenderherz wird abgestoßen:

Dimi kehrt zurück ins Leben. Er schließt die Realschule ab, macht sein Fachabitur, ein Freiwilliges Soziales Jahr. Bevor er seine Ausbildungsstelle zum Erzieher antritt, jobbt er in einem Düsseldorfer Bekleidungshaus.

Dort bricht er im November 2022 völlig unvermittelt zusammen. Ammar Ghouzi, ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme der Schön Klinik Düsseldorf, hat Dienst, als Dimi dort als Notfall eingeliefert wird.

Zunächst habe er geglaubt, dass Dimi zu einer kleinen Gruppe betrunkener junger Männer gehört, die fast zeitgleich in der Notaufnahme eingetroffen sind.

Eine Krankenschwester hat Zweifel und dann entdecken beide die Narbe an Dimis Brustkorb.

Eine Ultraschalluntersuchung bringt die Gewissheit: Das Spenderherz wird abgestoßen. 

„Als Dimi zu uns kam, war die Abstoßung so weit fortgeschritten, dass wir sie medikamentös nicht mehr stoppen konnten“, erinnert sich der Notarzt.

Eine erneute Transplantation ist notwendig:

Das Herzzentrum in Bad Oeynhausen sagt die Aufnahme zu. Ghouzi alarmiert den Rettungsdienst für den Transport des Jungen. Er entschließt sich kurzerhand, Dimi, der sich in kritischem Zustand befindet, selbst zu begleiten. „Die Alternative war, er stirbt bei uns in der Notaufnahme“, sagt Ghouzi. „Die Situation war an Dramatik nicht zu überbieten.“

In Bad Oeynhausen steht das Team bereit, als Dimi im Rettungswagen eintrifft.

Er ist bewusstlos und wird umgehend an die Herz-Lungen-Maschine angeschlossen – ein Überbrückungsverfahren bis zur Transplantation. Nach einer Woche erhält er sein zweites Spenderherz.

Er kämpfte –

mit unglaublicher Stärke, getragen von seiner Familie, Freunden und einem herausragenden medizinischen Team. Doch Anfang 2025 kam es zu neuen Rückschlägen. Eine erneute Einlieferung in Bad Oeynhausen war notwendig.

Wieder Herz-Lungen-Maschine, OPs und Schmerzen.

Unendliche Schmerzen.

Am 3. Juni 2025 um 2:30 hat Dimi leider seinen letzten Kampf verloren.

Wir sind unendlich traurig – und zugleich tief dankbar, Dimi gekannt zu haben.

Sein Lebensmut, sein Humor und seine Tapferkeit bleiben für immer in unseren Herzen.

Wir werden dich nie vergessen, Dimi.

Du hast uns gelehrt, wie wertvoll das Leben ist – und wie stark man sein kann, wenn es zählt.

Wir wollen der Familie, so wie jeder kann, in dieser sehr schweren Zeit helfen. Danke an euch alle.

Καλο παραδεισο, Δημήτρη.

Berichte, Interviews und Videos in den Links weiter unten.

https://www.lebensritter.de/menschen/21-jahre-drei-herzen-und-mitten-im-leben-dimitrios-christodoulou-im-videointerview/

https://www.lebensritter.de/menschen/21-jahre-drei-herzen-und-mitten-im-leben/

https://www.bild.de/regional/duesseldorf/duesseldorf-aktuell/spenderherz-versagt-arzt-schenkt-patienten-21-drittes-leben-83847916.bild.html

Wir wollen der Familie, so wie jeder kann, in dieser sehr schweren Zeit helfen. Danke an euch alle.