Hallo :-)
Mein Name ist Andrea und ich sammele mal wieder für unsere private Tierarche hier.
Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich es hasse nach Hilfe zu fragen. Ich möchte eigtl immer alles alleine schaffen. Aber seit ich in die Rolle einer Auffangstation gestolpert bin, muss ich über meinen Schatten springen und von Zeit zu Zeit um Geld betteln. Angenehm ist das nicht, aber besser meinen Stolz zur Seite zu kehren als dass ein Tier keinen Platz oder kein Futter bekommt.
Da wir (soweit ich weiß im Saarland) die einzige Stelle sind, die Ziervögel und Sittiche aufnehmen, wird es mittlerweile voll. Leider übervoll!
Wir haben zwar eine etwa 30 qm große Aussenvoliere, aber derzeit befinden sich dort etwa 40 Nymphen-, 20 Wellen und 3 Pflaumenkopfsittiche neben einigen anderen Ziersitticharten darin. Dazu noch 9 Wachteln als Bodenbewohner.
Einerseits freut es uns natürlich sehr, dass es den Vögeln bei uns wohl gefällt und sie auch sehr alt werden (zumindest bei denen, wo man das Alter weiß, wissen wir es), aber andererseits wird der Platz halt immer begrenzter.
Und immer noch erhalten wir jede Woche Anfragen für Vögel in Not bei uns aufzunehmen.
Teilweise Abgabetiere, die von den Tierheimen an uns verwiesen werden oder Tiere, welche Menschen bei ihrem Umzug oder Tod zurückgelassen haben. Und natürlich auch die, die entweder gewollt oder ungewollt in die "Freiheit" geraten sind. Eine Freiheit, die für diese Tiere bei uns leider den sicheren Tod bedeutet.
Platz haben wir auf unserem 2ha großen Gelände genug, aber eine Voliere bauen, die auch für längere Zeit genug Platz bietet und gegen Feinde der Tiere geschützt ist, bringt nicht nur eine Menge Arbeit, sondern auch eine ganze Menge Kosten mit sich. Je nach Art kommen da schnell mehrere tausend € zusammen :-(
Und die Vögel sind nicht die einzigen Tiere, die wir beherbergen. Auch 10 Ouessant Schafe leben als "Rasenmäher" bei uns. Aber da muss nun eine Kastrationsaktion starten, dass sich da nicht vermehrt wird untereinander. Auch nicht billig, bei 120€ pro Bock.
Im Haus haben wir mittlerweile 8 Hunde. Leider ist das Herz dümmer als der Kopf und wenn man ein Tier gesichert hat und im Tierheim kein Platz ist... :-(
Die weiteren Tiere sind unsere Hühner, teilweise aus Legebatterien, die dank vorangegangener Spenden eine sichere und artgerechte Fläche haben, wenn sie nicht frei auf dem Grundstück laufen dürfen. Denn wenn wir nicht dabei sind, ist natürlich auch "unser" Fuchs, der irgendwo im Dickicht auf dem Gelände wohnt dann einer schnellen Mahlzeit nicht abgeneigt.
Ein weiteres Projekt betrifft unsere Wassertiere :-(
Eigentlich hatten wir hier gedacht, dass das Problem mit Niedrigwasser im Sommer gelöst wäre, als wir vor ein paar Jahren einen Bagger geliehen und den Weiher auf teilweise 3m Tiefe ausgehoben und überall mit Lehm verkleidet haben.
Doch leider merkt man hier auch schon, dass das Grundwasser zu niedrig ist..
Obwohl es dieses Jahr öfter geregnet hat, reißt der Boden zwischendurch auf und lässt Wasser nach unten entweichen und Blumensamen nach innen, welche dann aufgehen und ebenfalls Wasser entnehmen.
Die einzige, praktikable Lösung wird eine Teichfolie sein, die, zumindest im größten Bereich ausgelegt wird und verhindert, dass so viel Wasser wegkommt, dass die Tiere nicht mehr genug Wasserareal für sich haben.
Immerhin leben derzeit 4 große Wasserschildkröten, 5 Gänse, 3 Enten und 5 Laufenten bei uns (zusätzlich zu einem Reiher, der den ganzen Tag dort abhängt). Wie hoch die Kosten für so eine Plane wären? Ich hab mich noch nicht getraut auszurechnen.
Leider ist es uns nicht so einfach möglich die Gelder, die benötigt werden anzusparen. Mein Verlobter und ich arbeiten zwar beide Vollzeit und mit Überstunden, versorgen die Tiere und haben noch unser kleine Nebengewerbe mit Holzprodukten und Schmuck, aber alleine die reine Versorgung der Tiere mit Futter, Einstreu, Medikamenten und normalen Tierarztbesuchen schlägt monatlich mit gut 600€ zu Buche und Geld von den Leuten von denen die Tiere stammen zu erhalten.. So weit geht die Tierliebe dann doch nicht und ich habe Angst Geld bei Abgabe zu verlangen, denn schnell ist so ein Vogel "versehentlich" entflogen.
Nun ist es auch so, dass wir zu allem Übel ein Teil unseres Daches und die Heizung reparieren lassen müssen und halt so Sachen, die in einem Haushalt anfallen.
Meine Träume habe ich eh schon längst begraben. Einen schönen Oldtimer oder Reisen in ein paar Länder der Welt bzw zu meinen Verwandten nach Tasmanien werden wohl nie verwirklicht werden können. Selbst der Ausbau des Dachbodens wird wohl nie zu Stande kommen, weil immer alles, was man mal auf die Seite legen könnte an die Tiere geht.
Wir wissen auch nicht, wohin wir die Tiere bringen sollten, wenn wir die Versorgung oder Aufnahme nicht mehr gewährleisten können. Niemand nimmt auf :-( Das wird schon deutlich, wenn wir einmal zB einen Vogel bekommen, den wir nicht mit unseren Arten vergesellschaften können und teilweise monatelang nach einem anderen Platz suchen müssen.
Toll wäre es, wenn wir Leute hätten, die uns monatlich mit ein paar Euro unterstützen könnten oder gerne eine Patenschaft übernehmen möchten. ❤️
Wir danken euch von ganzen Herzen!

